Alemannia Aachen (im Angriff) freute sich über einen Satzgewinn gegen Schwerin. Foto: www.fotograf-aachen.de

28Jan2013

1. Liga Frauen: Wiesbaden dreht Krimi in Münster – Dresden triumphiert in Stuttgart

Pokalfinalist VC Wiesbaden hat die kleine Schwächephase zu Jahresbeginn mit einem wichtigen 3:2 (21:25, 22:25, 25:23, 25:17, 15:12)-Auswärtssieg gegen den USC Münster gestoppt. Durch den Tie-break-Sieg am Sonntagnachmittag haben die Hessinnen Rang vier zurückerobert. Im zweiten Sonntagsspiel holten die weiter drittplatzierten Roten Raben Vilsbiburg den erwarteten 3:0 (25:18, 25:19, 25:21)-Pflichtsieg gegen den VC Olympia Berlin.

Bereits vor dem Duell zwischen Münster und Wiesbaden hatte die in Münster augebildete VCW-Mittelblockerin Rebecca Schäperklaus im Interview mit dem DVL-Presseservice angekündigt: „Den kleinen Durchhänger, den wir aktuell haben, versuchen wir, so schnell wie möglich, in den Griff zu bekommen. Unser Saisonziel bleibt trotz Pokalfinale, unter die ersten Sechs in der Bundesliga zu kommen und in die Play-offs einzuziehen. Das werden wir auf keinen Fall aus den Augen verlieren.” Und sie und ihre Kolleginnen ließen Taten folgen.

Zunächst sah jedoch vor über 1600 Zuschauern alles nach einem Erfolg der Gastgeberinnen aus, die in Abwesenheit des weiter verletzten Cheftrainers Axel Büring bereits mit 2:0 nach Sätzen führten. „Gerade in den ersten beiden Durchgängen haben wir die Block-Feldabwehr gut durchgebracht. Die Mädels haben die Trainingsinhalte gut umgesetzt”, resümierte USC-Coach Til Kittel. „Dann bricht bei uns die Konzentration und Wiesbaden nutzt das sehr gut aus.”

Wiesbaden holte sich den umkämpften dritten Satz und drehte daraufhin die gesamte Partie. „Wir haben uns nach dem zweiten Satz auf die USC-Aufschläge eingestellt und kamen im Angriff besser durch”, sagte Wiesbadens Spielführerin Regina Burchardt. Die meisten Punkte beim VCW gingen wieder einmal auf das Konto der montenegrinischen Diagonalspielerin Ksenija Ivanovic, die 23 Bälle direkt verwandelte.

Klare 3:0-Erfolge von Hamburg, Potsdam und Dresden
Münster unterlag zwar nur denkbar knapp, dennoch gerät die direkte Play-off-Qualifikation durch die vierte Pleite in Serie weiter in Gefahr. Zwar belegen die Unabhängigen mit 14:18-Punkten noch Rang sechs, doch VT Aurubis Hamburg und der Köpenicker SC Berlin lauern punktgleich dahinter. Die beiden Verfolger begegneten sich am Samstagabend in Hamburg, wo die Gastgeberinnen mit 3:0 (25:21, 25:21, 25:22) triumphierten. Mit dem deutlichen Sieg revanchierten sich die Hanseatinnen bei den Ostberlinerinnen für die zwei bitteren Niederlagen in Liga und DVV-Pokal.

Ebenfalls deutlich hat der SC Potsdam den Angriff des VfB Suhl unterbunden. Im direkten Duell um Tabellenplatz neun setzten sich die Brandenburgerinnen mit 3:0 (25:16, 25:16, 25:22) durch. Geschwächt durch die mit einer Bänderverletzung fehlende Spielführerin Claudia Steger entwickelte Suhl auf den Außenpositionen viel zu wenig Durchschlagskraft. Keine Spielerin punktete zweistellig, dazu gelang den Thüringerinnen während der gesamten Partie kein einziger Blockpunkt – ein Novum. Potsdam agierte souverän und behielt bei den langen Ballwechseln und vor allem im engen dritten Satz die Nerven.

Überraschend klar mit 3:0 (25:19, 27:25, 25:17) setzte sich auch der Dresdner SC bei Allianz MTV Stuttgart durch. Und das, obwohl Kapitän Stefanie Karg und Diagonalangreiferin Judith Pietersen fehlten. „Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft. Wir haben in der Block- und Feldabwehr sehr gut agiert und hatten den gegnerischen Angriff gut unter Kontrolle”, analysierte DSC-Coach Alexander Waibl nach dem Duell gegen seinen Ex-Klub zufrieden. Mittelblockerin Robin de Kruif war mit 15 Punkten beste Akteurin, auch die junge Lisa Izquierdo machte eine starke Partie.

Immerhin ein Lebenszeichen sendete die abgeschlagene Alemannia aus Aachen, die Spitzenreiter Schweriner SC beim 1:3 (13:25, 16:25, 25:23, 17:25) einen Durchgang abtrotzte – der erste Satzgewinn seit sechs Spielen! „Die Mannschaft hat bewiesen, dass noch Leben in ihr steckt”, sagte Aachens Trainer Stefan Falter. „Ich denke, die Mädels haben sich nach durchwachsenem Beginn gegen ein schier übermächtiges Team gut verkauft. Das gibt Auftrieb, den wir schon am Mittwoch gegen Potsdam brauchen.” Lob gab es auch von Gästetrainer Teun Buijs. Der Schweriner Meistercoach sagte: „Der Kampfgeist der Alemanninnen ist bewundernswert. Wenn sie so weiter machen, haben sie noch alle Chancen im Abstiegskampf.”

Die Ergebnisse – 1. Liga Frauen
SC Potsdam - VfB Suhl | 3:0 (25:16, 25:16, 25:22)
Alemannia Aachen - Schweriner SC | 1:3 (13:25, 16:25, 25:23, 17:25)
VT Aurubis Hamburg - Köpenicker SC Berlin | 3:0 (25:21, 25:21, 25:22)
Allianz MTV Stuttgart - Dresdner SC | 0:3 (19:25, 25:27, 17:25)
USC Münster - VC Wiesbaden | 2:3 (25:21, 25:22, 23:25, 17:25, 12:15)
Rote Raben Vilsbiburg - VCO Berlin | 3:0 (25:18, 25:19, 25:21)

Die kommenden Termine – 1. Liga Frauen
30.01.| 18:00 | VCO Berlin - Schweriner SC | Sporthalle Anton-Saefkow-Platz
30.01. | 19:00 | Köpenicker SC Berlin - VfB Suhl | Sporthalle Hämmerlingstraße
30.01. | 19:00 | Alemannia Aachen - SC Potsdam | Neuköllner Straße
30.01. | 19:30 | USC Münster - Rote Raben Vilsbiburg | Sporthalle Berg Fidel
30.01. | 20:00 | VT Aurubis Hamburg - Allianz MTV Stuttgart | CU Arena
30.01. | 20:00 | VC Wiesbaden - Dresdner SC | Sporthalle Am 2. Ring

Von:  DVL

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