Meister Schwerin bejubelt den Sieg im Supercup. Foto: Sebastian Wells

08Oct2017

Supercup: Erster Titel für Meister Schwerin

Der SSC Palmberg Schwerin hat seiner beeindruckenden Titelsammlung eine weitere Trophäe hinzugefügt: Der Deutsche Meister gewann im Duell mit dem Pokalsieger den Supercup 2017. Am Sonntagnachmittag gelang dem SSC ein 3:0-Triumph (25:17, 25:14, 25:18) gegen Allianz MTV Stuttgart vor 5.796 Zuschauern in der Hannoveraner TUI-Arena und verhinderte so die Titelverteidigung Stuttgarts.

Schon zu Beginn der Partie legte der elfmalige Meister und fünfmalige Pokalsieger aus der Hansestadt einen furiosen Start hin: Die Starting-Six von Trainer Felix Koslowski um Kapitänin Jennifer Geerties, Greta Szakmáry, Denise Hanke, Louisa Lippmann, Lauren Barfield, Marie Schölzel und Libero Luna Carocci führte schnell mit 9:3 und zog Kapital aus dem nervösen Start Stuttgarts.

Dessen Trainer Giannis Athanasopoulos vertraute seiner Spielführerin Deborah van Daelen, Femke Stoltenborg, Renata Sandor, Mallory Grace McCage, Micheli Tomazela Pissinato, Michaela Mlejnkova und Libero Teodora Pusic. Auch wenn beide Teams noch mitten in den Vorbereitungen stecken: Das Duell bot spektakuläre Ballwechsel, die aber in Satz eins mehrheitlich an die Spielerinnen aus dem Norden gingen – 25:17 gewann der SSC.

„SSC-SSC-SSC“ sangen die Fans im gelben Block hinter dem Spielfeld der Schwerinerinnen, Kapitänin Jennifer Geerties eröffnete den Satz mit einem Ass und gab gleich die Richtung für diesen Durchgang vor. Jetzt waren ihre Kolleginnen Lippmann und Szakmáry auf den Außenpositionen nicht zu stoppen – allein sie zusammen erzielten 29 Punkte (Lippmann 15, Szakmáry 14). Sie waren maßgeblich dafür verantwortlich, dass ihr Team auch Satz zwei gewann (25:14).

In Satz drei drehte Stuttgart am Anfang noch einmal auf: 8:6 führten die Schwaben, Schwerins Coach Koslowski nahm eine Auszeit. Und nicht wenige erinnerten sich an das Pokalfinale 2017, dass Stuttgart nach einem 0:2 doch noch drehte. Doch die Schwerinerinnen rissen das Spiel wieder an sich, führten nach einem Hanke-Kracher wieder 14:13 und setzten sich bis zum Satzende wieder deutlich ab – nach dem 25:18 darf sich Schwerin den Supercup in die Vereinsvitrine stellen.

Stimmen zum Spiel
Louisa Lippmann (SSC Palmberg Schwerin): „Wir trainieren erst seit Mittwoch zusammen, weil so viele von uns bei der Europameisterschaft waren. Dass wir dann hier so eine Leistung aufs Feld zaubern, ist unglaublich. Vor allem Greta (die ungarische Außenangreiferin Greta Szakmáry, erzielte 14 Punkte, d. Red.) hat ein mega Spiel gemacht und unglaublich abgeliefert. Auch als es im dritten Satz so knapp war, haben wir als Team super reagiert und sind bei uns geblieben. Es macht mega Spaß in dieser Mannschaft zu spielen und ich freue mich riesig auf die kommenden Wochen und den Start in der Volleyball Bundesliga.“

Felix Koslowski (Trainer SSC Palmberg Schwerin): „Wir haben uns letzte Woche Mittwoch getroffen und uns als Mannschaft zum ersten Mal in einer ruhigen Runde zusammengesetzt. Da haben wir gleich gesagt: ‚Ey, es gibt doch nichts Schöneres in die Saison zu starten, als mit einem Finale. Es gibt was zu gewinnen und immer wenn es was zu gewinnen gibt, sollte man sich freuen.‘ So sind wir in das Spiel gegangen. Für mich total überraschend war heute, dass unsere Annahme so gut stand – wir haben nur zweimal zusammen Annahme trainiert vor dem Spiel. Und in einem Spiel, wo wir in Stresssituationen kommen und eigentlich nur Automatismen greifen, haben sie so gut miteinander kommuniziert und harmoniert.“

Giannis Athanasopoulos (Trainer Allianz MTV Stuttgart): „Wir haben nicht gut angenommen und unser Service war nicht so aggressiv, wie er sein sollte. Vor allem wenn wir unter Druck waren, haben wir oft einen Fehlaufschlag gemacht. Ich glaube, dass war ausschlagend für unsere Niederlage. Wir haben noch viel Arbeit vor uns und große Aufgaben zu meistern. Vier unserer Spielerinnen sind erst am Donnerstag von der EM wiedergekommen, die müssen wir jetzt schnell in unser Spiel integrieren – dann können wir als Team auch ein besseres Niveau spielen.“

Von:  VBL/weg

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