Es läuft: Zwei Siege und keinen Satz abgegeben, beim USC Münster geht es nach oben

29Oct2012

1. Liga Frauen: VfB-Fußballer unterstützen Stuttgarts Volleyballerinnen

An der mangelnden Unterstützung kann es nicht gelegen haben. Über 2000 Zuschauer zelebrierten zum Heimspielauftakt von Allianz MTV Stuttgart gegen den VC Wiesbaden ein begeisterndes Volleyballfest. Die Ehrengäste auf den besten Plätzen waren auch wegen ihres Outfits mit weißen Trainingsjacken und roten Hosen unschwer auszumachen: Einen Abend vor dem Fußball-Bundesligaspiel gegen Eintracht Frankfurt ließen es sich die Profis des VfB Stuttgart nicht nehmen, in Mannschaftsstärke inklusive Trainer Bruno Labbadia und Sportdirektor Fredi Bobic Stuttgarts beste Volleyballerinnen zu unterstützen. „Wir arbeiten eng mit dem VfB zusammen und tauschen uns auf allen Ebenen aus - das ist einmalig in Deutschland”, sagt Stuttgarts Manager Bernhard Lobmüller.

Immer wieder schwenkten die Kameras von DVL-live.tv auf die prominenten Nachbarn des MTV Allianz. Stürmer Cacau saß wie immer mit einem Dauerlachen in der ersten Reihe, neben ihm Bobic mit Fanschal. Bei Punktgewinnen applaudierten die Profis geschlossen und nach erfolgreichen Blocks hoben sie wie die übrigen Zuschauer die Hände in die Höhe und intonierten wie beim Volleyball üblich Sidos „Mein Block” . Lobmüller sagt: „Da war eine große Begeisterung da. Diese Kooperation funktioniert beidseitig, wir wollen den Leistungssport im Neckarpark gemeinsam pflegen.” Trainer Labbadia seien Mannschaftsausflüge wie die zum Volleyball wichtig, sagt Lobmüller, um den Teamgeist zu fördern. Bei einem gemeinsamen Training vor 14 Tagen hatten sich Volleyballerinnen und Kicker kennengelernt. „Hier ergänzt sich Leistungsport auf einer Ebene, das ist Bestandteil unseres Konzeptes”, sagt Lobmüller, der seit Jahren beste Kontakte zum VfB unterhält.

Nun hätte nur noch ein Sieg der Gastgeberinnen gefehlt, um den Abend perfekt zu machen - doch Stuttgart unterlag mit 1:3 (22:25, 21:25, 25:14, 22:25). „Es war enttäuschend, was die Mannschaft gebracht hat, wir haben noch viel Arbeit vor uns”, sagte Lobmüller. Bereits vor der Partie hatte Trainer Jan Lindenmair beobachtet, dass seine Mannschaft manchmal „fast Weltklasse” und kurz darauf „fast Kreisklasse” spiele. Beides traf am Samstagabend zu. Nach teils begeisternden Aktionen und einem fehlerfreien dritten Durchgang fiel das neu zusammengestellte Team immer wieder in sich zusammen und brachte die keineswegs überragenden, aber reifer und cleverer agierenden Wiesbadenerinnen  zurück ins Spiel. „Uns fehlt die Konstanz”, sagte Lindenmair nach der Begegnung.

Am Sonntagnachmittag unterstrich der USC Münster beim 3:0 (25:23, 25:17, 25:23) gegen Alemannia Aachen seine starke Form. Gemeinsam mit dem Dresdner SC sind die Westfälinnen nun das einzige Team, das noch keinen Satz abgeben musste – ein makelloser Saisonstart für das Team von Trainer Axel Büring.

Erstaunliches trug sich am Samstagabend in Vilsbiburg zu, wo die Roten Raben sang- und klanglos mit 0:3 (23:25, 23:25, 21:25) dem Köpenicker SC-Berlin unterlag „Wir waren heute in den entscheidenden Momenten nicht in der Lage, unser Spiel durchzuziehen”, sagte Trainer Guillermo Gallardo: „Solche Spiele habe ich in meiner Zeit in Vilsbiburg selten erlebt.” Die Gäste aus Berlin waren selbst überrascht ob des unerwartet klaren und verdienten Sieges. „Ich hätte nicht gedacht, dass wir in Vilsbiburg punkten, geschweige denn ohne Satzverlust”, gestand KSC-Trainer Gil Ferrer Cutino.

Auch in Hamburg roch es nach einer Sensation. Mit 2:0-Sätzen führten die Gastgeber gegen den Deutschen Meister Schweriner SC, der erst unter der Woche das russische Starteam Dynamo Kazan in der Champions League geschlagen hatte. Doch danach spielten die Schwerinerinnen ihre Qualität und Nervenstärke aus, verbesserten sich in Block und Feldabwehr und gewannenl schließlich mit 15:13 im Tie-break.

Leichtes Spiel hatte der Dresdner SC beim 3:0 (25:14, 25:18, 25:20)-Auswärtssieg beim VfB Suhl. Punktbeste Dresdner Akteurin war die vor der Saison aus Suhl an die Elbe gewechselte Tschechin Martina Utla. Wie erwartet gewann auch der SC Potsdam sein Heimspiel gegen den VC Olympia Berlin mit 3:0 (25:22, 25:16, 25:23).

Bereits Mitte der Woche sind fast alle Bundesligisten wieder gefordert. Schwerin gastiert am Dienstagabend im zweiten Champions-League-Gruppenspiel in Rumänien, der DSC empfängt am Mittwochabend im ersten Königsklassen-Heimspiel en polnischen Vertreter Tauron MKS Dabrowa Gornicza und Vilsbiburg reist im CEV-Cup-Rückspiel zum albanischen Meister Minatori Rreshen. In der Bundesliga finden am Mittwoch ebenfalls drei Begegnungen statt. Für keine der Partien zwischen Köpenick und Hamburg, Suhl und Potsdam sowie Wiesbaden gegen Münster lässt sich ein eindeutiger Favorit benennen.

Von:  dvl

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