Nach dem dritten Satz kam es in der Mannschaft des SC Potsdam zu internationalen Verwerfungen, die mit moderaten Tönen aus dem diplomatischen Dienst nicht zu schlichten waren: Sarah van Aalen, niederländische Zuspielerinnen im Ensemble aus der brandenburgischen Landeshauptstadt, bekam sich mit der serbischen Mittelblockerin Maja Savic in die Wolle, was sich der spanische Trainer Guillermo Hernandez einige Sekunden lang anschaute, bevor er seine Belegschaft mit unüberhörbarer Lautstärke darauf aufmerksam machte, dass es an diesem Abend um mehr ging als persönliche Befindlichkeiten.
Auf der Agenda stand nicht weniger als das Pokalfinale, es sollte der erste Triumph der Potsdamer Vereinsgeschichte in diesem Wettbewerb werden und da sei es doch – bitteschön – angeraten, die Kräfte zu bündeln, anstatt sich in privaten Ränkespielchen aufzureiben.
Der Schlagabtausch zwischen den beiden Champions-League-Teilnehmern entwickelte sich zu einer emotionalen Ausnahmeerfahrung, die sich anfühlte wie eine Berg- und Talfahrt im alpinen Hochgebirge. Potsdam übernahm früh die Kontrolle über das Spiel und sicherte sich den ersten Satz relativ mühelos gegen einen Herausforderer, der spürbar um Sicherheit rang. Davon war in Durchgang zwei nichts mehr zu sehen, Schwerin zog mühelos mit 10:1 davon und glich aus. Im dritten Satz war wieder Potsdam an der Reihe: 6:2, es schien zu laufen, doch dann aus dem Nichts gab es den nächsten Zusammenbruch aller Systeme. Schwerin drehte die Geschicke erneut, das Team von Trainer Felix Koslowski sicherte sich auch den dritten Satz.
Einen offenen Schlagabtausch, bei dem sich beide Mannschaften auf gleicher Augenhöhe begegnen, durften die 9175 Besucher lediglich im vierten Durchgang bewundern, der bis zum Spielstand von 21:20 ausgeglichen verlief. Erneut profitierte der SSC von leichten Fehlern des Gegners und zog auf 24:20 davon. Hester Jasper drosch den Ball in den Schweriner Dreierblock, das Spiel war beendet. Es war der achte Pokalsieg des SSC seit der Wiedervereinigung, nach dem Matchball feierten die Spielerinnen mit ihren Fans: „Oh, wie ist das schön.“ Das werden sie in Potsdam ein wenig anders sehen. In Brandenburg müssen sie sich in Geduld üben und sich damit trösten, dass es mit der Premiere schon irgendwann klappen wird.
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