Aus dem Urlaub direkt zur Nationalmannschaft, mit der er sich auf die WM vorbereitet: Patrick Steuerwald. Foto: FIVB

11Aug2010

Einerblog: Für die WM einiges vorgenommen...

Mit 1,80 Metern Körpergröße kann Patrick Steuerwald nicht gerade auf ein Gardemaß für Volleyballer verweisen und muss sich deshalb von seinen Mitspielern den Spitznamen „Nano“ (Nanometer gleich ein Tausendstel Mikrometer) gefallen lassen. Aber die fehlenden Zentimeter kompensiert der 23-jährige Zuspieler locker. Im Einerblog auf www.volleyball.de berichtet Steuerwald regelmäßig von den Abenteuern, die er mit Generali Haching und der Nationalmannschaft erlebt. 

Hallo zusammen,

seit letztem Montag ist Vorbereitung auf die WM in vollem Gange. Die erste Woche war für alle sehr hart. Nach drei Wochen Urlaub direkt wieder mit fünf bis sechs Stunden Training am Tag einzusteigen und dabei praktisch jeden Tag ein sehr „anspruchsvolles“ Krafttraining absolvieren zu müssen, geht an keinem spurlos vorüber. Zu befürchten ist, dass die nächsten Wochen nicht großartig anders werden, als mit ständigem Muskelkater die Trainingseinheiten zu bestreiten. Aber da wir uns für die WM auch einiges vorgenommen haben, hat das alles seine Richtigkeit. Denn ohne Schweiß kein Preis. Und weil wir eine Platzierung unter den ersten Acht anvisieren, was ein historischer Erfolg wäre, muss dafür auch hart trainiert werden.

Denn bei der WM in Italien erwarten uns schon in der Vorrunde mit Polen, Serbien und Kanada schwere Brocken. Allerdings müssen wir für unser Ziel die Vorrunde erst einmal überstehen. Also müssen wir entweder Erster, Zweiter oder Dritter in der Gruppe werden, um unsere Chancen zu wahren.

Da wir in Triest spielen, freue ich mich auch schon wahnsinnig auf die Spiele. Denn sicherlich werden einige Fans aus Deutschland anreisen, um uns anzufeuern und zu unterstützen. Ich rechne damit, dass die Hallen sicherlich generell gut besucht sein werden, da Italien ein sehr volleyballinteressiertes Land ist und auch der Weg für die Serben nicht allzu weit ist.

Die Polen spielen aufgrund ihrer Volleyballverrücktheit sicherlich nochmals in einer ganz anderen Liga. Davon konnten wir uns zuletzt bei den beiden Weltligaspielen in Kattowize selbst überzeugen. Die Halle war, wie bei jedem Heimspiel der polnischen Volleyball-Nationalmannschat, mit über 10 000 Zuschauern ausverkauft. Außerdem wurde uns bereits mitgeteilt, dass das Interesse der Polen auch bei der WM-Vorrunde in Triest enorm sein soll. Die Hälfte aller bisher verkauften Karten gingen wohl nach Polen.

Uns wird sicherlich nicht nur gegen die Polen ein heißer Tanz erwarten, sondern auch gegen die Serben und die Kanadier. Aber im Moment geben wir alles im athletischen und volleyballerischen Bereich, um unseren Traum von Platz acht (oder eventuell besser) möglich zu machen.

Und ich hoffe, dass wir Mitte Oktober dann alle sagen können, dass sich die momentanen Schmerzen und Stunden, die wir in der Halle verbracht haben, gelohnt haben.

In diesem Sinne bis zu meinem nächsten Blog,

Nano

 

 

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