Progatonisten der Pokalfinals spielten sich in Halle/Westfalen den Ball zu. Foto: GERRY WEBER WORLD

29Jan2010

Pokalfinale: Ziel ist die 50.000er-Marke

Ohne Visionen geht es nicht, das wurde auch bei der ersten großen Pressekonferenz anlässlich der Carolinen Volleyball DVV-Pokalfinals 2010 am 7. März im ostwestfälischen Halle deutlich. „Unser Ziel ist es”, so Horst Erpenbeck, Marketingleiter der Gerry Weber Managemenent & Event OGH, „die 50.000er Marke zu erreichen.” Mit Stand vom 29. Januar waren nämlich gut 7500 Tickets bereits verkauft, rund 3500 sind noch zu erwerben. Seit 2006 werden die Pokalendspiele im GERRY WEBER STADION ausgetragen und haben in den ersten vier Jahren 39.000 Fans angelockt. Nun sind die Macher auf dem Weg, ein ausverkauftes Haus erleben zu wollen. „Diese Entwicklung zeigt,” so Thorsten Endres, Geschäftsführer der Deutschen Volleyball-Liga, „wie richtig die Entscheidung war, die Pokalfinals in Halle/Westfalen etablieren zu wollen.”

Am 7. März 2010 stehen sich zunächst ab 13 Uhr der Dresdner SC und der VfB Suhl im Finale der Frauen gegenüber. Ab 15.30 Uhr werden sich bei den Männern Generali Haching und evivo Düren im Kampf um den Pokal präsentieren. Alle Klubs unternehmen riesige Anstrengungen, um den Auftritt vor der begeisternden Kulisse im GERRY WEBER STADION zu einem Genuss für die Fans werden zu lassen. So wird beispielsweise evivo Düren einen Sonderzug einsetzen. „Wir haben mit der Rurtalbahn einen Partner gefunden, der die Aktion unterstützt”, sagte Dürens Geschäftsführer Rüdiger Hein bei der Pressekonferenz. Platz im Zug ist für rund 1000 Fans, „750 Karten sind bereits verkauft”, so Hein. Aus Suhl, Dresden und Haching werden außerdem zahlreiche Fanbusse erwartet.

Welchen Stellenwert das Erreichen der Pokalfinals unter den Aktiven hat, wurde in den Statements der Spielervertreter deutlich. „Es ist eine große Ehre, wieder im GERRY WEBER STADION spielen zu dürfen”, sagte Maja Adam Ilic, Spielführerin des VfB Suhl, die mit dem Team aus Thüringen vor zwei Jahren den Pokalsieg an gleicher Stelle erlebt hat. Mit großem Optimismus geht Hachings Mittelblocker Roy Friedrich ans Werk: „Ich sage, dass wir am 7. März den Pokal wieder mit nach Haching zurück nehmen werden.”

Einer, der an der Entwicklung der Pokalfinals in den letzten vier Jahren großen Anteil hatte, ist Matthias Fell, Präsident des Westdeutschen Volleyball-Verbandes, der bei der PK den DVV-Präsidenten Werner von Moltke vertrat. Fell greift für den 7. März zu einer konsequenten Maßnahme: „An diesem Tag haben alle Mannschaften im WVV Spielverbot. Damit haben alle die Chance, sich dieses Highlight anschauen zu können.”

Stimmen aus der Pressekonferenz:

Matthias Fell (Präsident des Westdeutschen Volleyball-Verbandes):
Ich überbringe heute auch die Grüße des DVV-Präsidenten Werner von Moltke, der wegen einer Vorstandssitzung diesen Termin nicht wahrnehmen kann. Er ist überzeugt, dass wir auch 2010 ein absolutes Highlight erleben werden. Der WVV hat für den 7. März seinen Vereinen ein Spielverbot erteilt, damit alle die Chance haben, sich die Pokalfinals anschauen zu können. Wir werden auch unsere rund 60 Kaderspieler einladen, damit sie ihre Vorbilder live erleben können. Als Präsident des USC Münster, der bei der Premiere 2006 im Endspiel stand, sage ich: Im nächsten Jahr sind wir mit unserem Team wieder hier.

Horst Erpenbeck (Marketingleiter Gerry Weber Management & Event OHG):
Es ist ein kleines Jubiläum, zum fünften Mal die Pokalfinals hier präsentieren zu können. In den ersten vier Jahren hatten wir insgesamt 39.000 Zuschauer, vielleicht knacken wir jetzt die 50.000er Marke. Im Vorverkauf sind schon 7500 Karten abgesetzt worden. Wir haben sehr familienfreundliche Preise, schon ab acht Euro gibt es Tickets. Vereine, die die meisten Karten abnehmen, können auch Preise wie Trainingseinheiten mit einem Toptrainer gewinnen.

Thorsten Endres (Geschäftsführer Deutsche Volleyball-Liga):
Vor sechs Jahren, als die Planungen für das erste Finale im GERRY WEBER STADION begannen, haben uns viele mit dieser irrsinnigen Vision für übermütig gehalten. Doch wir haben alle Bedenkenträger überzeugt und hier in Halle ein herausragendes Highlight etabliert. Mit Carolinen haben wir erstmals einen Titelsponsor für die Pokalfinals gewonnen, was zeigt, dass wir auch für die Wirtschaft und die Werbepartner interessant geworden sind. Unser Bundesliga-Partner spobox.tv wird beide Endspiele live übertragen. Außerdem zeigen die öffentlich-rechtlichen Sender, allen voran der MDR, sehr großes Interesse, aus Halle senden zu wollen.

Sabine Reitzuch (Marketingleiterin Mineralbrunnen Wüllner):
Es ist uns eine große Freude, mit Carolinen als Titelsponsor dabei sein zu dürfen. Volleyball ist ein sauberer Teamsport mit einem sehr aktiven Vereinsleben und einer hohen Ästhetik. Für unser Haus ist das eine sehr interessante Zielgruppe. Ich habe im letzten Jahr die absolut tolle Stimmung hier erlebt und freue mich schon auf den 7. März.

Ralph Bergmann (Ex-Nationalspieler und Pokalbotschafter 2010):
Meine Motivation für das Engagement als Pokalbotschafter ist die Liebe zum Sport. Ich habe zwei Pokalspiele in Düren erlebt und werde von einigen schon als Dürener Maskottchen eingestuft. Erst einmal freue ich mich, ein Rädchen im Team der
Organisatoren zu sein. Wenn ich mit Fans über die Pokalfinals der letzten Jahre spreche, sehe ich immer den Glanz in ihren Augen. Vielleicht schaffe ich es ja eines Tages mit meinem Regionalliga-Team des VfL Lintorf auch hier spielen zu können, irgendwann zwischen 2012 und 2018.

Jens Tietböhl (Sportdirektor Dresdner SC):
Die Pokalfinals hier in Halle lösen immer einen nationalen Hype aus, der gerade unter den Spielerinnen eine riesige Motivation bedeutet. Wir wollen natürlich im dritten Anlauf endlich gewinnen, haben aber großen Respekt vor den Leistungen des VfB Suhl. Unser Ziel ist es auch, rund 1000 in Rot gekleidete Fans mitbringen zu können.

Jana Gerisch (Spielerin Dresdner SC):
Wir sind auf einem guten Weg, mit unserer Mischung aus jungen und erfahrenen Spielerinnen ein Topteam zu werden. Es gibt in Dresden viele volleyball-verrückte Leute, die uns sehen wollen und uns unterstützen. Wir sind natürlich heiß auf den Titel als Pokalsieger 2010.

Jean-Pierre Staelens (Trainer VfB Suhl):
Vor der Saison hielten uns viele für einen Abstiegskandidaten, deshalb sind wir eher der Underdog. Wir spielen jede Woche ein Finale und wenn wir verlieren, kann ich nicht gut schlafen. Aber wir werden am 7. März mit dem Herzen kämpfen. Mal sehen, was dann am Ende dabei herausspringt.

Maja Adam Ilic (Spielerin VfB Suhl):
Es ist eine große Ehre, wieder im GERRY WEBER STADION spielen zu dürfen. Beim zweiten Mal wird es aber schwerer als bei der Premiere 2008. Wir haben zwar das Punktspiel in der Liga gegen Dresden gewonnen, aber vieles ist abhängig von der Tagesform. Die Aufgabe ist es auch, vor der tollen Kulisse nicht zu versagen und Nerven zu zeigen.

Josef Köck (Manager Generali Haching):
Wir wollen den Titel erfolgreich verteidigen. Aber erst einmal steht es von den Chancen her 50:50. München liegt zwar ein bisschen abseits von Halle in Westfalen, aber wir trommeln kräftig, um die Fans zu mobilisieren. Wir haben Kontakt aufgenommen zu allen bayerischen Vereinen und würden notfalls mit einem Fanbus bei denen anhalten, um die Leute einzusammeln.

Roy Friedrich (Spieler Generali Haching):
Ich bin eigentlich als dritter Mittelblocker nach Haching gekommen, doch jetzt habe ich die Chance, auf einen ersten Titel. Das ist für mich komplettes Neuland. In Haching ist alles viel besser organisiert als in meinen bisherigen Klubs. Für meine persönliche Entwicklung, war der Schritt richtig. Ich sage, dass wir am 7. März den Pokal wieder mit nach Haching zurück nehmen werden.

Rüdiger Hein (Geschäftsführer evivo Düren und DVL-Vorstandsmitglied):
Unser erster Auftritt hier 2008 gegen den VfB Friedrichshafen endete zwar mit einem 2:3, war aber trotzdem ein schöner Vorgeschmack für das, was uns jetzt am 7. März erwartet. Wir haben Volleyball-Deutschland einen Gefallen getan, als wir im Halbfinale Friedrichshafen besiegt haben. Denn wenn der VfB in einem Endspiel steht, weiß man immer vorher, wer gewinnt. Wir haben unser Team vor der Saison zu 70 Prozent umgekrempelt und hatten ein glückliches Händchen. Dennoch schiebe ich Haching die Favoritenrolle zu als Titelverteidiger, aber wir werden es ihnen sehr schwer machen. Wer ins Finale einzieht, nachdem er Berlin und Friedrichshafen ausgeschaltet hat, kann hier mit breiter Brust antreten.

Jan Umlauft (Spieler evivo Düren):
Als Mathematik-Student wird mir eher eine rationale Rolle zugeschrieben. Dabei bin ich auf dem Feld eher ein emotionaler und leidenschaftlicher Spieler, der es liebt, vor einer tollen Kulisse antreten zu dürfen. Düren hatte noch nie eine so große Chance auf einen Titelgewinn. Wir haben keine Angst vor Haching, weil wir ein gutes Team sind. Unsere Stärke ist es, nicht nur cool seinen Stiefel runterzuspielen, sondern die Leidenschaft auf dem Feld zu demonstrieren.

 

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