Griff nach den Sternen: Die BR Volleys dürfen vom Gewinn des Europapokals träumen

30Mar2016

BR Volleys gewinnen erstes Finale im CEV-Cup

Die Berlin Recycling Volleys haben den russischen Favoriten Gazprom-Ugra Surgut am Dienstagabend im CEV-Cup-Finalhinspiel mit 3:2 (28:26, 16:25, 25:17, 20:25, 15:11) geschlagen. Vor begeisterten 5.853 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle legten die Berliner den Grundstein, um am Samstag Geschichte zu schreiben und den ersten Europapokal der Vereinsgeschichte zu gewinnen. Am Samstag (15 Uhr MEZ) fällt in Surgut die Entscheidung um den CEV-Cup.

Trainer Roberto Serniotti setzte auf sein Erfolgsteam der letzten Wochen, bestehend aus Kapitän Robert Kromm und Paul Lotman im Außenangriff, Zuspieler Tsimafei Zhukouski, Paul Carroll als Diagonalangreifer, Felix Fischer und Nicolas Le Goff im Mittelblock und Libero Erik Shoji.

Vom Start weg war zu sehen, vor welch großer Aufgabe Robert Kromm und Co an diesem Tag standen. Die Berliner mussten sich jeden Punkt hart erkämpfen, da die Gäste sofort mit starker Feldabwehr, kompakter Blockarbeit und ihrem Star-Diagonalangreifer Kostyantin Bakun die ersten Ausrufezeichen setzten. Aber die BR Volleys zeigten Herz und Kampfgeist, Lotman servierte stark und brachte gemeinsam mit Carroll und Kromm die Deutschen ins Spiel.

Die BR Volleys waren voll da und erspielten sich drei Satzbälle. Als Bakun den Dritten ins Aus manövrierte, explodierte der Volleyballtempel, der Hauptstadtclub ging mit 1:0 in den Sätzen in Führung.

Später brachte Serniotti Sebastian Kühner und Ruben Schott ins Spiel, das Spiel blieb umkämpft und wogte hin und her. Die Gastgeber waren auf einem guten Weg, das Match in vier Sätzen für sich zu entscheiden, aber Surgut und ihr junger Zuspieler Brdjovic zeigten ihre Klasse.

Der Tie-break musste die Entscheidung bringen, die Spannung war von der ersten Minute an greifbar. Beim Stand von 8:7 für die Berliner kam es zum entscheidenden Moment: Der bis dato überragende Safanov setzte einen Schnellangriff ins Aus und ebnete so den Weg zum Matchgewinn. Der Volleyballtempel stand Kopf, als Kromm zum 14:8 punktete und seinem Team sechs Matchbälle sicherte. Am Ende behielt der Ur-Berliner Felix Fischer die Ruhe, verwandelte den vierten Matchball und verewigte sich so ein weiteres Mal in den Geschichtsbüchern des Hauptstadtclubs.

Serniotti zeigte sich nach dem Spiel stolz: "Wenn wir gegen Surgut in der ersten Hälfte der Saison hätten spielen müssen, hätten wir wohl verloren. Jetzt sind wir stärker und haben auch in schwierigen Momenten die Ruhe bewahrt." Manager Kaweh Niroomand machte seinem Team ein Kompliment: "Ich bin sehr zufrieden damit, wie unsere Männer diese Aufgabe gemeistert haben. Es war klar, dass es kein Spaziergang werden würde. Wir haben uns schwergetan, ins Spiel zu finden, uns dann aber zusammengerissen. Wir haben in zwei drei ganz wichtigen Momenten die Nerven behalten, das zeichnet diese Mannschaft aus."

Um den ersten europäischen Vereinstitel zu holen, bedarf es am Samstag in Surgut einer weiteren Energieleistung. "Das wird ein verdammt schweres Spiel", sagt Felix Fischer, "aber wenn wir dieses Niveau halten, könnten wir dieses Ding wirklich gewinnen. Dort fehlt uns natürlich der Heimvorteil, und der war heute einfach nur der Wahnsinn."

Bewegte Bilder zum Europapokal-Highlight gibt es hier.

 

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