Dresden feiert das 3:1 gegen Münster.

18Dec2011

3:1-Erfolge für das Top-Trio – Emotionaler Abschied für Angelina Grün

Ihre Autogramme waren noch einmal heiß begehrt: Der Abschied von Angelina Grün aus der Bundesliga und von Alemannia Aachen setzte am Samstagabend reichlich Emotionen frei. Bekanntlich wechselt die Nationalspielerin noch vor dem Ende der Bundesliga-Hinrunde zu Dynamo Moskau. Zum letzten Mal trug „Miss Volleyball” das Trikot der Alemannia, da geriet der 3:1 (23:25, 28:26, 25:17, 25:22)-Erfolg gegen den SC Potsdam beinahe zur Nebensache. Dreimal auswärts, dreimal gewonnen – für die Roten Raben Vilsbiburg war es eine Woche nach Maß: Erst gewann der Spitzenreiter am Montag im Pokal beim VfB Suhl, dann am Mittwoch beim SC Potsdam und am Samstag erneut beim VfB Suhl – diesmal mit 3:1. Mit dem gleichen Resultat gewannen die Raben-Verfolger Dresdner SC und Schweriner SC ihre Heimspiele gegen den USC Münster und Smart Allianz Stuttgart. Für eine Überraschung sorgte der Köpenicker SC, der den VC Wiesbaden mit 3:1 (25:20, 25:18, 15:25, 25:22) entzauberte.

„Block, Block und nochmals Block.” Stefan Falter, Trainer von Alemannia Aachen, hatte das entscheidende Element beim 3:1-Erfolg über den SC Potsdam schnell ausgemacht. Allerdings benötigten seine „Ladies in Black” reichlich Anlaufzeit – und eine Angelina Grün, die in ihrem letzten Spiel vor dem Wechsel nach Moskau noch einmal überzeugte. „Ich möchte betonen, dass dies eine Entscheidung für mich und nicht gegen Aachen ist”, sagte die neunfache Volleyballerin des Jahres. „Diese drei Monate in Aachen waren etwas ganz Besonderes. Hier konnte ich nach meiner Zeit im Sand wieder in der Halle Fuß fassen, und das auch noch vor solch fantastischen Zuschauern. Wahrscheinlich werde ich erst später realisieren, wie wertvoll die Zeit hier war.”

Mit einer überraschenden Variante wartete Gil Ferrer Cutino, Trainer des Köpenicker SC, beim 3:1 gegen den VC Wiesbaden im vierten Satz auf: Er wechselte abwechselnd Stefanie Golla und Jessica Göpner als Libero ein – und beide überzeugten. Nach dem Pokalsieg über den Dresdner SC landeten die Gäste wieder in der rauen Bundesliga-Realität, fanden nur zu Beginn die Lücken in der KSC-Abwehr. Allerdings erhöhten die Berlinerinnen dann ihrerseits den Druck und gingen mit 2:0-Sätzen in Führung. Auch der Wechsel der Zuspielerinnen, VC-Coach Andreas Vollmer brachte Martina Viestova für Lucia Kaiser, beindruckte den KSC nur einen Satz lang. Bei Köpenick glänzte US-Mittelblockerin Kourtney Edwards.

Axel Büring, Trainer des USC Münster, ist ein Freund klarer Worte. „In den ersten beiden Sätzen wurden wir mehr oder weniger überrannt, im dritten waren wir dann auf Augenhöhe.” Dabei war das 1:3 (20:25, 21:25, 25:23, 20:25) beim Dresdner SC von den Satzresultaten doch gar nicht einmal so deutlich. „Wir haben gegen Stuttgart im Pokal nicht gut gespielt, aber in Dresden einen Schritt nach vorn gemacht.” Allerdings war der DSC bei den längeren Rallys das stärkere Team. Mareen Apitz führte bei den Gastgeberinnen glänzend Regie. „Wenn wir daran anknüpfen, wo wir im dritten und vierten Satz aufgehört haben, bin ich zufrieden”, betonte Axel Büring.

Beim 3:0 (25:19, 25:17, 25:18) von VT Aurubis Hamburg gegen die envacom volleys sinsheim fehlte ein entscheidender Mann: Trainer Jean-Pierre Staelens musste zu Hause mit 39 Grad Fieber das Bett hüten, während seine Schützlinge im dritten Spiel ihren zweiten Sieg in der neuen CU-Arena feierten. „Ein 3:0 ist doch die absolut beste Medizin”, freute sich der Hamburger Coach zu Hause. Co-Trainer Sebastian Leipold sprang für seinen „Chef” in die Bresche.

Meister gegen Pokalsieger – das Duell zwischen dem Schweriner SC und Smart Allianz Stuttgart hielt, was es im Vorfeld versprochen hatte. Allerdings hatte der SSC beim 3:1 (23:25, 27:25, 25:16, 25:20) einige Anlaufschwierigkeiten. Ein Grund dafür war,  dass Außenangreiferin Mira Topic, die in der Champions-League beim 0:3 in Cannes noch fehlte, im ersten Satz ihre Angriffe nicht durchbringen konnte. „Es hat mehr an uns gelegen, dass es am Anfang so eng war”, erklärte SSC-Coach Teun Buijs. Er wechselte Julia Retzlaff für Topic ein – und schon lief es für die Schwerinerinnen. Letzendlich war auch der Block – 18 Punkte für den SSC, 7 für Stuttgart – entscheidend.

Die Roten Raben Vilsbiburg zeigten dem VfB Suhl beim 3:1 (25:22, 20:25, 25:18, 25:15) zum zweiten Mal innerhalb einer Woche die Grenzen auf. „Ich bin sehr zufrieden und habe großen Respekt vor der Leistung, vier Auswärtsspiele hintereinander zu gewinnen”, freute sich Vilsbiburgs Trainer Guillermo Gallardo. Nur einmal wackelte sein Team, konnte im zweiten Satz eine 16:10-Führung nicht ins Ziel retten. Doch danach untermauerte der Spitzenreiter eindrucksvoll, warum er noch kein Spiel in der Liga verloren hat.

Ja, ist denn schon Weihnachten? Nein, noch nicht, denn am Mittwoch müssen die Volleyballerinnen in der Bundesliga nochmal ran. Tabellenführer Vilsbiburg will sich gegen Köpenick mit zwei Punkten beschenken. Gleiches hat der USC Münster gegen Aachen geplant. Auf Augenhöhe begegnen sich Stuttgart und Suhl, während der Nachwuchs vom VCO Berlin nun auch VT Aurubis Hamburg ärgern möchte. Der SC Potsdam hat Aufsteiger Bayer Leverkusen zu Gast. Außerdem haben Schwerin (zuhause gegen Cannes) und Dresden (auswärts Mulhouse) noch jeweils am Dienstag zwei Aufgaben in der Champions League vor sich.

Ergebnisse vom 17. Dezember:
1. Liga Frauen

Dresdner SC – USC Münster 3:1 (25:20, 25:21, 23:25, 25:20)
VT Aurubis Hamburg – envacom volleys sinsheim 3:0 (25:19, 25:17, 25:18)
Schweriner SC – Smart Allianz Stuttgart 3:1 (23:25, 27:25, 25:16, 25:20)
Alemannia Aachen – SC Potsdam 3:1 (23:25, 28:26, 25:17, 25:22)
Köpenicker SC Berlin – VC Wiesbaden 3:1 (25:20, 25:18, 15:25, 25:22)
VfB Suhl – Rote Raben Vilsbiburg 1:3 (22:25, 25:20, 18:25, 15:25)

Die nächsten Termine
1. Liga Frauen

21.12.2011 18:30 Smart Allianz Stuttgart – VfB Suhl (SCHARRena Stuttgart)
21.12.2011 19:00 SC Potsdam – TSV Bayer 04 Leverkusen (Sporthalle Heinrich-Mann-Allee)
21.12.2011 19:00 Zurich Team VCO Berlin – VT Aurubis Hamburg (Sporthalle Anton-Saefkow-Platz)
21.12.2011 19:30 USC Münster – Alemannia Aachen (Sporthalle Berg Fidel)
21.12.2011 20:15 Rote Raben Vilsbiburg – Köpenicker SC Berlin (Ballsporthalle Vilsbiburg)

Der Link zur Tabelle:
http://www.volleyball-bundesliga.de/1blftabelle

und zum kompletten Spielplan:
http://www.volleyball-bundesliga.de/1blfspielplan


Champions League – Vorrunde

20.12.2011 19:00 Schweriner SC – RC Cannes (FRA)
20.12.2011 20:00 ASPTT Mulhouse (FRA) – Dresnder SC

Von:  DVL

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