Bruderkampf: Die beiden rumänischen Trainer Mihai Paduretu (links) und Stelian Moculescu treffen mit ihren Teams aus Haching und Friedrichshafen aufeinander

25Mar2013

Play-offs Männer: Die Halbfinalisten stehen fest

Da waren’s nur noch vier: Berlin, Haching, Friedrichshafen und Bühl haben sich allesamt im zweiten Play-off-Viertelfinalspiel durchgesetzt und stehen im Semifinale der Deutschen Meisterschaft. Der VfB Friedrichshafen – nach der Hauptrunde nur Dritter – bewies im DVL-live.tv-Topspiel, dass die Krise überwunden ist und mit dem Rekordmeister im Kampf um den Titel zu rechnen ist.

Die 2150 Zuschauer in der Arena Kreis Düren standen noch einmal auf, trommelten und klatschten was das Zeug hielt, doch am Spielausgang änderte das nichts. Auch im zweiten Play-off-Viertelfinal-Duell unterlagen die Dürener dem in allen Elementen überlegenen VfB Friedrichshafen mit 0:3 (19:25, 20:25, 18:25). Im Viertelfinale des DVV-Pokals im Herbst vergangenen Jahres hatten die Rheinländer noch mit 3:0 gewonnen.

Doch zum einen fehlte dem Team von Michael Mücke der kanadische Libero Blair Bann wegen einer Bänderverletzung, zum anderen spielte der Gast vom Bodensee auf einem deutlich höheren Niveau als im Pokal. Zufrieden konstatierte Trainer Stelian Moculescu im Gespräch mit DVL-live.tv, „sehr variabel aufgeschlagen und dadurch gut geblockt” zu haben. Alles in allem habe sein Team „stressfrei gewonnen”.

Bereits im Vorfeld der Partie hatte Moculescu festgestellt, dass bei seinen Spielern „Selbstvertrauen, der Glaube an die eigene Stärke und der Spaß am Volleyball” zurückgekehrt sei. Nach dem deutlichenErfolg  in 73 Spielminuten sagte der ehemalige Bundestrainer: „Jetzt scheint die Mannschaft eine Mannschaft zu sein, die weiß, worum es geht.”

Über die gesamte Partie hinweg setzte Friedrichshafen die Dürener mit dem Service so unter Druck, dass „wir ein relativ einfaches Spiel aufziehen mussten”, wie Dürens Trainer Mücke analysierte. Seine Angreifer fanden deutlich zu wenig Lösungen, um den Block zu überlisten. Friedrichshafen dagegen agierte bis auf gelegentliche Annahmeschwächen wieder so dominant und clever, wie man das von diesem Topklub erwartet. Es sieht also ganz danach aus, als sei mit dem VfB pünktlich zum Play-off-Halbfinale wieder zu rechnen. Vor dem Duell gegen Generali Haching sagte Moculescu: „Wir sind gerüstet.”

Die Hachinger ließen im zweiten Viertelfinalspiel gegen den TV Rottenburg nichts anbrennen. Mit einer konzentrierten Leistung gewann der DVV-Pokalsieger vor 1800 Fans in Tübingen mit 3:0 (25:18, 25:23, 27:25). „Wichtig ist, dass wir das Halbfinale mit zwei Siegen erreicht haben. Nun haben die Spieler erstmal frei”, sagte Trainer Mihai Paduretu und lobte auch den Gegner: „Rottenburg hat heute sehr gut gespielt und es uns nicht einfach gemacht.” Sein Kollege Hans Peter Müller-Angstenberger gab das Kompliment zurück: „Glückwunsch an Haching, die haben heute saugut gespielt. Wir waren ganz knapp dran – und da stand immerhin ein Team, das in der Champions League dabei war.”

Kurzen Prozess machte Meister Berlin Recycling Volleys mit dem überraschend ins Viertelfinale eingezogenen VC Dresden. In nur 63 Spielminuten gewannen die Hauptstädter auch das Rückspiel in Sachsen mit 3:0 (25:10, 25:22, 25:10). Für den Aufsteiger aus Dresden war bereits die Viertelfinal-Teilnahme ein Riesenerfolg. Berlin hat freilich nichts anderes im Sinn, als den Meistertitel verteidigen. In der kommenden Ausgabe des volleyball-magazins finden Sie ein ausführliches Portrait des Meistertrainers Mark Lebedew, der mit seinem Team den Titel verteidigen will. Doch erst einmal wartet im Halbfinale der TV Ingersoll Bühl. Das erste Spiel findet am Karsamstag in Berlin statt.

Im erwarteten Volleyball-Krimi zwischen den annähernd gleichstarken Teams aus Moers und Bühl hat sich der Klubs aus dem Schwarzwald durchgesetzt. Im Moerser Sportpark Rheinkamp gewannen die Bühler in 132 Minuten mit 3:2 (23:25, 25:21, 29:27, 21:25, 22:20). Die gesamte Partie – vor allem aber die Schlussphase – war hoch dramatisch. Am Ende jubelten die Spieler um Scorer Joel Bruschweiler (26 Punkte). Für die Bühler bedeutet der Sieg die erste Halbfinal-Teilnahme der Klubgeschichte.

In den Spielen um den Klassenverbleib haben sich die Netzhoppers KW-Bestensee eine hervorragende Ausgangsposition verschafft. Die Mannschaft von Trainer Mirko Culic gewann bei Chemie Volley Mitteldeutschland mit 3:1 (22:25, 25:22, 25:19, 25:15). Das Rückspiel in Bestensee findet am Karsamstag statt, eine mögliche Entscheidungspartie am 6. April.

Von:  dvl

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