Erfolgstypen: Jörg Ahmann (vorne in der Mitte) mit seinen Athleten, die bei der Studenten-WM abräumten

22Jun2010

Der Medaillenschmied spricht

Wenn Jörg Ahmann mit seinen Teams auf Tour geht, regnet es Medaillen. Das war bei der Studenten-WM im türkischen Alanya nicht anders. Im neuen vm, das am Donnerstag erscheint (hier können Sie das Magazin der Volleyballer bestellen) stellt der Bundestrainer die hoffnungsvollsten Talente aus dem DVV-Lager vor. Zuvor berichtet er über die aus deutscher Sicht so erfreuliche Studenten-WM.

Glückwunsch: Zwei Mal Gold, ein Mal Silber und ein Mal Bronze bei der Studenten-WM – besser geht es kaum.
Ahmann:
Richtig. Damit haben wir wirklich nicht gerechnet. Aber im Laufe der Meisterschaften hat sich schon herauskristallisiert, dass unsere Sportler ein hohes Niveau haben. 

Die Bilanz spricht für eine klare Dominanz.
Ahmann:
So deutlich war es nicht. Es gab einige Teams, die von ihren Möglichkeiten mindestens genauso gut waren wie unsere. Doch den Ausschlag hat gegeben, dass wir unser Niveau gleichmäßig gebracht haben. Nicht mit diesen Schwankungen wie zum Beispiel die Brasilianer, die athletisch unheimlich stark waren, aber immer wieder dumme Fehler produzierten. Dagegen haben Nils Rohde und Stefan Köhler nicht einen Satz abgegeben. Gerade dann, wenn es knapp wurde, konnten sie eine Schippe drauflegen und ihre Spiele dann kontrollieren.

Woher rührt diese Dominanz der Deutschen, die sich bei internationalen Nachwuchs-Meisterschaften immer wieder in einer wahre Medaillenflut manifestiert?
Ahmann:
Ich denke, dass unsere nationale Serie wieder sehr viel besser geworden ist. Das merkt man zum Beispiel daran, dass sich die ausländischen Teams, die mitspielen, richtig schwer tun. Unsere Serie besteht ja fast nur noch aus Nachwuchsteams, die in den letzten zwei Jahren riesige Forschritte gemacht haben. Die holen sich hier die nötige Wettkampfhärte, um international bestehen zu können. Außerdem haben wir drei Stützpunkte, in denen sehr gut gearbeitet wird.

Was kann ein Athlet aus dieser Medaille machen, damit sie kein punktuelles Highlight bleibt?
Ahmann:
Es ist wichtig, dass junge Athleten Ziele haben, solange sie nicht in der Lage sind, bei der World Tour ins Hauptfeld zu kommen. Events wie eine Studenten-WM gehören dazu. Genau wie die Universiade im nächsten Jahr, wo Beachvolleyball erstmals im Programm sein wird. Zudem ist es eine enorm wichtige Erfahrung für den Kopf, wenn diese Sportler erleben, dass sie in der Lage sind, sich auf internationalem Terrain zu behaupten.

Stichwort Universiade: Wird es bei der Premiere wieder Medaillen geben?
Ahmann:
Mit diesem Ziel fahren wir da hin. Doch dabei dürfen wir nicht vergessen, dass auf solch einem Event ein besonderer Fokus liegt. Dort werden alle Nationen mit ihren Top-Teams auftreten. Das wird also eine besondere Herausforderung. 

Von:  fex

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