28Jan2013

1. Liga Männer: Rottenburg feiert ersten Sieg gegen Haching

Die BR Volleys haben ihre Tabellenführung in der 1. Liga Männer durch den 3:1-Erfolg im DVL-live.tv-Topspiel gegen evivo Düren ausgebaut. Auch weil Verfolger Haching am Sonntagnachmittag überraschend den Gästen vom TV Rottenburg mit 1:3 unterlag, ist den Volleys vier Spiele vor Ende der Normalrunde der erste Rang kaum noch zu nehmen.

„BR Volleys, Stolz der Stadt, wir machen alle Gegner platt”, röhrte der Berliner Rockmusiker und Radiomoderator Martin Kesici bei der Präsentation der neuen BR-Volleys-Fanhymne im Volleyballtempel Max-Schmeling-Halle. Kesici sollte recht behalten. Auch im 16. Bundesliga-Normalrundenspiel der Saison ließ sich Bundesliga-Spitzenreiter Berlin Recycling Volleys nicht bezwingen. Mit 3:1 (25:16, 23:25, 25:20, 25:19) siegten die Hauptstädter am Samstagabend vor 4126 Zuschauern gegen evivo Düren, das tags darauf den VC Olympia Berlin mit 3:1 (23:25, 25:11, 25:14 25:16) schlug.

Doch auch gegen die Volleys war der Ligavierte nicht komplett chancenlos. Nach dem souveränen Gewinn des ersten Satzes brachen die Berliner nach den kräftezehrenden Champions-League-Partien der letzten Wochen plötzlich ein und überließen den Gästen zu Beginn des zweiten Durchgangs das Spiel. Dürens Diagonalangreifer Sebastian Gevert, der insgesamt auf 17 Zähler kam, hatte in dieser Phase seine stärksten Aktionen.

Zwar wurde es nach zwischenzeitlicher Sieben-Punkte-Führung von Düren zum Satzende wieder knapp, doch die Gäste schafften den Satzausgleich. „Es war der erwartet schwere Kampf. Unser Start war optimal, aber dann haben wir leider nachgelassen. Düren hat sehr gut angenommen und in der Abwehr großartig verteidigt”, erklärte BR-Volleys-Libero Martin Krystof.

Doch Berlin schüttelte den Durchhänger in den Sätzen drei und vier wieder ab und fand kämpferisch zurück ins Spiel. „Dann haben die Volleys wieder einen Gang höher geschaltet und gezeigt, warum sie weiterhin ungeschlagen sind”, sagte Dürens Zuspieler Merten Krüger. Diagonalangreifer Paul Carroll sicherte mit insgesamt 24 Punkten den Sieg, zum MVP wurde Zuspieler Kwika Shoji gewählt.

Hachings Personalplan ging gegen Rottenburg nicht auf
Durch die überraschende 1:3 (26:28, 23:25, 25:14, 29:31)-Heimniederlage von Generali Haching gegen den TV Rottenburg hat Berlin nun bereits sechs Punkte Vorsprung auf Rang zwei. Die Hachinger begannen am Sonntagnachmittag ohne einige Stammkräfte und Rottenburg konnte sich so in den Sätzen eins und zwei in einen Flow spielen, den sie nach dem Verlust des dritten Satzes in Durchgang vier einfach wieder aufnahmen. Nervenstark entschieden die Baden-Württemberger den vierten Satz mit 31:29 für sich und feierten euphorisch den ersten Erfolg gegen Haching überhaupt – ein echter Coup für das Team von Trainer Hans Peter Müller-Angstenberger.

„Das ist ein sensationeller Erfolg zum richtigen Zeitpunkt, in Haching zu gewinnen ist einfach unfassbar. Wir haben verdient gewonnen und einen historischen Sieg errungen”, sagte TVR-Manager Jörg Papenheim. Hachings Trainer Mihai Paduretu haderte: „Wann, wenn nicht gegen den Tabellenachten, soll ich denn meine Stammkräfte mal schonen? Aber es hat heute leider nicht funktioniert.”

Eine erneute Überraschung schaffte Chemie Volley Mitteldeutschland. Die Piraten aus Mitteldeutschland vermiesten dem Moerser SC die Premierenparty im neuen Enni-Sportpark Rheinkamp. Mit 0:3 (21:25, 24:26, 18:25) zogen die Moerser vor 1300 Fans beim Debüt in der neuen Heimspielstätte den Kürzeren. Mitteldeutschland rangiert nach dem wichtigen Sieg im Duell um die Play-off-Plätze auf Rang sechs; Moers hat zwar zwei Spiele weniger, rutschte aber auf Rang acht ab.

Nur ganz knapp schrammte Aufsteiger VC Dresden beim 2:3 (20:25, 25:21, 17:25, 25:23, 9:15) gegen den Tabellenfünften TV Bühl an einer Überraschung vorbei. Die stärkere Block- und Feldabwehr entschied den Tiebreak zugunsten der Gäste. „Das Spiel ist ein Lichtblick am Ende des Tunnels”, sagte VC-Kapitän Eric Grosche. „Heute war für uns durchaus ein Sieg drin, ohne über fünf Sätze gehen zu müssen.” Auch Trainer Sven Dörendahl bescheinigte seinen Spielern eine Leistungssteigerung.

Den Netzhoppers KW-Bestensee gelang beim 1:3 (21:25, 16:25, 25:18, 19:25) in Friedrichshafen immerhin ein Satzgewinn. „Wir sind nicht in der allerbesten Verfassung und lassen den Gegner im dritten Satz zu einfach ins Spiel kommen. Wichtig ist jedoch, dass wir siegen und dadurch Selbstvertrauen tanken”, resümierte VfB-Trainer Stelian Moculescu.

Ergebnisse – 1. Liga Männer
VfB Friedrichshafen - NETZHOPPERS KW-Bestensee | 3:1 (25:21, 25:16, 18:25, 25:19)
BERLIN RECYCLING Volleys - evivo Düren | 3:1 (25:16, 23:25, 25:20, 25:19)
VC Dresden  - TV Ingersoll Bühl | 2:3 (20:25, 25:21, 17:25, 25:23, 9:15)
Moerser SC - CV Mitteldeutschland | 0:3 (21:25, 24:26, 18:25)
Generali Haching - TV Rottenburg | 1:3 (26:28, 23:25, 25:14, 29:31)
VCO Berlin - evivo Düren | 1:3 (25:23, 11:25, 14:25, 16:25)

Die kommenden Termine – 1. Liga Männer
30.01.| 20:30 | VCO Berlin - BERLIN RECYCLING Volleys | Sporthalle Anton-Saefkow-Platz
02.02. | 19:00 | VCO Berlin - Moerser SC | Sporthalle Anton-Saefkow-Platz
02.02. | 19:30 | CV Mitteldeutschland - VC Dresden  | Jahrhunderthalle Spergau
02.02. | 19:30 | evivo Düren - Generali Haching | Arena Kreis Düren
02.02. | 20:00 | TV Ingersoll Bühl - BERLIN RECYCLING Volleys | Großsporthalle Bühl
03.02. | 16:00 | NETZHOPPERS KW-Bestensee - Moerser SC | Landkost-Arena Bestensee
03.02. | 17:00 | TV Rottenburg - VfB Friedrichshafen | Paul Horn-Arena

Von:  DVL