27Sep2010

RL Nordost: Premierenauftritt unter neuem Namen ging daneben

Nun ist es offiziell: Die zweite Mannschaft des bisherigen VC Spergau/Bad Dürrenberg spielt künftig in der Regionalliga Nordost der Männer unter ihrem neuen Vereinsnamen CV Mitteldeutschland, wobei das Kürzel CV entgegen anderslautender Informationen für Chemie Volley steht, so der Vereins-Geschäftsführer Dr. Albrecht Pfefferkorn. Ab sofort spielen alle Teams des Vereins unter diesem Namen, teilte Pfefferkorn mit. Doch offensichtlich hat sich die Umbennennung noch nicht überall herumgesprochen, denn selbst aus Kreisen der in der Regionalliga spielenden zweiten Mannschaft war zu hören: „VC Spergau oder Bad Dürrenberg oder wie wir jetzt heißen.” Das Durcheinander wird sich schon legen.

Der Premierenauftritt ging allerdings daneben. Denn im zweiten Saisonspiel zog der CV Mitteldeutschland II auf eigenem Parkett gegen den MTV 1862 Wittenberg mit 2:3 den Kürzeren. Dabei hatte der Gastgeber mit 25:20 und 25:22 nach Sätzen mit 2:0 in Führung gelegen. Knackpunkt war danach der mit 28:30 verlorene dritte Satz. Danach feierte Wittenberg mit 25:21 und 15:10 zwei weitere Satzgewinne und ging als 3:2-Gewinner vom Feld. Die Freude über den dritten Saisonsieg hielt aber nicht lange an. Einen Tag später erlitten die Wittenberger in eigener Halle eine 0:3 (20:25, 20:25, 21:25)-Niederlage gegen den VC Olympia 93 Berlin II. Dennoch bleibt Wittenberg (6:2 Punkte) dem ungeschlagenen Spitzenreiter VC Potsdam-Waldstadt (8:0) am dichtesten auf den Fersen. Die Potsdamer setzten unter ihrem neuen Verein die bisherige Erfolgsserie fort und schlugen zu Hause den Aufsteiger Netzhoppers Königs Wusterhausen II mit 3:1 (25:19, 25:15, 24:26, 25:18). Am nächsten Spieltag (3. Oktober) empfängt Wittenberg zum Spitzenspiel den VC Potsdam-Waldstadt, der unter allen Umständen seine weiße Weste behalten will.

Das glatte Gegenstück aus der Potsdamer Volleyballszene ist gegenwärtig der USV Potsdam, der in der Regionalliga seit Jahr und Tag zur Spitzengruppe zählte und letzte Saison Dritter war, aber gegenwärtig vom Kurs abgekommen ist und am Tabellenende herumdümpelt. Selbst gegen den Aufsteiger Berliner VV Vorwärts gab es für den USV-Sechser im dritten Saisonspiel die dritte Niederlage, während die Berliner mit dem 3:2 (23:25, 19:25, 25:18, 25:23, 15:10)-Heimerfolg nach einem 0:2-Rückstand ihren zweiten Saisonerfolg feierten.

Im Frauenfeld zieht Titelverteidiger SV Energie Cottbus weiter seine Kreise und ist nach dem 3:1 (25:15, 21:25, 25:15, 25:16)-Heimsieg über den Aufsteiger TSV Blau-Weiß 65 Schwedt mit 6:0 Punkten ungeschlagener Tabellenführer. Dennoch war der Cottbuser Trainer Markus Crüger nicht zufrieden, weil „noch längst nicht alles rund läuft”. Der Neuling aus Schwedt wiederum erfährt gleich am Saisonbeginn, wie schwierig der Klassenerhalt werden wird. Das gilt gleichermaßen für das nach drei Spielen sieglose Schlusslicht VC 97 Staßfurt (0:3 beim SC Potsdam II).

Das Topduell dieses dritten Spieltages zwischen dem Vizemeister SV Pädagogik Schönebeck und dem Senkrechtstarter der letzten Saison, dem TSV Tempelhof-Mariendorf (zuletzt Dritter), hielt, was es versprach. Die Berlinerinnen schienen nach den ersten beiden Satzgewinnen mit 25:23 und 25:17 einen klaren Auswärtssieg anzusteuern. Aber dann fingen sich die Schönebeckerinnen unter ihrem neuen Trainer Dennis Raab und schickten nach 25:13, 25:20 und 15:10 die Gäste mit einer 2:3-Niederlage aus der Halle. Am nächsten Spieltag (2. Oktober) muss Schönebeck zum Tabellenzweiten und Aufsteiger SG Rotation Prenzlauer Berg II nach Berlin. Beide Teams sind mit 4:2 Zählern punktgleich.

Spiele und Tabelle RL Nordost Männer

Spiele und Tabelle RL Nordost Frauen

Von:  Jürgen Holz