29Jan2016

Nachwuchsausbildung: Wie Trainer in Deutschland alleingelassen werden

In der neuen Ausgabe des VM lesen Sie in der Rubrik Volleyballtraining ein Interview, in dem sich die Nachwuchs-Bundestrainer Matus Kalny und Johan Verstappen darüber äußern, wie sie ihre Spieler in der Annahme ausbilden. Neben einigen Gemeinsamkeiten ist es erstaunlich, wie groß die Unterschiede bezüglich der Zielvorgaben, der Wahrnehmung internationaler Tendenzen und vor allem bezüglich der technischen Ausführung der Annahme ist.

Dies sollte man allerdings nicht zwei engagierten Fachkräften ankreiden. Vielmehr spricht es Bände über einen Verband, der es – im Gegensatz zu anderen Nationen – seit Generationen versäumt hat, seinen Trainern ein Technik-Leitbild, eine Philosophie oder etwas, was man als Konzept bezeichnen könnte, an die Hand zu geben.

Engagierten Nachwuchstrainern stellt sich nun sicher die Frage: Wie sollen wir die Annahme von Flatteraufschlägen vermitteln, wenn sich nicht einmal die Bundestrainer einig sind? Vermehrt im Oberen oder im Unteren Zuspiel? Und wie kommen die Jugend- und Junioren-Nationalspieler mit den unterschiedlichen Vorgaben ihrer Trainer zurecht?

Gemeinsame und transparente Ausbildungsvorgaben, die sich an der Spielweise des Nationalteams orientieren, würden unseren Nachwuchstrainern ihre Arbeit erleichtern. Unsere Talente könnten sich besser entwickeln, würde den Trainern ein gemeinsamer Lehrplan vorliegen.

Vielleicht regen die Interviews ja zu Diskussionen im Verein und unter Kollegen an. An dieser Stelle sind Sie aufgefordert, sich zu beteiligen. Welche Erfahrungen und Erwartungen haben Jugendtrainer? Schreiben Sie uns per E-Mail oder auf unserer Facebook-Seite. Wir sind gespannt!

 

Von:  fex