Robert Kromm (rechts) ist einer der wertvollsten Spieler beim Meister. Foto: www.foto-herfet.de

24Jan2014

Pokalfinale: Kromm freut sich auf den Showdown

Er ist einer der besten Außenangreifer der Bundesliga und am 2. März schlägt Robert Kromm zum ersten Mal mit den Berlin Recycling Volleys im GERRY WEBER STADION in Halle/Westfalen auf. Im Interview spricht der 2,12 Meter-Mann über die Vorfreude auf das DVV-Pokalfinale, seine Zeit im Ausland, einen Dämpfer zur richtigen Zeit und den Finalgegner, der den Berlinern nur allzu gut bekannt ist.

„Halle–luja” lautet das Motto für die Fanfahrt zum DVV-Pokalfinale. Was war Ihr erster Gedanke nach dem Halbfinalsieg über Generali Haching?
Robert Kromm: „Endlich sind wir wieder dabei! Vergangenes Jahr habe ich in meiner ersten Saison mit den BR Volleys leider das Finale knapp verpasst und das letzte Mal ist für mich und den Verein ja schon neun Jahre her.“

2005 stand der SCC Berlin mit Ihnen zum letzten Mal im Pokalfinale, das damals in Bonn ausgetragen wurde. Gegner war ausgerechnet ebenfalls Friedrichshafen und der VfB gewann mit 3:2. Was ist Ihnen von diesem Endspiel in Erinnerung geblieben?
Kromm: „Es war ein sehr aufregender Tag, schließlich hast du nur diesen einen Tag, ein Spiel und eine Chance, diesen Titel zu gewinnen. Für dieses Ziel muss man auf den Punkt genau die volle Leistung abrufen. Vom Spiel an sich habe ich nicht viel behalten, schließlich neigt man eher dazu, solch knappe Niederlagen zu verdrängen.“

Waren Sie auch schon einmal als Zuschauer im GERRY WEBER STADION?
Kromm: „Das leider nicht, aber ich habe es mir schon öfter im Internet angeschaut. Und als gebürtiger Schweriner habe ich besonders die letzten Jahre das Pokalfinale verfolgt und weiß, was für ein riesiges Zuschauerinteresse dort herrscht. Es ist immer wieder toll, wie viele Fans ihren Vereinen nach Halle folgen.“

Kann es für Ihre Mannschaft ein Vorteil sein, dass Sie in Berlin regelmäßig vor großen Zuschauerkulissen spielen?
Kromm: „Dadurch, dass wir auf rund 4.000 bis 6.000 Zuschauer in der Max-Schmeling-Halle kommen, wissen wir natürlich, wie das ist und können es für uns nutzen. Aber diese Zuschauer sind alle auf unserer Seite, was in Halle ja wieder ganz anders aussieht. Es wird so oder so aufregend.“

Da fehlen aber natürlich noch gute 5.000. Wie oft haben Sie in Ihrer Karriere schon vor 10.000 Fans gespielt?
Kromm: „In einem solch riesigen Stadion habe ich noch nie spielen dürfen. Es ist also auch für mich etwas ganz Besonderes. Selbst in Italien oder Russland kommen zu normalen Ligaspielen nur um die 3.000 Menschen.“

Sie sind vor anderthalb Jahren in die Bundesliga zurückgekehrt, spielten zuvor in Italien und Russland. Was hat den Ausschlag gegeben?
Kromm: „In Italien habe ich ja immer nur für Mittelklasse-Klubs ohne Titelambitionen gespielt, da ging es meist darum, nicht abzusteigen oder die Play-offs zu erreichen. In Deutschland findet man jetzt auch gute Konditionen vor und vor allem wollte ich für einen Topverein um Titel spielen. Das ist im letzten Jahr mit dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft ja auch aufgegangen. Und gerade hier in Berlin hat sich das Niveau im Verein über die letzten Jahre stark gesteigert, sodass wir Spieler uns voll auf den Sport konzentrieren können.“

In der Gruppenphase der Champions League hatten Sie sich souverän für die Play-offs qualifiziert. Der russische Topklub Zenit Kazan hat Ihrem Team jetzt aber Grenzen aufgezeigt. Wie groß war die Enttäuschung über das Ausscheiden? Und welche Lehren für die Zukunft können Sie daraus ziehen?
Kromm: „Die Enttäuschung war natürlich sehr groß, schließlich hatten wir uns mehr vorgenommen. Aber Kazan hat eine super Leistung abgeliefert. Wir müssen weiter an uns arbeiten, vor allem an der Konstanz und auch an der Technik. Vielleicht kam dieser Dämpfer gerade zur richtigen Zeit und ist für unsere Entwicklung nicht so schlecht.“

Zurück zum Finale: Sie haben in der Bundesliga zwei Spiele verloren – eins davon mit 0:3 gegen Friedrichshafen. Was müssen Sie in Halle besser machen?
Kromm: „Damals steckten wir in einer Phase von vielen Auswärtsspielen hintereinander und haben zumindest die ersten beiden Sätze nur knapp verloren. Am 2. März werden sich zwei Teams auf gleicher Augenhöhe begegnen, die bestens vorbereitet sind. Und vielleicht wird das Glück über Sieg und Niederlage entscheiden.“

Welche Bedeutung hat das Bundesliga-Rückspiel gegen den VfB am 2. Februar genau einen Monat vor dem Pokalfinale?
Kromm: „Ich glaube nicht, dass dort taktiert wird. Letztendlich liegt das in der Hand der Trainer. Aber natürlich wollen wir dieses Spiel gewinnen und mit einem guten Gefühl nach Halle fahren.“

Wie wichtig ist es für Sie, dass möglichst viele Fans die BR Volleys nach Halle begleiten?
Kromm: „Ich bin unheimlich gespannt, wie viele Fans die Reise antreten. Es werden ja tolle Ticketpakete angeboten. Aber ich kann überhaupt noch nicht einschätzen, wie viele uns letztlich begleiten. Eins ist sicher: Die Fans werden eine wichtige Unterstützung sein und dieses einzigartige Erlebnis mit uns teilen.“

Ticketservice Pokalfinale
Eintrittskarten für das DVV-Pokalfinale sind zum Preis ab 10,00 Euro im GERRY WEBER Ticket-Center (Weidenstraße 2, 33790 Halle/Westfalen) telefonisch unter 05201/8180 oder online unter www.gerryweber-world.de zu erwerben. Neben den Kategorien I bis IV sowie der Spezialaktion Team- und Vereinsbonus gibt es für die Endspiele 2014 eine Familienkarte. Mit dieser können zwei Erwachsene und zwei Kinder (bis einschließlich 15 Jahre) für 70,00 Euro in der Kategorie I Volleyball-Spitzensport live erleben.

Alle Informationen zum DVV-Pokal unter www.dvv-pokal.de und www.facebook.com/volleyball.pokalfinale

Von:  DVL/DVV

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