Knappe Kiste: Pierre Pujol (links), Graham Vigrass und ihre Mitspieler machten es spannend

28Feb2018

Champions League: Berlin macht es spannend - Friedrichshafen souverän

Das Ziel war klar und unmissverständlich definiert: „Wir haben die Möglichkeit, uns vor heimischem Publikum für das Play-off der Königsklasse zu qualifizieren“, sagte Kaweh Niroomand vor dem letzten Gruppenspiel gegen den polnischen Spitzenklub Jastrzebski Wegiel. Der Manager des Deutschen Meisters BR Volleys erhob die Begegnung zur richtungweisenden Partie: „Für den gesamten Verein wäre das Weiterkommen ein wichtiger Schritt und würde unsere gute internationale Reputation festigen. Außerdem dürften wir uns im Falle eines Weiterkommens zusammen mit unseren Fans freuen, noch zwei weitere große Champions-League-Spiele bestreiten zu dürfen.“

Genau so wird es kommen, allerdings war die Qualifikation für die nächste Runde ein ganz schweres Stück Arbeit und eine echte Zitterpartie. Die Berliner mussten vor 4229 Besuchern über die volle Distanz gehen, um ihren Gegner mit 3:2 (23:25, 25:16, 18:25, 25:17, 15:9) niederzuringen. Als Paul Carroll den Matchball versenkte, explodierte die Max-Schmeling-Halle, denn der knappe Erfolg reichte, um als Gruppendritter weiterzukommen.

Das Spiel begann für die Gastgeber überhaupt nicht so, wie sie sich das gedacht hatten, erst bei einem 0:5-Rückstand begannen sie, zu punkten und kamen in der Folge immer besser ins Spiel. Beim 21:21 zog Berlin gleich, doch es waren immer wieder leichte Fehler, mit dem sich das Team von Stelian Moculecu das Leben schwer machte. Die BR Volleys zogen knapp den Kürzeren, aber immerhin wussten sie, dass sie diesem Gegner Paroli bieten konnten.

Immer besser funktionierten die Abläufe, der umsichtige Spielmacher Pierre Pujol fand seine Angreifer, der zweite Satz war eine klare Angelegenheit. Dass es so nicht weiterging, lag vor allem an einer Video Challenge der Polen Mitte des dritten Durchgangs. Minutenlang zogen sich die Diskussionen, mit der Folge, dass sich die Berliner aus dem Konzept bringen ließen und deutlich ins Hintertreffen gerieten.

Wegiel, das Team um den deutschen Nationalmannschafts-Kapitän Lukas Kampa, der vor Spielbeginn als Volleyballer des Jahres geehrt wurde, und den blendend aufgelegten Ex-Berliner Salvador Hidalgo Oliva, hatte die beiden Sätze gewonnen, die nötig waren, um Platz zwei in der Gruppe D zu zementieren. Für die BR Volleys ging es nur noch darum, das Spiel in fünf Sätzen für sich zu entscheiden und darauf zu hoffen, als einer der besten Gruppendritten zu überleben. Das klappte mit großem Aufwand, die Sätze vier und fünf gingen an die Gastgeber, das kollektive Aufatmen war in der ganzen Halle spürbar.

Weiterhin wie geschmiert läuft es für den VfB Friedrichshafen. Das Team von Trainer Vital Heynen gab sich in Ankara keine Blöße, gewann mit 3:1 (25:14, 25:21, 24:26, 25:19) und bleibt in dieser Saison in vier Wettbewerben ungeschlagen.

 

Von:  fex

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