Der Bann ist gebrochen: Magdeburgs Frauen feierten ihren ersten Saisonsieg

22Feb2010

RL Nordost: Potsdam-Waldstadt hat nur noch einen Verfolger

In der Regionalliga Nordost sind die lange Zeit in dieser Saison auf dem zweiten Tabellenplatz stehenden Männer des USV Potsdam nun endgültig von der Rolle. Nachdem sie vor einer Woche auf eigenem Parkett am VC Bad Dürrenberg-Spergau II mit 1:3 scheiterten, waren sie an diesem Wochenende keinen Deut besser drauf. Beim Aufsteiger Reinickendorfer Füchse, der gegen den Abstieg kämpft, zogen die Potsdamer mit 0:3 (21:25, 18:25, 24:26) den Kürzeren. Da Bad Dürrenberg-Spergau zu Hause den Neuling VFH Potsdam mit 3:0 (25:12, 25:15, 25:23) abfertigte, rückten die Spergauer auf den zweiten Tabellenplatz vor (22:8 Punkte) und sind nunmehr der einzige ernsthafte Verfolger des auf den Bundesligaaufstieg ambitionierten Spitzenreiters WSG Potsdam-Waldstadt (28:4). Am nächsten Sonntag empfängt Bad Dürrenberg in einem Nachholspiel Potsdam-Waldstadt. Der USV Potsdam (22:12) ist nunmehr Tabellendritter und dürfte sich nur noch Chancen auf die Vizemeisterschaft ausrechnen, wenn Bad Dürrenberg an Potsdam-Waldstadt scheitert.

Einen ziemlich unerwarteten Ausgang an diesem Nachholspieltag nahm die Partie des THC Wriezen gegen den MTV 1862 Wittenberg. Die bislang auf dem vierten Platz liegenden Wriezener, die noch darauf spekulierten konnten, eventuell Meisterschaftsdritter zu werden, erlitten eine unerwartete 0:3 (17:25, 26:28, 10:25)-Heimniederlage, die Wriezens Abteilungsleiter Ulf-Michael Stumpe so kommentierte: „Ich habe Wittenberg noch nie so stark spielen sehen wie heute gegen uns. Während wir bestenfalls 80 Prozent unserer Leistung boten, zeigte Wittenberg 100 Prozent. Wir hatten keine Chance.“

Am Tabellenende hat sich einiges getan. Neues Schlusslicht ist der VFH Potsdam, der die Rote Laterne vom spielfreien Berliner TSC (beide 10:24 Punkte) übernahm. Der Drittletzte, USC Magdeburg, feierte einen 3:2 (25:17, 15:25, 23:25, 25:19, 15:12)-Heimsieg über die SG Rotation Prenzlauer Berg und schöpft neuen Mut im Kampf um den Klassenerhalt. Magdeburgs Trainer Hendrik Oelze war Stolz auf seine Mannschaft: „Wir waren im Außenangriff und am Block diesmal ganz stark. Und obendrein hat unser Neuzugang Tim Lautenschläger als Diagonalangreifer eine Topleistung geboten.“ Der 19-jährige 2,01-Meter-Mann ist aus Delitzsch zu den Magdeburgern gekommen. „Für uns wird es ganz wichtig sein, die Klasse zu halten“, so Oelze, „denn in der nächsten Saison rechne ich mit einem stärkeren Kaderkreis.“

Da in dieser Saison bei den Männern allerdings drei statt zwei Mannschaften absteigen, wird es in der Schlussphase der Meisterschaft, die an der Spitze mit der WSG Potsdam-Waldstadt so gut wie entschieden scheint, noch einigermaßen turbulent zugehen. Abstiegsgefährdet sind mindestens fünf der elf Teams.

Bei den Frauen konnte der Neuling USC Magdeburg zum ersten Mal in der Regionalliga jubeln. Die in 16 Spielen sieglosen Magdeburgerinnen, die am Vortag in eigener Halle mit 1:3 gegen den Berlin-Brandenburger SC verloren hatten, feierten 24 Stunden später auf heimischem Parkett den ersten Saisonsieg mit 3:0 gegen die Talente des VC Olympia Berlin II – und das deutlich mit 25:17, 27:25 und 25:22. An der Rückkehr in die Landesoberliga von Sachsen-Anhalt dürfte das Erfolgserlebnis allerdings nichts ändern.    

Ergebnisse und Tabelle RL Nordost Männer

Ergebnisse und Tabelle RL Nordost Frauen

 

Von:  Jürgen Holz

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