Schwierige Phase: Julius Brink (Foto) und Partner Jonas Reckermann haben bei der EM einen Fehlstart erwischt

12Aug2010

Die Weltmeister tun sich schwer

Die Enttäuschung war Julius Brink und Jonas Reckermann ins Gesicht geschrieben: Völlig überraschend hatten die Weltmeister von Stavanger ihr zweites Vorrundenspiel gegen die  Schweizer Sascha Heyer und Patrick Heuscher mit 1:2 (21:17, 15:21, 10:15) verloren und damit den Fehlstart in die Heim-EM perfekt gemacht. Nach dem Matchball analysierte Reckermann: „Wir kommen nur sehr schwer ins Turnier, aber es ist nicht verwunderlich, dass wir noch nicht wieder diese Konstanz haben, die uns vor der Verletzungspause ausgezeichnet hat.“ Darüber könne auch Platz zwei beim Grand Slam in Stare Jablonki am vergangenen Wochenende nicht hinwegtäuschen. Schon bei ihrem ersten Auftritt waren Brink/Reckermann haarscharf an einer Blamage vorbeigeschrammt. Missmutig stapfte Julius Brink aus dem Stadion neben der mächtigen O2 World im Berliner Stadtteil Friedrichshain. Den verschwitzten Körper mit Sand verklebt, den Blick müde und enttäuscht zu Boden gerichtet. Der Beachvolleyball-Profi aus Leverkusen und sein Partner Jonas Reckermann aus Köln hatten ihre Auftaktpartie bei der Europameisterschaft zwar gewonnen, beim äußerst mühsamen 2:1 (19:21, 21:14, 16:14) gegen die türkischen Nobodys Selcuk/Volkan jedoch eine Leistung gebracht, die Brink als eines Weltmeisters unwürdig einstufte. Vor allem seine eigenen Darbietungen seien „ziemlich unterirdisch“ gewesen, „so weit darf man nicht unter seiner Minimalleistung bleiben“.

Ganz klar, soll die EM für das beste deutsche Team noch zum Erfolg werden, muss eine klare Steigerung her. Eine Einschätzung, die auch für David Klemperer und Eric Koreng gilt. Die WM-Vierten blieben am ersten Turniertag der Männer ebenfalls weit hinter den Erwartungen zurück: Dem 2:1 (21:18, 23:25, 15:10)-Arbeitssieg gegen die Belgier Coucke/Fraukart folgte ein 1:2 (27:25, 18:25, 9:15) gegen die Österreicher Doppler/Mellitzer.

Wesentlich besser läuft es für die Frauenteams. Vier von fünf deutschen Duos erreichten das Achtelfinale, lediglich Frederike Fischer und Julia Großner mussten vorzeitig die Segel streichen. Besonders erfreulich die Auftritte von Jana Köhler und Julia Sude, die mit drei Vorrundensiegen für Furore sorgten. Im Achtelfinale geht es nun gegen das Duo Fabjan/Fabjan aus Slowenien. Katrin Holtwick und Ilka Semmler gehen gegen die Schweizerinnen Graessli/Goricanec ebenso klar favorisiert ins Spiel wie Sara Goller und Laura Ludwig in das deutsch-deutsche Duell gegen Stefanie Hüttermann und Anni Schumacher. Drei souveräne Siege in der Gruppe waren für Sara Goller Anlass genug für eine Kampfansage: „Wir sind hier an Nummer eins gesetzt, also wollen wir am Ende auch ganz oben stehen.“

Von:  fex

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