Auf seine Power bauen die Deutschen: Björn Andrae ist angeschlagen, will aber spielen Foto: FIVB

30Sep2010

DVV-Männer: Bangen um Kapitän Björn Andrae

Für die DVV-Auswahl ist gegen Puerto Rico ein Sieg zum Zweitrunden-Auftakt Pflicht. Doch dann wartet bei der Weltmeisterschaft mit Gastgeber Italien ein ganz harter Brocken. Einige sprangen in den Pool des Hotels, andere gingen bei schwülwarmen 26 Grad am Strand spazieren. Mit einem Entspannungsprogramm bereiteten sich die deutschen Nationalspieler auf Sizilien auf das nächste kleine Finale bei der WM vor. Jetzt sind gute Nerven gefragt, denn beim Zweitrunden-Auftakt am heutigen Donnerstag (17 Uhr, live auf sport1) ist in Catania ein Sieg gegen Außenseiter Puerto Rico Pflicht. morgen (21Uhr ebenfalls live bei Sport1) wartet Gastgeber Italien, ein ganz harter Brocken.

„Wir wollen in die dritte Runde, also müssen wir Puerto Rico schlagen. Das ist uns schon bei der WM 2006 gelungen, und die haben eine nahezu unveränderte Mannschaft“, sagt Kapitän Björn Andrae. Vor vier Jahren in Japan gewann das deutsche Team im bis dato letzten Duell 3:1, und die Devise hieß wie heute: Stoppt Soto! Hauptangreifer und Kapitän Hector Soto war bei den letzten Titelkämpfen mit Abstand punktbester Spieler. Nach der Vorrunde liegt der 32-Jährige auf Platz drei der Topscorer. „Wenn wir Soto in den Griff bekommen, dann gewinnen wir wie 2006. Wir haben die bessere Mannschaft“, sagt Andrae. Allerdings ist der Kapitän angeschlagen, Andrae konnte zuletzt das Training nur in reduziertem Maße mitmachen, sein linkes Knie macht Probleme. "Er hat eine Knochenhautentzündung. Das ist schmerzhaft, aber ein Einsatz ist dennoch nicht gefährdet", sagt Teamarzt Dr. Thomas Stahl. 

Routinier Andrae baut darauf, dass seine jungen Teamkollegen nach der mühsam überstandenen ersten Runde ihre Nervosität ablegen: „Ich denke, dass jetzt alle lockerer sind.“ Genau das ist die Bedingung, um mindestens mit Gruppenplatz zwei des Dreierpools die Chance auf das große Finale in Rom und die erste WM-Medaille seit 40 Jahren zu erhalten. „Die Mannschaft muss sich freispielen, endlich durchweg mutig und aggressiv auftreten. Puerto Rico ist schlagbar, und auch gegen Italien sind wir nie untergegangen“, sagt Sportdirektor Günter Hamel: „Wir haben auch durch den Modus und die günstige Gruppensetzung eine Chance, wir müssen sie nur nutzen.“

Darauf schwor Bundestrainer Raul Lozano seine junge Mannschaft am Mittwoch ein: „Wir haben uns hier bisher von Spiel zu Spiel gesteigert. Das müssen wir auch weiterhin tun.“ Auch gegen Italien rechnet sich das deutsche Team Chancen aus, schließlich wurde der WM-Gastgeber in der Vorbereitung in einem Test 3:2 besiegt. Die Italiener tun allerdings alles, um die Konkurrenten zu verunsichern. Um 4.30 Uhr morgens musste das deutsche Team am Dienstag im Vorrundenort Triest aufstehen, um den Flieger um 6. 55 Uhr nach Catania zu erreichen. In Rom gab es noch eine Zwischenlandung, ehe die Mannschaft müde und erschöpft auf Sizilien landete. Dabei hätte es um zehn Uhr einen Direktflug gegeben. 

Von:  yahoo/sid

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