Starke Talente: Das Team des VC Olympia gewann gegen den VC Mitteldeutschland

06Dec2010

RL Nordost: Höhenflug des Berliner VV gestoppt – Cottbuser Erfolgsserie

In der Regionalliga Nordost wurde der Höhenflug des Aufsteigers Berliner VV gestoppt. Nach der bisher einzigen Niederlage (am ersten Spieltag 0:3 beim VC Potsdam-Waldstadt) war der Berliner Meister in acht Spielen in Folge ungeschlagen geblieben. Diese Serie stoppte der Verfolger CV Mitteldeutschland II. Im Spitzenspiel in Spergau waren die Berliner zunächst chancenlos und gaben die ersten beiden Sätze deutlich mit 16:25 und 17:25 ab. Aber sie rappelten sich im dritten Durchgang auf (25:19), verloren dann aber den dramatischen vierten Satz mit 28:30. Der CV Mitteldeutschland II löste die Berliner an der Tabellenspitze ab, gefolgt vom VC Potsdam-Waldstadt (3:0-Heimsieger über den Abstiegskandidaten VfK Südwest Berlin) und dem auf Rang drei abgerutschten Berliner VV.

„In den ersten beiden Sätzen hatte der Gegner offensichtlich zuviel Respekt vor uns“, sagte Sven Dörendahl, Teammanager beim CV Mitteldeutschland II. „Im dritten Satz hatten uns die Berliner lange Zeit fest in der Hand. Danach war das Match weitgehend ausgeglichen, und wir hatten am Ende die Nase vorn. Ich denke, unsere Moral hat gesiegt, denn wir hatten nur sechs Spieler und einen Libero zur Verfügung, so dass wir keine Wechselmöglichkeiten hatten. Wie die Mannschaft das gegen die starken Berliner durchgestanden hat, spricht für sie.“

Doch wie gewonnen so zerronnen – keine 24 Stunden später scheiterte der neue Spitzenreiter beim VC Olympia 93 Berlin II. In einem spielerisch auf hohem Niveau stehenden Spiel erkämpften sich die Talente aus Berlin mit 3:2 (17:25, 25:17, 25:23, 22:25, 15:12) einen überraschenden Heimsieg. Nach vorsichtigem Beginn wurden die Berliner immer mutiger und verloren auch nicht den Kopf, als sie im Tie-break mit 2:8 zurücklagen. 

Durch den unerwarteten Ausgang rückte Potsdam-Waldstadt auf den ersten Platz vor, gefolgt von Mitteldeutschland II, dem Berliner VV und dem MTV 1862 Wittenberg (alle 16:4 Punkte), der im Sonntagspiel zu Hause zum 3:2 (25:20, 22:25, 25:20, 18:25, 15:8)-Erfolg über den USV Potsdam gekommen war. Der Titelkampf verspricht mit dem Start in die Rückrunde am nächsten Wochenende also noch viel Spannung. Das umso mehr, als am Sonnabend (11. Dezember) der Berliner VV und der neue Spitzenreiter VC Potsdam-Waldstadt aufeinandertreffen und am Sonntag (12. Dezember) die Waldstädter beim VC Olympia 93 Berlin II antreten müssen.

Im Abstiegskampf machte die SG Rotation Prenzlauer Berg weiteren Boden gut. Das 3:1 (16:25, 25:21, 25:17, 25:16) bei den abstiegsbedrohten Netzhoppers Königs Wusterhausen II war bereits der dritte Sieg in Folge. Mit 8:14 Punkten haben die Prenzelberger als Tabellenachter nunmehr ein Sechs-Punkte-Polster auf Königs Wusterhausen und VfK Südwest Berlin (je 2:18). Dazwischen rangiert der USC Magdeburg (4:16), der bei TKC Wriezen mit 1:3 (25:23, 21:25, 20:25, 23:25) das Nachsehen hatte und zudem gleich mehrere Gelbe Karten kassierte.

„Wir haben das 20. Spiel in Serie gewonnen. Das spricht für uns“, freute sich Markus Crüger, Trainer des in dieser Saison in bislang neun Spielen ungeschlagenen Frauen-Spitzenreiters SV Energie Cottbus. Im Topspiel auf heimischem Parkett gegen den Tabellenzweiten SC Potsdamn II, der in dieser Saison erst ein Spiel verloren hatte, feierten die Cottbuserinnen einen umkämpften 3:2 (25:21, 9:25, 25:20, 22:25, 15:13)-Sieg. „Ich habe alles versucht, um von meiner Mannschaft den Druck zu nehmen, damit sie gelöst ins Spiel geht“, schilderte Markus Crüger die Vorbereitung auf das Match. „Unterm Strich war es ein Spiel auf Augenhöhe. Wir waren wir in der Angriffsmitte stärker und haben in der Endphase im Aufschlag und Angriff konstanter als der Gegner gespielt. Das dürfte den Ausschlag gegeben haben.“ Fairerweise fügte der Cottbuser Coach noch hinzu: „In ein, zwei strittigen Entscheidungen standen die Schiedsrichter auf unserer Seite.“

Mit nunmehr 18:0 Punkten können sich die Cottbuserinnen die Meisterschaft eigentlich nur noch selbst vermasseln. Es scheint keine Mannschaft in Sicht, die Cottbus ein Bein stellen könnte. Peilen sie unter diesen Umständen womöglich den Aufstieg in die 2. Bundesliga an? „Nein, auf keinen Fall“, sagt Trainer Markus Crüger mit allem Nachdruck. „Wir bleiben realistisch. Die 2. Liga können wir uns finanziell nicht leisten. Doch es gibt ein großes Einvernehmen mit der Vereinsführung, dass wir die künftige 3. Liga anvisieren.“

Im Abstiegsgerangel bietet sich das seit Wochen gewohnte Bild: Der sieglose Aufsteiger TSV Blau-Weiß 65 Schwedt (0:3 zu Hause gegen Prenzlauer Berg) und der VC Angermünde (0:3 im Hemspiel gegen Schönebeck) sind am stärksten gefährdet. Der dritte Kandidat ist der VC 97 Staßfurt (0:3 zu Hause gegen den Berlin-Brandenburger SC). Die Rückrunde am nächsten Wochenende hält nun gleich zwei für den Abstieg entscheidende Duelle parat: am Sonnabend (11. Dezember) Tempelhof-Mariendorf gegen Staßfurt und am Sonntag (12. Dezember) Schwedt gegen Angermünde.              

Spiele und Tabelle RL Nordost Männer

Spiele und Tabelle RL Nordost Frauen

Von:  Jürgen Holz

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