Zum dritten Mal Meister: Clemens Wickler, für seinen Partner Julius Thole war es der erste Titel

02Sep2018

Beach-DM: Thole/Wickler gewinnen Zitterspiel und dürfen sich als neue Meister feiern lassen

Er hat es also wieder gemacht: Clemens Wickler ist Deutscher Meister, zum dritten Mal. Der Fakt, der diese Erfolgsgeschichte so besonders macht ist der, dass es dem Abwehrspieler mit drei verschiedenen Partnern gelungen ist, sich nach ganz oben zu baggern. Seinen ersten Titel holte sich das in Starnberg geborene Ausnahmetalent 2015 mit Armin Dollinger, den zweiten im vergangenen Jahr mit Tim Holler, nun ließ er bei den Meisterschaften in Timmendorfer Strand mit seinem neuen Partner Julius Thole erneut das gesamte Feld hinter sich.

Wickler hat also Geschichte geschrieben, mit drei Partnern Meister, das ist zuvor nur Andreas Scheuerpflug gelungen, der sich mit Bernhard Hoffmann, Oliver Oetke und Christoph Dieckmann in die Siegerliste des Kultevents am Ostseestrand eintrug. Natürlich macht ein solches Alleinstellungsmerkmal einen Athleten stolz, doch das ändert nichts an der Tatsache, dass sich Wickler nach Kontinuität sehnt. Dieser Wunsch sollte sich erfüllen, schließlich hat der gerade Mal 23-jährige Nationalspieler mit dem noch zwei Jahre jüngeren Blocker Thole nicht nur einen Partner an seiner Seite, der dem Duo eine glänzende sportliche Zukunft verspricht, sondern dazu verstehen sich die beiden Athleten auch noch menschlich glänzend.

Im Finale im mit 6000 Zuschauern restlos gefüllten Stadion an der Seebrücke schlugen Thole/Wickler ihre Nationalmannschafts-Kollegen Philipp Arne Bergmann und Yannick Harms, mit denen sie gemeinsam am Bundesstützpunkt in Hamburg trainieren, mit 2:1 (17:21, 21:12, 17:15), mussten dabei jedoch ein hartes Stück Arbeit verrichten, um ihre Herausforderer zu bezwingen. Thole/Wickler wirkten im ersten Satz merkwürdig gehemmt und nervös, erst im zweiten Satz kamen sie besser ins Spiel: Ass von Wickler zum 5:3, Ass von Thole zum 8:4, es lief nun wesentlich besser. Doch im Tie-Break blieb es eng, am Ende wurde es dramatisch: Thole/Wickler benötigten vier Matchbälle, um das Spiel zu entscheiden, nachdem Wickler den letzten Ballwechsel auf den Boden gebracht hatte, sanken die neuen Meister erleichtert in den Sand. „Ich stand ziemlich unter Strom“, sagte der Matchwinner, „ich bin froh, dass es noch gut gegangen ist.“ Sein Partner verriet, was ihm die „Portion Extra-Motivation“ gegeben hatte. Er hatte mit seinem Gegner und WG-Partner Yannick Harms ausgemacht, „dass der Verlierer das Bad putzen muss. Das wollte ich natürlich unbedingt vermeiden.“

Platz drei ging an das neu zusammengestellte Duo Nils Ehlers und Lars Flüggen, das im kleinen Finale die Herausforderer Tim Holler und Lars Lückemeier mit 2:0 (27:25, 21:16) schlug und dabei erneut andeutete, dass in dieser Kombination eine Menge Potenzial schlummert.

Von:  fex

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