Moers steht wieder im Pokal-Halbfinale. Foto: www.moerser-sportclub.de

11Dec2011

Pokal-Halbfinale: MSC – Friedrichshafen und Bühl – Haching

Knapp 10000 Fans begeisterte die Partie bereits im März im GERRY WEBER STADION in Halle/Westfalen, im kommenden Jahr kann es nun eine Neuauflage des Pokal-Finales geben. Moerser SC gegen VfB Friedrichshafen und TV Bühl gegen Generali Haching lauten die Paarungen im Halbfinale, die am Samstagabend ausgelost wurden. Klare 3:0-Heimsiege feierten im Viertelfinale des DVV-Pokals der Moerser SC gegen evivo Düren, der VfB Friedrichshafen gegen den VC Gotha und Generali Haching im Top-Spiel gegen die Berlin Recycling Volleys. Mit dem TV Bühl setzte sich beim 3:1 bei CV Mitteldeutschland ein weiterer Favorit durch. Nichts Neues gibt’s dagegen im Westen: Die RWE Volleys aus Bottrop verloren beim 0:3 gegen die Netzhoppers auch Saisonspiel Nummer acht.

Eine offene Rechnung hatte der VfB Friedrichshafen noch mit dem VC Gotha, nachdem die „Häfler” zuletzt in der Bundesliga mit 2:3 die Segel streichen mussten. Beim glatten 3:0 (25:20, 25:21, 25:21) führte Zuspieler Nikola Jovovic bei den Gastgebern erstmals von Beginn an Regie. Neben Jovovic durfte auch Diagonalangreifer Zoran Jovanovic sein Können unter Beweis stellen. „Gegen den VfB Friedrichshafen zu gewinnen, das gleicht einem seltenen Naturereignis”, schmunzelte VCG-Trainer Jörg Schulz. „Wir haben immerhin in jedem Satz 20 oder mehr Punkte gemacht. Das ist für uns schon ein kleiner Erfolg.”

Zum vierten Mal in Folge zog Bundesliga-Tabellenführer Generali Haching ins Halbfinale ein. Beim 3:0 (28:26, 25:21, 25:20) gegen die Berlin Recycling Volleys bekamen die Fans einen echten Pokalfight geboten. Mark Lebedew hatte nach der 0:3-Heimpleite gegen Haching kürzlich in der Liga seine Aufstellung geändert: Für Mittelblocker Ricardo Galandi spielte Felix Fischer, für Zuspieler Jaroslav Skach der US-Amerikaner Kawika Shoji. Doch Hachings Trainer Mihai Paduretu hatte damit gerechnet, dass Shoji zuspielt, und sein Team entsprechend eingestellt. Beide Mannschaften lieferten sich einen offenen Schlagabtausch mit vielen langen Ballwechseln – die Big Points machten aber meist die Hausherren. Der Ex-Hachinger Paul Carroll kam nicht wie gewohnt zum Zuge, blieb oft am Hachinger Block hängen. „Wir waren zum ersten Mal in dieser Saison kontinuierlich unter Druck, haben uns aber als Team durchgesetzt”, freute sich Hachings Diagonalangreifer Christian Dünnes.

„Es ist bei uns immer dasselbe Lied”, klagte Mathias Münz, Trainer von CV Mitteldeutschland, nach dem 1:3 (25:16, 17:25, 22:25, 20:25) gegen den TV Bühl. „Wir beginnen gut, lassen dann aber mit dem Druck im Aufschlag nach.” So fanden die Gäste ins Spiel, hatten vor allem im Block mit 19 Punkten gegenüber vier auf Seiten des CVM klare Vorteile. „Die Chance war da, zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte ins Halbfinale einzuziehen”, betonte Münz. Nun können sich die „Piraten” aber ganz auf ihr Saisonziel, das Erreichen der Play-offs, konzentrieren. 

Nicht wie gewohnt in Mülheim sondern in der Sporthalle des Gymnasiums Adolfinum ging der alte West-Klassiker zwischen dem Moerser SC und evivo Düren über die Bühne – weil die Ausweich-Spielstätte des MSC am Samstagabend belegt war. Ein Umstand, der bei den Gästen im Vorfeld gemischte Gefühle hervorrief. Und so hatte Düren beim 0:3 (20:25, 16:25, 23:25) im Bereich Aufschlag-Annahme die entscheidenden Schwächen. „Wir sind aber aus dem Gröbsten raus, haben gute Ansätze gezeigt”, war Dürens Trainer Söhnke Hinz dennoch zufrieden mit der Vorstellung seiner Schützlinge. „Bis auf die Annahme gab es keine großen Unterschiede.” Der ehemalige Dürener Michael Oliemann brachte die „Adler” mit einer Aufschlagserie im zweiten Satz auf die Siegerstraße.

Ganze neun Spieler konnten die RWE Volleys beim 0:3 (18:25, 19:25, 22:25) gegen die Netzhoppers aufbieten. Das Chaos der vergangenen Woche mit den finanziellen Problemen, dem damit verbundenen Abschied von vier Leistungsträgern und dem Trainerwechsel war es schwer, sich auf Volleyball zu konzentrieren. Drei Akteure der Verbandsliga-Mannschaft ergänzten die Bottroper Sechs, die ohne Libero spielte. „Es war das erste Mal”, so Netzhoppers-Coach Mirko Culic, „dass ich bei der Teambesprechung nicht richtig wusste, gegen wen wir eigentlich spielen.” Igor Prielozny, Trainer der Volleys, bedankte sich bei den Zuschauern: „Die haben uns super unterstützt. Meine Mannschaft hat toll gekämpft und Spaß am Spiel gehabt.”

Champions-League, CEV-Cup und Challenge-Cup – die deutschen Teams sind in der Woche auf internationalem Parkett gefordert. Generali Haching muss in der Champions-League im tschechischen Budejovice antreten, der VfB Friedrichshafen erwartet Remat Zalau aus Rumänien. Im Achtelfinale des CEV-Cups haben die Berlin Recycling Volleys gegen Istanbul eine schwere Aufgabe vor der Brust. Und im Challenge-Cup gastiert evivo Düren bei Bastardo Azores in Portugal.

Ergebnisse vom 10. Dezember
DVV-Pokal – Viertelfinale

Moerser SC – evivo Düren 3:0 (25:20, 25:16, 25:23)
Generali Haching – Berlin Recycling Volleys 3:0 (28:26, 25:21, 25:20)
CV Mitteldeutschland – TV Bühl 1:3 (25:16, 17:25, 22:25, 20:25)
VfB Friedrichshafen – VC Gotha 3:0 (25:20, 25:21, 25:21)

1. Liga Männer
RWE Volleys Bottrop – Netzhoppers KW-Bestensee 0:3 (18:25, 19:25, 22:25)

Der Link zur Tabelle:
http://www.volleyball-bundesliga.de/1blmtabelle

und zum kompletten Spielplan:
http://www.volleyball-bundesliga.de/1blmspielplan

Die nächsten Termine
Champions League – Vorrunde

13.12.2011 18:00 Jihostroj Ceske Budejovice (CZE) – Generali Haching
14.12.2011 20:30 VfB Friedrichshafen – Remat Zalau (ROM) (ZF Arena)

CEV Cup – Achtelfinale / Hinspiel
13.12.2011 19:30 Berlin Recycling Volleys – Istanbul BBSK (TUR) (Max-Schmeling-Halle)

Challenge Cup – 2. Runde / Hinspiel
13.12.2011 20:00 Fonte Bastardo Azores (POR) – evivo Düren

Von:  DVL

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