Trauer um Werner Graf von Moltke: Der Ehrenpräsident des DVV ist tot

30Jul2019

Die Volleyball-Familie trauert: Werner Graf von Moltke ist tot

Die Volleyballfamilie trägt Trauer: Werner Graf von Moltke ist tot. Der ehemalige Präsident und Ehrenpräsident des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) verstarb in der Nacht vom 29. auf den 30. Juli im Alter von 83 Jahren. Stellvertretend für seine vielen Wegbegleiter sagte Matthias Fell, ehemaliger Vizepräsident des DVV: „Ich bin sehr traurig und betroffen. Werner von Moltke war ein ganz großer Sportler und ein ganz großer Präsident für uns Volleyballer. Er hat in unserem Sport immer das Menschliche in den Vordergrund gestellt.” 

Von Moltke war sein Leben lang Sportler durch und durch, sein ganzes Interesse galt den Athleten und allem, was nötig war, um ihnen die bestmöglichen Bedingungen bieten zu können, um erfolgreich zu sein. 

Einen Namen machte sich Werner Konrad Graf von Moltke, so sein vollständiger Name, als überaus erfolgreicher Zehnkämpfer, der in seiner Karriere ein Mal Europameister wurde (1966 in Budapest), ein Mal EM-Silber holte und zudem zehn Medaillen (drei Mal Gold, vier Mal Silber und drei Mal Bronze) bei Deutschen Meisterschaften gewann. 

Nach seiner Karriere blieb von Moltke zunächst seiner Sportart treu, von 1989 bis 1997 fungierte er als Vizepräsident im Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV). Als er als Funktionär beim DLV ausgeschieden war, wurde er beim DVV-Verbandstag in Münster zum Präsidenten der Volleyballer gewählt, ein Amt, das er bis ins Jahr 2012 innehatte. „Ich bin heute noch glücklich, dass ich ihn damals für uns gewinnen konnte”, sagt Fell. Von Moltke ist nicht nur Ehrenpräsident des DVV, sondern bekam zudem noch den Volleyball-Award überreicht, ist Träger des Bundesverdienstkreuz am Bande, des Silbernen Lorbeerblattes und des Goldenen Bandes der Berliner Sportpresse. 

Mit ihm verlieren die Volleyballer eine eindrucksvolle Persönlichkeit. Mit seiner hemdsärmeligen Art eckte von Moltke öfters an, doch er war ein Macher, der die Menschen mit Ehrlichkeit, Authentizität und kämpferischer Attitüde für sich gewinnen konnte. Zudem kämpfte er stets mit offenem Visier, ein Charakterzug, der bei Verbandsfunktionären nicht durchgängig anzutreffen ist. Einer wie er, der die Menschen mit seiner Begeisterungsfähigkeit mitreißen und umarmen konnte, tat einer Sportart, in der sich viele reflektierte und distanzierte Charaktere tummeln, wohltuend gut. Er wird der Szene der Volleyballer fehlen.

Von:  fex

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