02Aug2017

Beach-WM: Borger/Kozuch enttäuschen und scheiden früh aus

Der Abgang war ähnlich unrühmlich wie das letzte Auftreten bei dieser WM: Nachdem Karla Borger und Margareta Kozuch ihr Sechzehntelfinale auf der Donauinsel gegen die Kanadierinnen Bansley/Wilkerson mit 0:2 (16:21, 19:21) verloren hatten, verweigerten sie den obligatorischen Gang durch die Mixed Zone, wo die anwesenden Journalisten vergeblich auf Erklärungen für den reichlich durchwachsenen Auftritt warteten.

Dafür ging es durch einen Seitenausgang direkt fort von dem Ort, wo das abrupte Ende der Titelkämpfe stattgefunden hatte. Später gab Karla Borger auf dem Weg in den Spielerbereich zu Protokoll, ihre Partnerin und sie haben schlichtweg vergessen, den normalen Weg zu gehen: "Wir waren nach der Niederlage zu sehr bei uns und unseren Gedanken."

Borger/Kozuch beenden diese WM auf einem enttäuschenden 17. Rang, dabei wollten sie dem Deutschen Volleyball-Verband (DVV) auf der großen Bühne doch zeigen, dass sie zu unrecht schlechter behandelt werden als andere Teams. Dieser Nachweis gelang gegen die Kanadierinnen nicht, von Beginn an fehlten Borger/Kozuch Sicherheit und Ausstrahlung. "Viele Kleinigkeiten, die bei Britta Büthe und mir automatisch funktionierten, müssen sich noch einspielen."

Dazu kam, dass die ehemalige Spielführerin der Hallen-Nationalmannschaft, Margareta Kozuch, im Block keinen Zugriff auf das Spiel bekam. Als Fazit bleibt, dass Borger/Kozuch in Wien gewogen und für zu leicht befunden wurden.

Die Liason ist noch jung, und es wird mit Sicherheit noch eine Entwicklung stattfinden. Trotzdem ist das Abschneiden enttäuschend, weil sich das Duo bereits weiter gesehen hatte. "Zu Saisonbeginn hätten wir eine solche Platzierung liebend gern genommen", sagt Karla Borger, "aber jetzt sind wir wirklich enttäuscht." Der anvisierte Weg in die Weltspitze, so der Eindruck von Wien, ist noch lang.

Von:  fex