So soll es sein: Deutschlands Spielerinnen freuen sich über den Sieg gegen Tschechien. Foto: CEV

28Sep2015

Frauen-EM: 3:0 gegen Tschechien – „Das Feuer ist wieder da”

Aufatmen im deutschen Lager bei der Frauen-EM in Eindhoven: Mit 3:0 (25:17, 25:23, 25:17) gewann das Team von Bundestrainer Luciano Pedullá das letzte Vorrundenspiel gegen Tschechien und zieht damit als Zweiter aus Pool D in die Play-off-Runde ein. Dort trifft Deutschland in Antwerpen am Mittwoch auf Ungarn, den Dritten der Gruppe D. Ungarn hatte parallel zum deutschen Spiel Aserbeidschan mit 3:1 (25:16, 26:28, 25:22, 25:16) bezwungen. Der Sieger steht im Viertelfinale, das ebenfalls in Antwerpen ausgetragen wird, und spielt gegen den Sieger aus Gruppe B, Türkei oder Belgien.

Pedullá sagte vor dem Duell gegen die Tschechinnen, die wie die Deutschen eine Niederlage gegen Serbien und einen Sieg gegen Rumänien auf dem Konto hatten: „Wenn wir im Aufschlag und in der Abwehr stabiler werden, werden wir auch gewinnen.” Hinzu musste eine verbesserte Annahmeleistung als in den Spielen zuvor erkennbar sein, und das alles ist seinem Team letztlich gelungen.

Tschechien suchte in der Annahme Heike Beier, die sich nicht unter Druck setzen ließ. Zudem stand der Block gegen die starken Angreiferinnen Helena Havelkova und Aneta Havlickova recht gut. Verbessert zeigten sich die Deutschen auch im Angriff, wo Beier, Maren Brinker und Maggi Kozuch mehr Durchschlagskraft hatten als gegen Serbien und Rumänien.

Nach dem deutlichen 25:17 in Satz eins lag die DVV-Auswahl auch in Durchgang zwei immer wieder in Führung: 4:1, 12:10, 17:14, 19:17. Doch kleine Unkonzentriertheiten und Nachlässigkeiten im Aufschlag brachten die Tschechinnen wieder ins Spiel. Am Ende sorgten Maren Brinker (24:22) und Maggi Kozuch (25:23) für die letzten beiden Zähler zum beruhigenden 2:0-Satzvorsprung.

Satz drei wurde eine klare Angelegenheit, für den Schlusspunkt sorgte ein Doppelblock von Heike Beier und Wiebke Silge zum 25:17. 

Danach war die Erleichterung über das Lösen dieser Pflichtaufgabe überall zu spüren. Luciano Pedullás Hoffnungen hatten sich erfüllt: „Wir waren in den ersten Spielen nicht stabil genug. Wenn wir das hinkriegen, kommt das Selbstbewusstsein zurück.” Der Sieg gegen Tschechien kann ein Befreiungsschlag gewesen sein. Maggi Kozuch hat jedenfalls wieder das „Feuer auf dem Feld gespürt”: „Endlich ist das Deutschland-Feeling wie vor zwei Jahren bei der EM wieder da gewesen. Auf und neben dem Feld war es zu spüren. Ich habe viel Feuer in den Augen der anderen gesehen, auch bei Fehlern wurde eine gewisse Ruhe ausgestrahlt.” Die Spielführerin war heute ebenfalls eine der Besten im deutschen Team.

Bereits am Dienstagmorgen zieht die DVV-Delegation ins nur eine Stunde entfernte Antwerpen um und startet die Vorbereitung auf die Play-off-Aufgabe. Kozuch hat den Glauben an weitere Erfolge wieder gefunden: „Das kann noch unsere EM werden.”

 

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