Tabellenführer im Süden: Zweitligist VC Dresden

28Oct2011

2. Liga Süd Männer: Eine Kiste voller Überraschungen

„In dieser Liga ist alles möglich” – so hatte es in der Saisonvorschau zur 2. Liga Süd Männer geheißen und letztlich hat es sich als richtige Prognose erwiesen. Denn das nach fünf Spieltagen einzig und allein der VC Dresden da steht und folgerichtig auch die Tabellenführung übernommen hat, ist sicherlich eine Überraschung.

Dass der ASV Dachau schon Ende September mit der Schlagzeile „Marc Fertig hat fertig” für Wirbel sorgen würde, hatte auch garantiert niemand auf der Rechnung. Direkt nach dem 0:3 beim GSVE Delitzsch hatte Fertig als Dachaus Trainer seinen Rücktritt erklärt. Dass nun gleich drei Trainer hauptverantwortlich sind für das ASV-Team ist nicht minder ungewöhnlich und im Bundesligavolleyball einzigartig.

Der Grund ist nachvollziehbar: Andreas Wilhelm, Klaus Dammann und Andreas Schwarz sind alle im Besitz der Trainer-A-Lizenz, sind aber aus beruflichen Gründen nicht in der Lage, das Team alleinverantwortlich zu coachen. Und so teilen sie sich die Arbeit und reisen auch abwechselnd mit zu den Auswärtsspielen. Einen Erfolg durften sie mit dem 3:2 bei den verletzungsgeplagten L.E. Volleys schon verbuchen, doch auf der Minusseite stehen auch vier Niederlagen.

Die allererste Packung hatte es beim Saisonstart gegen den VC Dresden gegeben. Dort hat seit Jahresbeginn mit Sven Dörendahl ein Volleyball-Globetrotter die Regie übernommen. Der 38-Jährige war u.a. schon in Moers, Berlin, Polen, Ludwigslust, Schöneiche und Dürrenberg-Spergau aktiv. Nach einer zweijährigen Pause ist er wieder eingestiegen und hat den VC auf Platz eins geführt. „Allerdings müssen wir fairerweise eingestehen”, sagt er, „dass wir bislang noch nicht auf die stärksten Brocken gestoßen sind.” In der letzten Saison hatte die junge Mannschaft lange Zeit im Abstiegskampf gesteckt und „Erfahrungen gemacht, die uns jetzt zu Gute kommen”, sagt Dörendahl, der als Zuspieler und Trainer in Doppelfunktion im Einsatz ist. Außerdem konnten mit René Andörfer, Tom Klopfer und Philip Collin drei erfahrene Spieler verpflichtet werden. Dörendahl: „Die passen gut zu den jungen Leuten und jetzt bin ich nicht mehr der einzige Opa auf dem Feld.”

Für den VC-Trainer sind die besten Tabellenplätze aber noch lange nicht vergeben: „Mein erster Favorit auf den Titel ist Delitzsch. Die werden noch kommen.” Aktuell liegt der letztjährige Tabellen-Vierte mit fünf Siegen und einer Niederlage auf Rang zwei. Das 1:3 bei der VSG Coburg/Grub gehört auch zu den Überraschungen der noch jungen Saison. Dem Aufsteiger traut Dörendahl durchaus noch mehr zu: „Das war keine Eintagsfliege. Außerdem soll bei denen in der Halle immer die Hölle los sein.”

In der letzten Saison hatte es bis zum letzten Spieltag einen verbissenen Kampf um den Meisterplatz gegeben. Am Ende hatten der VC Eintracht Mendig, die Leipziger und der TSV Grafing jeweils 38:14 Punkte und Delitzsch nur zwei Minuspunkte mehr. Das Satzverhältnis entschied zu Gunsten der Mendiger Truppe. Doch aktuell liegt das Team von Trainer Bernd Werscheck nur auf Rang neun, Grafing auf sieben und Leipzig auf Platz elf.

Aus der 14er-Staffel steigt der Meister in die 1. Bundesliga auf. Die beiden letztplatzierten Mannschaften steigen ab. Die Stützpunktmannschaften des VCO Kempfenhausen und der VolleyYoungStars Friedrichshafen sind vom Auf- und Abstieg ausgenommen. Die Spielergebnisse gehen jedoch regulär in die Tabellenwertung ein. Mit Stand vom 27. Oktober sind Kempfenhausen und der TSV GA Stuttgart, der zweite Aufsteiger, die einzigen Teams ohne Pluspunkte.

Der Link zur Tabelle:http://www.volleyball-bundesliga.de/2blsmtabelle

und zum kompletten Spielplan:
http://www.volleyball-bundesliga.de/2blsmspielplan

Von:  DVL

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