Abwehraktion der Sinsheimerin Luise Mauersberger.

23Dec2010

Aachen entzaubert Schwerin - Stuttgart bleibt Spitze

Schöner hätte die Bescherung für Alemannia Aachen so kurz vor dem Fest nicht ausfallen können: Das Team von Stefan Falter entzauberte den hohen Favoriten Schweriner SC mit 3:1 (25:22, 25:16, 21:25, 25:11). Standesgemäß war dagegen der 3:1 (21:25, 25:16, 25:18, 25:12)-Sieg des Spitzenreiters Smart Allianz Stuttgart beim VCO Berlin. Weiter ohne Satzverlust bleibt der Dresdner SC, der auch die Hürde in Sonthofen ohne größere Probleme nahm.
 
Für den Paukenschlag am 5. Spieltag sorgte aber die Alemannia. „Ein Satzgewinn wäre schon ein Erfolg gewesen”, verriet Stefan Falter, der sich nach 120 Minuten aber über zwei Punkte und ein enthusiastisch feierndes Publikum freuen durfte. Dabei hatten die Aachenerinnen ihre zehntägige sportliche Rundreise quer durch Deutschland doch gerade erst beendet. Schwerin verschlief gleich den Start und gab der Alemannia so zusätzlichen Auftrieb. Schlüssel zum Erfolg waren der Aufschlag und die erstklassige Quote von 21 Punkten im Block. Aus einem homogenen Team ragten Zuspielerin Lucy Wicks und Außenangreiferin Rita Liliom heraus. Das Wort „Sensation“ wollte Stefan Falter dennoch nicht in den Mund nehmen. „So kurz vor Weihnachten war es aber ein schöner Abschluss.“
 
Seine weiße Weste behält Smart Allianz Stuttgart – dennoch war Trainer Jan Lindenmair nach dem 3:1 (21:25, 25:16, 25:18, 25:12) alles andere als begeistert von der Leistung seiner Schützlinge vor allem in der Anfangsphase. „Da waren wir noch nicht richtig da, emotionslos und nicht auf der Höhe.” Offenbar hätten einige seiner Spielerinnen die Sache nicht so ernst genommen. „Da war der Pokal wohl schon in den Köpfen, aber das darf nicht passieren.” Mit zunehmender Dauer waren die Stuttgarterinnen aber in Angriff, Aufschlag und Block deutlich überlegen. Maren Brinker riss das Team in den wichtigen Phasen mit.
 
„Eine Katastrophe” – auf diese einfache Formel brachte Michael Merten, Trainer des SC Potsdam, die Vorstellung seines Teams beim 0:3 (23:25, 19:25, 19:25) beim Aufsteiger SW Erfurt. „Erfurt hat extrem gut gespielt, vielleicht sogar überragend”, lobte Merten die Gastgeber. „Und bei uns haben einige nicht das gespielt, was sie können.” Nach zunächst drei Siegen in Folge ist Potsdam nach nun drei Niederlagen hintereinander erst einmal auf dem Boden der Tatsachen gelandet.
 
Mit 1:3 (17:25, 23:25, 25:20, 16:25) musste VT Aurubis Hamburg gegen den Vizemeister 1. VC Wiesbaden die Segel streichen. Hamburgs Trainer Trainer Jean-Pierre Staelens machte die Niederlage seines Teams an den Elementen Aufschlag und Annahme fest – und an der mentalen Stärke des Gegners. Nachdem bereits die Hälfte des Teams ausgefallen war, kämpft nun auch der Trainer mit einer Grippe.
 
Auch Niederlagen können zufrieden machen: So jedenfalls war die Gemütslage von Andreas Wilhelm, Trainer des Allgäu Team Sonthofen nach dem 0:3 (18:25, 24:26, 18:25) gegen den Dresdner SC. „Wir haben uns gut verkauft”, berichtete der Coach – obwohl mit Annahmespielerin Lina Meyer das Herzstück des Teams verletzungsbedingt fehlte.
 
In den beiden übrigen Partien setzten sich jeweils die Favoriten durch – beim 3:1 (25:19, 18:25, 25:17, 25:21) der Roten Raben Vilsbiburg in Sinsheim genauso wie beim 3:1 (22:25, 25:19, 25:18, 26:24) des VfB Suhl über den USC Münster.
 
Schon am kommenden Montag, 27. Dezember, geht’s in der Bundesliga weiter – unter anderem mit dem Duell zwischen Schwerin und Sonthofen. Einen Tag vor dem Jahreswechsel stehen dann noch die Halbfinals im DVV-Pokal an.

Ergebnisse vom 21./22. Dezember:
1. Liga Frauen
Alemannia Aachen – Schweriner SC 3:1 (25:22, 25:16, 21:25, 25:11)
Zurich Team VCO Berlin – Smart Allianz Stuttgart 1:3 (25:21, 16:25, 18:25, 12:25)
SV Sinsheim – Rote Raben Vilsbiburg 1:3 (19:25, 25:18, 17:25, 21:25)
VfB Suhl – USC Münster 3:1 (22:25, 25:19, 25:18, 26:24)
SWE Volley-Team – SC Potsdam 3:0 (25:23, 25:19, 25:19)
Allgäu Team Sonthofen – Dresdner SC 0:3 (18:25, 24:26, 18:25)
VT Aurubis Hamburg – 1. VC Wiesbaden 1:3 (17:25, 23:25, 25:20, 16:25)


Die nächsten Termine:
1. Liga Frauen
27.12.2010 18:00 Schweriner SC – Allgäu Team Sonthofen (ARENA Schwerin)
27.12.2010 19:00 Köpenicker SC Berlin – VfB Suhl (Sporthalle Hämmerlingstraße)
27.12.2010 19:30 Rote Raben Vilsbiburg – SWE Volley-Team (Vilstalhalle im Sportpark)
27.12.2010 20:00 VT Aurubis Hamburg – USC Münster (Sporthalle Gesamtschule Süderelbe)
27.12.2010 20:15 1. VC Wiesbaden – SV Sinsheim (Sporthalle Am 2. Ring)
 
DVV-Pokalhalbfinale:
30.12.2010 19:30 Allgäu Team Sonthofen – VfB Suhl (Allgäu-Sporthalle)
30.12.2010 19:30 Smart Allianz Stuttgart – Dresdner SC (Hegel-Sporthalle Vaihingen)

Der Link zur Tabelle:
http://www.volleyball-bundesliga.de/1blftabelle

und zum kompletten Spielplan:
http://www.volleyball-bundesliga.de/1blfspielplan

Von:  DVL

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