10Jan2011

RL Nordost: Start ins neue Jahr mit Absagen

Die Regionalliga Nordost ist ins neue Jahr gleich mit zwei Absagen gestartet, die den misslichen Wetterbedingungen geschuldet sind. So mussten sich die Männer von TKC Wriezen, die eigentlich den bislang furios aufspielenden Aufsteiger Berliner VV in eigener Halle empfangen wollten, kurzfristig zur Spielabsage entscheiden. Wriezens Abteilungsleiter Ulf-Michael Stumpe dazu: „Im Oderbruchgebiet kämpfen wir gegen die Hochwasserflut. Da macht es wirklich wenig Sinn, in der Halle Volleyball zu spielen.” Bei den Frauen wurde dem Marzahner VC, der zu Hause gegen den Neuling TSV Blau-Weiß 65 Schwedt spielen wollte, durch das Sportamt ein Strich durch die Rechnung gemacht. Aufgrund der Schneelast auf dem Hallendach wurde die Sporthalle aus Sicherheitsgründen gesperrt. In beiden Fällen stehen die Nachholtermine noch nicht fest.

Ansonsten dominierten zum Jahresauftakt die Favoriten. Bei den Männern hielt sich das Spitzentrio mit VC Potdam-Waldstadt (22:4 Punkte), CV Mitteldeutschland II und MTV 1862 Wittenberg (je 20:4) schadlos. Die Potsdamer taten sich allerdings im Lokalderby gegen den USV Potsdam schwer. Nach 25:12, 23:25, 25:23 und 23:25 fiel die Entscheidung im Tiebreak. Hier führte der USV-Sechser schon mit 12:10, scheiterte aber am Ende mit 14:16. „Es war ein Match auf Augenhöhe, so dass man nicht sagen kann, wir hätten den Sieg verschenkt”, meinte USV-Spieler Erik Heidemann. Auch CV Mitteldeutschland II brauchte im Heimspiel gegen die SG Rotation Prenzlauer Berg fünf Sätze, um nach 20:25, 25:21, 22:25 und 25:22 schließlich im Tiebreak mit 15:8 den 3:2-Erfolg zu erkämpfen. Auch Wittenberg hatte trotz des 3:1-Heimsieges über den Fast-Absteiger Netzhoppers Königs Wusterhausen II phasenweise sichtlich Mühe, wie die Satzstände von 27:25, 25:16, 24:26 und 25:19 verdeutlichen.

Wie die Netzhoppers so sind auch die Männer des VfK Südwest Berlin so gut wie nicht mehr vorm Abstieg zu retten, es sei denn, es passieren noch Wunder. „Doch daran glauben wir nicht”, meinte VfK-Trainer Gregor Steinke nach der 0:3 (29:31, 21:25, 19:25)-Heimpleite gegen den bislang mitgefährdeten USC Magdeburg. „Wir sehen uns als Absteiger”, ergänzte Steinke realistisch. Die Magddeburger wiederum haben nunmehr als Drittletzter ein Vier-Punkte-Polster auf die Netzhoppers und die Südwestler. Das müsste nach Lage der Dinge ausreichen, um den Klassenverbleib zu sichern - Wunder ausgeschlossen.

Auch bei den Frauen startete das Spitzentrio mit dem SV Energie Cottbus (20:2 Punkte), SV Pädagogik Schönebeck und SC Potsdam II (je 18:4) mit Siegen ins neue Jahr. Cottbus schlug zu Hause den TSV Tempelhof-Mariendorf überzeugend mit 3:0 (25:17, 25:20, 25:12), wobei Trainer Markus Crüger meinte: „Das habe ich nach der Niederlage zum Jahresausklang gegen Schönebeck, als damit unsere Erfolgsserie über 20 Spiele gestoppt wurde, nicht so erwartet. Schließlich musste die Mannschaft wieder neu aufgebaut werden. Da haben wir noch ein Stück Arbeit vor uns.”

Schönebeck behielt im Sachsen-Anhalt-Derby beim abstiegsgefährdeten VC 97 Staßfurt mit 3:0 (25:11, 25:12, 25:18) die Oberhand. Staßfurts Trainer Torsten Multischewski hatte die eklatante Heimniederlage schnell abgehakt: „Wir konzentrieren uns im Abstiegskampf auf das Auswärtsspiel in zwei Wochen gegen Schlusslicht VC Angermünde. Wenn wir das gewinnen, zehren wir von einem Vorsprung von vier Punkten auf den Nichtabstiegsplatz. Das müsste reichen.” Ein Spaziergang wird das aber in zwei Wochen in Angermünde nicht. Das bekam zuletzt die SG Rotation Prenzlauer Berg II zu spüren, die fünf Sätze zum Sieg benötigte und am Ende heilfroh war über das 3:2 (22:25, 25:18, 25:12, 23:25, 15:13). Der Dritte im Spitzenfeld, der SC Potsdam II, musste im Heimspiel gegen den Berlin-Brandenburger SC ebenfalls in die Verlängerung gehen, um schließlich nach kuriosen Satzständen (25:21, 23:25, 14:25, 25:13, 15:11) mit 3:2 erfolgreich zu sein.

Spiele und Tabelle RL Nordost Männer

Spiele und Tabelle RL Nordost Frauen

 

Von:  Jürgen Holz