De letzte große Auftritt beim World Tour Final in Hamburg 2018: Julia Sude (links) und Chantal Laboureur. Foto: FIVB

10Jan2019

Neues Duo: Karla Borger/Julia Sude – Enttäuschung bei Chantal Laboureur

Nun ist die Runde der Meldungen zur Entwicklung bei den deutschen Top-Duos im Frauen-Beachvolleyball erst einmal abgeschlossen: Julia Sude und Chantal Laboureur haben sich getrennt, weil Sude künftig mit Karla Borger ein neues Gespann bildet. Zu Beginn der Wechselkuriositäten war am 14. Dezember eine Meldung auf dieser Website erschienen, deren Inhalte damit bestätigt wurden. 

In der letzten Pressemeldung des Teams Laboureur/Sude, die am Donnerstag veröffentlicht wurde, wählen beide Nationalspielerinnen klare Worte. Sude sah keine Weiterentwicklung, um sich für die Spiele in Tokio qualifizieren zu können. Laboureur, die zuletzt bei den Deutschen Meisterschaften in Timmendorf wegen einer Muskelverletzung gefehlt hatte, kann die Gründe nicht nachvollziehen und zeigt sich enttäuscht. In dem Text heißt es u.a.:

„Nach über fünf gemeinsamen Jahren im Sand, nach acht Goldmedaillen auf der FIVB World Tour, auf der europäischen und deutschen Tour, nach einem tollen Sturmlauf für Olympia 2016, wo nur die nationale Quote den Start in Rio verwehrte, nach vielen internationalen Podestplätzen und einer vorübergehenden Thronbesteigung mit dem Weltranglistenplatz eins im vergangenen Sommer – nach all diesen Erfolgen ist nun Schluss. Julia Sude trennt sich von ihrer langjährigen Partnerin Chantal Laboureur. Die Blockspezialistin Julia Sude (31) wird die neue Partnerin von Karla Borger (30), deren bisherige Partnerin Margareta Kozuch in Hamburg an der Seite von Laura Ludwig das Erbe von Kira Walkenhorst antritt.

„Ich habe in unserem Team nicht die Weiterentwicklung gesehen, die ich mir für die bevorstehende Qualifikation der Olympischen Spiele vorgenommen habe. Deshalb habe ich den Entschluss gefasst, das Ziel Olympia-Qualifikation mit Karla Borger ins Visier zu nehmen”, sagt Julia Sude. „Ich danke Chantal für die gemeinsamen und erfolgreichen Jahre und freue mich jetzt auf die neue Herausforderung mit Karla.”

Chantal Laboureur, Beachvolleyballerin des Jahres 2018, steht momentan also ohne Partnerin da. „Mir hat es logischerweise den Boden unter den Füßen weggezogen, als Julia mir vor wenigen Tagen ihre Entscheidung mitgeteilt hat. Ich kann den Entschluss zur Trennung nicht wirklich nachvollziehen. Meiner Meinung nach hatten wir ein großes Potenzial, gemeinsame Top-Ergebnisse bei der diesjährigen Heim-Weltmeisterschaft und den Olympischen Spielen 2020 zu erzielen”, sagt Chantal Laboureur, die ausgerechnet an ihrem 29. Geburtstag am 4. Januar mit dieser Entwicklung konfrontiert wurde. „Das kam alles sehr plötzlich. Ich werde mir intensive Gedanken machen, wie ich mich weiter aufstelle. Wer mich kennt, weiß, ich bin eine Kämpferin, und ich werde nicht so einfach den Traum von den Olympischen Spielen aufgeben.”

Die sportliche Leitung des neuen Teams übernimmt „Mister Volleyball“ Burkhard Sude. Borger/Sude trainieren aktuell in Stuttgart und in Friedrichshafen bzw. Singen (Hohentwiel). Erste gemeinsame Trainingslager sind in Vorbereitung und der erste Turnierstart ist in Xiamen (CHN, 4-Sterne, 24. bis 28. April) geplant.

„Wir haben schon als Kinder zusammen im Sand gespielt, als wir mit unseren Eltern beim Beachvolleyball unterwegs waren. Da wurde es Zeit, dass wir als erfahrene Spielerinnen als festes Team zusammenfinden”, sagte Karla Borger. In den inzwischen langen Beach-Volleyball-Karrieren von Karla Borger und Julia Sude gab es bisher nur zwei gemeinsame Turnierauftritte: Im Jahr 2009 holten sie die Bronzemedaille bei der U23-EM in Russland und im Jahr 2013 spielten sie sich mit dem 9. Platz in die Top Ten beim Grand Slam in Berlin.

Julia Sude sagt „ Ich freue mich auf das neue Abenteuer und sportlich haben wir neben der Olympiaqualifikation das Ziel, uns in den Top fünf der Welt zu etablieren.”

Von:  TB/DVV/weg

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