„Ein Traum bleiben“: Hitziger Saisonstart in der VBL
Kaweh Niroomand wollte die Sticheleien der Konkurrenz nicht einfach so hinnehmen. „Wenn ich das Umfeld bei unseren Freunden in Lüneburg beobachte und das gelesen habe“, so der Geschäftsführer der Berlin Recycling Volleys, „dann kann ich mir jetzt natürlich auch nicht verkneifen zu sagen: Die sind jetzt erst mal wieder auf den Topf gesetzt.“
Auf diese sogenannte „Piekserei“ von Lüneburg hat der Geschäftsführer der Berliner aktuell so gar keine Lust. Und deshalb wollen die BR Volleys einer selbst auferlegten Vorgabe folgen. „Zum einen geben wir die Antwort möglichst auf dem Platz“, sagte Niroomand, „und zum anderen mit der Arbeit, die wir außerhalb des Platzes machen – und zwar in allen Belangen weiterhin die Nummer eins im deutschen Männer-Volleyball zu sein.“
In Lüneburg werden sie diese Aussagen sicherlich interessiert zur Kenntnis genommen haben – schließlich brennt die SVG auf die Revanche. „Es ist ein gutes Gefühl, wenn man am Titelverteidiger nah dran ist. Im vergangenen Jahr waren wir da noch ein Stück weiter weg, konnten in der Saison aber trotzdem zeigen, dass wir sie schlagen können“, sagte Lüneburgs Joscha Kunstmann: „Wenn wir jetzt so weiterarbeiten, glaube ich, dass wir auf einem guten Weg sind.“
Doch bevor beide Teams erstmals am 12. November aufeinandertreffen, steht am Dienstag (19.30 Uhr/Dyn) mit der Partie Berlin gegen den VfB Friedrichshafen gleich das traditionsreiche Dauerduell an. Dass der Saisonstart unter der Woche stattfindet, nervt Niroomand. „Ein Auftaktspiel am Sonntag gegen Friedrichshafen, was Besseres hätte uns nicht passieren können“, sagte er: „Jetzt wird es auf Dienstag verlegt, da verlieren wir Zuschauer und Geld und leiden unter der Arroganz des Weltverbandes.“
Grund ist eine von der FIVB vorgegebene Ruhepause für Spieler nach ihrem letzten Einsatz für die Nationalmannschaft. „Um zwei Tage diskutieren wir mit dem Weltverband“, schimpfte Niroomand: „Diese Geschichte mit der Terminierung dieses Spiels ist das beste Beispiel, warum Volleyball nicht so wächst, wie wir es uns wünschen.“
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