Erleichterung bei den Deutschen nach dem 3:1 gegen Ungarn. Foto: CEV

24Sep2017

Frauen-EM: DVV-Team schlägt Ungarn 3:1 und hat die Play-offs sicher

Aufatmen im deutschen Lager nach dem ersten Erfolgserlebnis bei der EM in Baku: Die DVV-Auswahl siegte am Sonntag Abend gegen Ungarn mit 3:1 (21, -19, 21, 18) und hat damit zumindest schon einmal die Play-offs erreicht. Im letzten Gruppenspiel am Montag (16 Uhr deutscher Zeit, live auf Sport1) geht es gegen Aserbaidschan. Das ungeschlagene Gastgeberteam führt Pool A mit sechs Punkten an, Polen liegt auf Rang zwei mit fünf Zählern, Deutschland dahinter (vier Punkte). Mit einem Sieg gegen Aserbaidschan wäre die DVV-Auswahl Erster, bei einer Niederlage bleibt sie auf Rang drei.

Der Sieg gegen Ungarn war allerdings ein hartes Stück Arbeit, mehr als erwartet. Die Deutschen bekamen lange Zeit ihre Nerven nicht unter Kontrolle. Nach 5:9 im Auftaktsatz sorgten erst drei Aufschlag-Asse von Zuspielerin Denise Hanke für etwas Ruhe, bei 22:18 gelang der Schwerinerin ihr viertes Ass. Das reichte am Ende zum einem 25:21. Satz zwei begann ähnlich, 4:9 Rückstand, später dann hieß es 11:17, als Bundestrainer Felix Koslowski mit Wechseln versuchte, Ordnung ins Spiel zu bringen. Vor allem über die Außenpositionen kam zu wenig Druck, Kapitänin Maren Fromm (5) und Jennifer Geerties (6) kamen am Ende zusammen auf elf Zähler. Mit Jana Franziska Poll kam zwar mehr Stabilität in die Annahme, doch der Satz ging verloren (19:25) und auch im nächsten lief es lange nicht gut. Nach 4:1 für die DVV-Auswahl gelangen den Ungarn sechs Punkte, und als Maren Fromm ausgewechselt wurde, schüttelte sie den Kopf, weil sie selbst nicht mit sich zufrieden war. Dass Deutschland trotzdem wieder ins Spiel fand, lag wesentlich an Denise Hanke, die auch ein dickes Lob vom Bundestrainer bekam: ”Sie hat Verantwortung übernommen und sehr clever gespielt. Das war heute überragend von ihr.” Über 25:21 und schließlich 25:18 im vierten Satz wurde der erhoffte Sieg eingefahren. Hanke war mit 13 Punkten zweitbeste Scorerin der Deutschen hinter Louisa Lippmann (19 Punkte).

Für die Ungarn ist die EM damit beendet, das Team wird trainiert vom Italiener Alberto Salomoni, der bereits einige Bundesliga-Stationen (u.a. in Potsdam und Köpenick) erlebt hat. Der Italiener sagte vor dem Spiel gegen die Deutschen: ”Wir sind hier, um zu lernen, 2019 richtet Ungarn die nächste EM aus, dann wollen wir uns stark präsentieren.” Zu seinen besten Kräften zählt Außenangreigerin Greta Szakmary, die in der neuen Saison für den SSC Palmberg Schwerin auflaufen wird.

Deutschland kann nun am Montag befreit aufspielen. ”Aserbaidschan ist der Goliath, und wir sind David”, sagt Koslowski, auch, weil die Gastgeber körperlich klar im Vorteil sind. Zumal dann auch endlich mal Zuschauer in der National Gymnastics Arena sein werden, die kamen bisher nämlich nur, wenn die Heimmannschaft auf dem Feld stand.

Ergebnisse – Pool A:
Polen – Deutschland 3:2 (-23, 15, -18, 23, 5)
Aserbaidschan – Ungarn 3:0 (23, 14, 16)
Polen – Ungarn 3:1 (22, -19, 17, 18)
Aserbaidschan – Polen 3:0 (14, 21, 13)
Deutschland – Ungarn 3:1 (21, -19, 21, 18)


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