Eine Voraussetzung für einen guten Zuspieler ist eine hervorragende Technik. Michael Warm, damals beim DVV Junioren-Bundestrainer und heute Nationaltrainer in Österreich, beschrieb im Januar 2005 mit dem Feldzuspiel und dem Spezialzuspiel die beiden wesentlichen Techniken, um einen erfolgreichen Angriff vorzubereiten. Für die Bildreihen stand Patrick Steuerwald bereit, der in der Zwischenzeit Karriere gemacht hat und in der kommenden Saison in Italien sein Geld verdient.

Ein guter Zuspieler zeichnet sich durch eine herausragende Persönlichkeit, strategisches Vermögen, hohe Sozialkompetenz, gute athletische und koordinative Fähigkeiten sowie hohe Stressresistenz im Wettkampf aus. Eine wichtige Fähigkeit eines Zuspielers liegt aber auch in der Technik, auf die ich hier näher eingehen möchte. Dabei unterscheide ich die Zuspieltechniken in das Feldzuspiel und Spezialzuspiel.

Beim Feldzuspiel kommt es in erster Linie auf die Präzision an. Dabei definiert das Feldzuspiel alle hohen Pässe auf die Außenpositionen, zugespielt vom Zuspieler, dem Libero oder aber einem beliebigen anderen Spieler aus einer Situation heraus, die taktisch und technisch nur einen hohen Paß erlaubt.

Beim Spezialzuspiel haben taktische Aspekte eine wichtige Bedeutung. Das Spezialzuspiel definiert die Situation, in der (meist ein Zuspieler, eventuell auch der Libero) unter verschiedenen Zuspieloptionen eine auswählt, die einen Angriffserfolg am wahrscheinlichsten sichert. Dabei zeichnen sich alle Spezialzuspiele dadurch aus, dass die Vorbereitungshandlungen in einer neutralen und stets gleichen Zuspielposition im Sprung münden. Hieraus werden Pässe in unterschiedlichen Tempi gespielt:
1. Tempo (Aufsteiger vorne/hinten, Schuss III in verschiedenen Entfernungsvarianten als Orts- und Zuspielergebundene Pässe).
2. Tempo (Schuss IV und II sowie Tempo RR I, VI, V, Meterbälle vorne/hinten).
3. Tempo (überspielter Schuss, Tempo II und IV sowie RR I).