Angriff von Julia Retzlaff im Spiel gegen Dresden.

26Jan2012

Dresdens Serie hält auch gegen Schwerin

Die beeindruckende Siegesserie hält: Der Dresdner SC hat das Spitzenspiel beim Schweriner SC mit 3:2 (15:25, 25:11, 22:25, 25:22, 15:7) für sich entschieden und damit das 15. Ligaspiel in Folge gewonnen. Dresdens Trainer Alexander Waibl bezeichnete das Match als ein „ganz enges Spiel, in dem beide Mannschaften jeweils mit ihren Aufschlägen viel Druck gemacht haben und dann in der Feldabwehr die Früchte davon geerntet haben”.

Letztlich habe der DSC, so Waibl, im fünften Satz besser aufgeschlagen und angegriffen als Gastgeber Schwerin. Beste Punktesammlerin beim Meister von 1999 und 2007 war erneut die Niederländerin Judith Pietersen mit 26 Zählern. Die Siegesserie sei erfreulich, „aber sicher wird meine Mannschaft auch mal wieder ein Spiel verlieren, denn wir konzentrieren uns nicht auf diese Serie, sondern auf die Play-offs”, sagte Waibl. Am Samstag schlagen die Dresdnerinnen bei Alemannia Aachen auf – bereits das neunte Spiel im Januar für das Waibl-Team.

Darüberhinaus stehen am Wochenende mit den Partien VT Aurubis Hamburg gegen VfB Suhl oder dem Baden-Württemberg-Derby envacom volleys sinsheim gegen Smart Allianz Stuttgart weitere spannende Duelle an. Im Spitzenspiel empfängt der viertplatzierte USC Münster den Tabellennachbarn Schweriner SC. Am Mittwoch mussten die „Unabhängigen“ alles aufbieten, um die erste Heimniederlage der Saison abzuwenden. Beim 3:2 (28:26, 23:25, 26:24, 23:25, 15:12) gegen den SC Potsdam kämpften beide Teams 140 (!) Minuten lang um den Sieg - mit dem besseren Ende für den USC. Dennoch darf die starke Leistung der Potsdamerinnen als ein gutes Omen für den Auftritt am Sonntag gewertet werden. Dann nämlich laden die Brandenburgerinnen gegen den VC Wiesbaden zur Eröffnung ihrer neuen Heimstätte, der MBS-Arena im Sportpark Luftschiffhafen.

Mit der Halleneröffnung in Potsdam schließt die Deutsche Volleyball Liga (DVL) einen weiteren Meilenstein ihrer Entwicklung ab. Der Neubau von attraktiven Spielstätten war eine zentrale Maßnahme, um mehr Zuschauer zu den Volleyballspielen zu locken. Nach Köpenick, Schwerin, Stuttgart, Vilsbiburg und Hamburg ist Potsdam der sechste Frauenklub, der innerhalb der letzten zwei Jahre eine neue Heimspielhalle eröffnet hat. „Der Blick in die Zuschauerstatistiken zeigt, dass dies ein richtiger Schritt war“, betont DVL-Vorsitzender Michael Evers. „Wir brauchen Mut und Visionen, um unseren Sport in der Öffentlichkeit zu positionieren. Ich wünsche mir, dass die MBS-Arena dem Volleyball in Potsdam zusätzlichen Rückwind gibt.“

Im Interview spricht Peter Rieger, Geschäftsführer des SC Potsdam, über die geplante Einzugsparty und die Hoffnungen, die der Klub in die neue Heimstätte setzt.

Herr Rieger, am Sonntag bezieht der SC Potsdam die MBS-Arena. Was haben Sie zur Einzugsparty geplant?
Peter Rieger: Es wird ein besonderes Intro geben, Licht- und Pyrotechnikshows, viel wird über unsere 24 Quadratmeter große Videowand laufen und es gibt ein Programm in den Satzpausen. Wir werden unsere Mannschaft richtig toll präsentieren. Wir wollen ein Event aufbauen, sodass die Leute merken, dass hier toller Volleyball und darüberhinaus auch drumherum viel geboten wird. Bisher hatten wir 250 bis 400 Zuschauer, unsere neue Halle fasst 2300 Zuschauer - das ist eine ganz andere Dimension. Wir wollen zumindest dahin kommen, wo andere Klubs mit durchschnittlich 1500 Zuschauern bereits sind. Aber dazu müssen wir natürlich auch besser spielen als zuletzt.

Rechnen Sie zum Auftakt mit ausverkauftem Haus?
Rieger: Das wird schwierig, weil wir schon einige Veranstaltungen wie zum Beispiel die Deutschen Judomeisterschaften hier hatten und so eine ganze Reihe von Leuten die MBS-Arena bereits von innen kennt. Aber wir haben zusätzlich Werbung geschaltet und alle unserer über 3000 Vereinsmitglieder eingeladen, kostenfrei teilzunehmen.

Was bedeutet die neue Halle für den Volleyballsport in Potsdam?
Rieger: Das ist ein Meilenstein, um den Volleyball in Potsdam attraktiver zu machen. Wir wollen gemeinsam mit der Sportschule die Grundlage im Nachwuchs dafür schaffen, um weiblichen Volleyball in Potsdam weiter auszubauen. Insofern: ein Meilenstein in die Zukunft.

Haben Sie verbunden mit der neuen Arena ganz konkrete Ziele für die SCP-Volleyballerinnen?
Rieger: Wir wollen irgendwann zu den besten sechs Teams in Deutschland gehören. Dafür brauchen wir die professionelleren Bedingungen. Der Standort Potsdam ist hochattraktiv und bietet alle Möglichkeiten: von Ausbildung über Studium bis hin zur Nationalmannschafts-Vorbereitung in unserer Region. Wir wollen dahin kommen, wo andere Klubs wie Schwerin schon sind. Das wird Jahre dauern, aber die Grundlagen sind jetzt da. Zum Beispiel die Trainingsbedingungen sind jetzt wesentlich besser als vorher. Das wird andere Spielerinnen motivieren, nach Potsdam zu kommen.

Mit welchen Kosten ist die insgesamt 18,5 Millionen teure Arena für den Verein verbunden?
Rieger: Die Nutzung für Training und Ligabetrieb ist für den SC Potsdam kostenfrei. Nur Zusatzmodule wie die Videowand kosten extra. Wir haben uns jedoch mit den Hallenbetreibern geeinigt, dass da von beiden Seiten ein Anschub kommen muss. Wir brauchen erst mehr Zuschauer, dann ist mehr möglich. Wir werden das zum gegenseitigen Vorteil gemeinsam entwickeln.

Konnten sich die Spielerinnen schon an die neue Halle gewöhnen?
Rieger: Die Mannschaft trainiert seit Montag darin. Ich denke, das reicht aus, um sich einzugewöhnen. Natürlich sind die Bedingungen jetzt ganz anders. Allein von der Höhe her – die Deckenhöhe genügt mit mehr als 13 Metern internationalen Ansprüchen - haben die Spielerinnen jetzt viel mehr Spielraum. Darauf gilt es natürlich, sich einzustellen.

Hoffen Sie, dass der VC Wiesbaden am Sonntag zwei Punkte als Einzugsgeschenk mitbringt?
Rieger: Wiesbaden wird uns nichts schenken, aber wir werden darum kämpfen, dass wir zwei Punkte machen. Im Leistungssport bekommt man nichts geschenkt – nicht einmal zum Halleneinzug.

Ergebnisse vom 25. Januar 2012:
1. Liga Frauen
25.01.2012 Köpenicker SC Berlin – Alemannia Aachen 3:1 (25:22, 19:25, 25:21, 25:18)
25.01.2012 Schweriner SC – Dresdner SC 2:3 (25:15, 11:25, 25:22, 22:25, 7:15)
25.01.2012 Smart Allianz Stuttgart – VT Aurubis Hamburg 3:2 (16:25, 25:20, 28:30, 25:19, 22:20)
25.01.2012 VfB Suhl – TSV Bayer 04 Leverkusen 3:0 (25:16, 25:15, 25:21)
25.01.2012 USC Münster – SC Potsdam 3:2 (28:26, 23:25, 26:24, 23:25, 15:12)
25.01.2012 VC Wiesbaden – Zurich Team VCO Berlin 3:0 (25:12, 25:20, 25:20)
25.01.2012 20:15 Rote Raben Vilsbiburg – envacom volleys sinsheim 3:1 (19:25, 25:15, 25:20, 25:13)

Die nächsten Termine:
1. Liga Frauen
28.01.2012 18:00 VT Aurubis Hamburg – VfB Suhl (CU Arena)
28.01.2012 19:00 Alemannia Aachen – Dresdner SC (Neuköllner Straße)
28.01.2012 19:00 envacom volleys sinsheim – Smart Allianz Stuttgart (Messehalle 6)
28.01.2012 19:00 Zurich Team VCO Berlin – Rote Raben Vilsbiburg (Sporthalle Anton-Saefkow-Platz)
28.01.2012 19:30 TSV Bayer 04 Leverkusen – Köpenicker SC Berlin (Smidt ARENA)
29.01.2012 14:30 USC Münster – Schweriner SC (Sporthalle Berg Fidel)
29.01.2012 16:00 SC Potsdam – VC Wiesbaden (MBS-Arena Potsdam)

Von:  DVL

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