Die Norweger Mol/Sorum werden auch in Hamburg im Mittelpunkt stehen. Foto: FIVB

14Aug2018

World Tour Finals: Neue Titelträger gesucht

Für die World Tour Finals in Hamburg vom 15. bis zum 19. August wird das ehrwürdige Tennisstadion am Rothenbaum in die große Red Bull Beach Arena verwandelt. Zum zweiten Mal in Folge treffen sich die besten internationalen Beach-Teams an Alster und Elbe und spielen um die Titel der World Tour Final Champions. Die werden in Hamburg auf jeden Fall neu vergeben, denn weder die Titelverteidiger aus dem Vorjahr in Hamburg sind dabei, noch die Champions der ersten Ausgaben 2015 in Fort Lauderdale (USA) und 2016 in Toronto (CAN).

Bei keinem anderen Turnier der World Tour ist die Leistungsdichte so eng wie am Hamburger Rothenbaum. Entsprechend hoch ist mit 800.000 US Dollar auch das Preisgeld, auf die Sieger-Duos warten jeweils 150.000 Dollar. In den ersten drei Finalturnieren lag die Prämie für die Champions bei 100.000 US Dollar.

Die jungen Wikinger Anders Berntsen Mol und Christian Sandlie Sørum (NOR) sind dieses Jahr nicht nur in der Weltspitze angekommen, sondern haben sie durch herausragende Leistungen übernommen. So gehören sie bei ihrer Premierenteilnahme an den Finals zu den großen Favoriten. Dies unterstreicht ihre Bilanz von 19 gewonnenen Spielen in Folge und den daraus resultierenden Titelgewinnen beim Gstaad Major, den Europameisterschaften und dem Majors in Wien. Das letzte World Tour Turnier in Moskau haben die Norweger ausgelassen, um sich perfekt auf die starke Konkurrenz in Hamburg vorzubereiten.

Dazu zählen in diesem engen Teilnehmerfeld die Silbermedaillengewinner der Olympischen Spiele 2016 und dreifachen Europameister, Daniele Lupo/Paolo Nicolai (ITA), die im vergangenen Jahr Bronze in Hamburg gewannen. Als Weltranglistenzweite gehen auch die Weltmeister von 2013, Alexander Brouwer/Robert Meeuwsen (NED) aussichtsreich an den Start. Sie bilden bereits seit 2011 ein Team und haben seit 2016 bei 37 Turnieren auf nationaler und internationaler Ebene 35 Mal einen Podiumsplatz erreicht. Eine noch längere Team-Historie haben die Polen Piotr Kantor/Bartosz Losiak und die Spanier Pablo Herrera Allepuz/Adrián Gavira Collado aufzuweisen, die seit 2009 in den internationalen Ergebnislisten stehen.

Neben Mol/Sørum geben Martins Plavins/Edgars Tocs (LAT), Igor Velichko/Oleg Stoyanovskiy (RUS), die am Sonntag beim Heimspiel in Moskau den dritten Platz belegten, sowie das junge deutsche Nationalteam mit Julius Thole und dem zweifachen Deutschen Meister Clemens Wickler ihr Finaldebüt. Eine große Überraschung bei den Männern ist, dass erstmalig kein brasilianisches Team dabei ist und auch die Titelverteidiger Phil Dalhausser/Nick Lucena (USA) die Qualifikation verpasst haben.

In der Frauenkonkurrenz haben sich Barbora Hermannova/Marketa Slukova (CZE) mit den World Tour Erfolgen in Warschau und beim Vienna Major an die Spitze der Weltrangliste und damit in die Favoritinnenrolle gespielt. Auch wenn Laura Ludwig und Kira Walkenhorst eine internationale Turnierpause einlegen und nicht zur Titelverteidigung antreten, kann das Heimpublikum mit Chantal Laboureur/Julia Sude und Victoria Bieneck/Isabel Schneider gleich zwei deutsche Nationalteams anfeuern. Die Deutschen Meister Laboureur/Sude sind das einzige der insgesamt 20 teilnehmenden Teams, das bei allen World Tour Finals am Start war und so beim vierten Mal endlich das Podium erklimmen will. Bieneck/Schneider feiern in ihrer zweiten gemeinsamen Saison ihre Premiere bei den Finals und können ausschließlich mit Top Ten-Ergebnissen auf ein erfolgreiches Jahr 2018 verweisen. Mit Maria Antonelli/Caroline „Carol“ Solberg Salgado (BRA) und Mariafe Artacho Del Solar/Taliqua Clancy (CAN) geben zwei weitere Duos ihren Einstand.

Das brasilianische Top-Duo Agatha Bednarczuk/Eduarda „Duda“ Santos Lisboa wird nach der Silbermedaille im letzten Jahr alles daran setzen, Gold zu holen. Die erfahrene Agatha gewann die Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro und wurde 2015 Weltmeisterin. Seit 2017 spielt sie erfolgreich mit der erst 20-jährigen Duda, die in der Jugend die internationale Szene mit fünf Titeln bei den U19- und U21-Weltmeisterschaften dominierte. Am Sonntagabend standen sie noch im Moskauer World Tour Finale gegen, die ebenfalls für das Saisonfinale qualifizierten, Summer Ross/Sara Hughes (USA).

An den World Tour Finals in der Hansestadt sind die jeweils acht besten Teams der Weltrangliste mit Stand vom 6. August startberechtigt. Pro Geschlecht kann die FIVB zwei Wildcards vergeben, so dass insgesamt jeweils zehn Frauen- und Männer-Teams um die Titel spielen.

Die jeweils zehn Teams spielen zunächst in zwei Fünfergruppen im Modus „Jeder gegen Jeden“. Die Gruppensieger sind direkt für das Halbfinale qualifiziert. Die Zweit- und Drittplatzierten spielen im Viertelfinale gegeneinander und die Viert- und Fünftplatzierten der Gruppen scheiden aus.

Von:  Comtent/weg

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