01Dec2015

Champions League: Russische Klubs weigern sich, in der Türkei anzutreten

Dass die Zeiten unruhig und krisenbehaftet sind, bekommen auch die Volleyballer zu spüren. Zuletzt wurde nach dem Bombenattentat von IS-Terroristen in Paris das Heimspiel von Paris Volley gegen Dynamo Moskau abgesagt und auf den 8. Dezember verschoben. Mittlerweile ist der Alltag in die Hauptstadt Frankreichs zurückgekehrt, heute Abend (20.30 Uhr) tritt der Deutsche Meister VfB Friedrichshafen in der Gruppe B in Paris an.

Auch der Abschuss eines russischen Kampfjets durch die Türkei hat direkten Einfluss auf die Champions League. Alexander Yaremenko, Generalsekretär des russischen Volleyball-Verbandes, erklärte nach dem Vorfall, der zu einer diplomatischen Krise zwischen Russland und der Türkei führte, russische Klubs werden bis auf weiteres nicht in der Türkei antreten. Inzwischen ist bestätigt, dass die beiden für heute und morgen terminierten Champions-League-Begegnungen Izmir gegen Belgorod und Ankara gegen Dynamo Moskau nicht stattfinden.

Thorsten Endres, Generalsekretär des Europäischen Volleyball-Verbandes (CEV), will dazu kein offizielles Statement abgeben, da es sich um einen „äußerst sensiblen Vorgang“ handele. Fakt ist, dass die Russen der CEV gestern mitteilten, nicht in der Türkei zu spielen. Ob und wie die CEV den russischen Boykott sanktioniert, steht noch nicht fest. Endres teilte lediglich mit, die Dinge werden derzeit intern diskutiert. Wann es Fakten zu verkünden gibt, vermochte der Deutsche nicht zu sagen. 

Ungewiss ist derzeit auch, ob die für Anfang Januar terminierte Olympia-Qualifikation der Frauen wie geplant in Ankara durchgeführt wird. Die Internet-Plattform worldofvolley.com berichtete bereits, Italien stehe bereit, wenn die Türkei als Ausrichter nicht infrage komme.

Von:  fex