Triumphator: Bundestrainer Andrea Giani steht mit seinem Team im Enspiel um die Europameisterschaft

02Sep2017

Großartig und historisch: Die DVV-Männer stehen im EM-Finale

Welch ein Spiel, welch ein Spektakel, welch ein Erfolg: Deutschland steht bei der Europameisterschaft im Finale. In einem denkwürdigen Spiel schlug das Team von Bundestrainer Andrea Giani Serbien im Halbfinale mit 3:2 (24:26, 15:25, 25:18, 27:25, 15:13) und drehte in einem epischen Schlagabtausch einen 0:2-Satzrückstand. Es war ein historischer Erfolg, niemals zuvor hatte ein deutsches Männerteam eine EM-Medaille gewonnen. Das wird sich morgen nach dem Spiel gegen den Gewinner des zweiten Halbfinals zwischen Russland und Belgien ändern. Egal wie das Endspiel um 20.30 Uhr in der Tauron Arena von Krakau ausgeht, die Medaille wird golden oder silbern glänzen.

Nach drei souveränen Siegen in der Vorrunden und dem Erfolg im Viertelfinale gegen die Tschechische Republik geht der Lauf der Deutschen in Polen weiter. Gegen die favorisierten Serben hielten die Deutschen im ersten Satz hervorragend mit, mussten sich aber knapp geschlagen geben. Dieses Niveau konnten Georg Grozer und Co. in der Folgezeit allerdings nicht halten, der zweite Satz war frappierend deutlich.

Alle, die nun dachten, das Spiel werde eine einseitige Angelegenheit, belehrten die Deutschen eines Besseren. Sie kämpften sich zurück ins Spiel und agierten nun in allen Elementen wesentlich griffiger. Zuspieler Lukas Kampa erwischte eine Aufschlagserie, den Satzball verwandelte Georg Grozer. Vom gegnerischen Block sprang der Ball für alle sichtbar ins Aus, weil es die Serben nicht wahrhaben wollten, musste der Videobeweis her.

Im vierten Durchgang war die Partie lange ausgeglichen, am Ende wurde es dramatisch. Deutschland wehrte zwei Matchbälle ab, als der Block zupackte und der Satzausgleich feststand, rastete Giani am Spielfeldrand aus. Das Spiel blieb weiter unglaublich spannend und umkämpft, immer wieder tauschte Grozer mit seinen serbischen Widersacher Nettigkeiten am Netz aus. Aggressivität und Tatendrang waren gefragt, Simon Hirsch kam ins Spiel und brachte das deutsche Team mit zwei Assen auf die Siegerstraße. Beim 14:12 hatte Deutschland Matchball, als der Block erneut zupackte und das Finale erreicht war, sank Lukas Kampa auf die Knie. Sein Kumpel Georg Grozer fiel ihm in die Arme, der Rest ging im Jubel unter.

Von:  fex

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