Eilen von Sieg zu Sieg: Die Männer des Berliner VV

22Nov2010

RL Nordost: Berliner VV eilt von Sieg zu Sieg

In der Regionalliga Nordost eilen die Männer des Berliner VV von Sieg zu Sieg. Der Aufstieg des Berliner Meisters und Aufsteigers scheint unaufhaltsam – neun Spiele und 16:2 Punkte. Zuletzt wurde auf heimischem Parkett in einer mitreißenden Partie der Mitaufsteiger aus Brandenburg, die Netzhoppers Königs Wusterhausen II, mit 3:2 (23:25, 29:27, 25:23, 25:27, 15:12) geschlagen. Die Konkurrenz rätselt über die Stärke der Berliner, und selbst in den eigenen Reihen des Berliner Volleyballvereins Vorwärts gibt es eine gewisse Ratlosigkeit, wie der Aufwärtstrend des Teams wirklich zu erklären ist. In der vom Spielertrainer Hartmut Podlasky geführten Mannschaft verweist man wie der Teammanager auf mehrere Gründe: „Zum einen ist da die mannschaftliche Geschlossenheit. Die Mannschaft spielt in fast unveränderter Besetzung, mit der auch der Aufstieg aus der Berlin-Liga geschafft wurde. Nur zwei neue Spieler sind hinzugekommen. Zum anderen sind wir bislang von Verletzungen verschont geblieben. Dennoch werden wir nicht übermütig und bleiben bei unserem Ziel im ersten Jahr: Klassenerhalt.” Eine Nagelprobe, wo die Mannschaft leistungsmäßig wirklich steht, sieht man beim Berliner VV zum Rückrundenauftakt am 11. Dezember, wenn der BVV den VC Potsdam-Waldstadt empfängt.

Ratlosigkeit ganz anderer Art herrscht beim Schlusslicht VfK Südwest Berlin – nach neun Spielen 2:16 Punkte. Trainer Gregor Steinke: „Unser Verletzungspech nimmt einfach kein Ende. Vor einer Woche sind wir mit sieben Spielern angetreten, diesmal waren es immerhin acht.” An der Niederlagenserie hat das nichts geändert – 1:3 (25:22, 14:25, 16:25, 22:25) zu Hause gegen den MTV 1862 Wittenberg. „Nach dem Auftaktsatzgewinn riss wieder der Faden. Wir kommen ganz einfach nicht in Tritt”, sagt der VfK-Coach und rettet sich in Galgenhumor: „Im nächsten Jahr kommt die Wende. Dann rollen wir das komplette Feld von hinten auf.” Wenn es dann nicht mal schon zu spät ist…

Ratlosigkeit herrscht auch beim Altmeister SG Rotation Prenzlauer Berg, wie Trainer Ralf Delow nach der 0:3 (20:25, 22:25, 20:25)-Heimniederlage gegen TKC Wriezen einräumt. Die Mannschaft ist Drittletzter (2:14 Punkte) und wird es recht schwer haben, dem drohenden Abstieg zu entgehen. „Nein”, wehrt der Coach der Prenzelberger ab, „an der mangelnden Einstellung – ob im Training oder Spiel - liegt es wirklich nicht. Wir sind ganz einfach ratlos.” Wenn in einer Woche in den beiden Nachholspielen zu Hause gegen den VC Olympia 93 Berlin II (am 27. November) und besonders beim USC Magdeburg (am 28. November) nicht wenigstens ein Sieg herausspringt, sieht es düster aus. Eine Niederlage in Magdeburg, das zuletzt zu Hause dem VC Potsdam-Waldstadt mit 1:3 (16:25, 23:25, 25:18, 14:25) unterlag, würde den Abstand auf die ebenfalls abstiegsbedrohten Magdeburger, die mit 4:12 Punkten Viertletzter sind, auf vier Zähler erhöhen. Das könnte schon fast eine Vorentscheidung im Abstiegskampf sein. Magdeburgs Trainer Hendrik Oelze sieht sein Team trotz des 1:3 gegen Potsdam-Waldstadt im Aufwind: „Es klingt kurios: Aber wir hätten sogar gewinnen können, doch leider verspielten wir im zweiten Satz eine 21:17-Führung und scheitern mit 23:25. Dieser greifbar nahe Satzgewinn hätte dem Spiel durchaus eine Wende geben können.”

Ein gewohntes Bild bietet bei den Frauen der SV Energie Cottbus, der als einzige Mannschaft noch ohne Niederlage (16:0 Punkte) dasteht und sich auch beim 3:0 (25:22, 25:18, 25:21)-Auswärtssieg vom Berlin-Brandenburger SC nicht aufhalten ließ. Auch die Verfolger SC Potsdam II (14:2), der gegen den Marzahner VC mit 3:0 (25:23, 25:21, 25:17) siegte, und SV Pädagogik Schönebeck (12:4) – mit 3:0 (25:17, 25:18, 25:11) zu Hause gegen das sieglose Schlusslicht TSV Blau-Weiß 65 Schwedt erfolgreich - gaben sich keine Blöße.

Im Kampf gegen den Abstieg wäre dem VC Angermünde beinahe der zweite Saisonsieg geglückt. Doch am Ende gingen die Gäste des TSV Tempelhof-Mariendorf als 3:1 (25:23, 25:17, 22:25, 26:24)-Gewinner vom Feld. „Es war unser bestes Spiel in dieser Saison“, meinte der Angermünder Trainer Sven Fechter trotz der Niederlage. „Wir hätten sogar gewinnen können. Denn im vierten Satz büßen wir eine 18:16-Führung ein und scheitern am Ende mit 24:26 knapp. Wenn wir den Satz gewinnen, steht es 2:2, und dann wäre wieder alles offen gewesen.”

Spiele und Tabelle RL Nordost Männer

Spiele und Tabelle RL Nordost Frauen

Von:  Jürgen Holz

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