Blick aus dem Fenster in Steuerwalds Wohnung. Sebastian Schwarz staunt über die Fluten.

14Jan2011

Einerblog: Land unter zum Jahreswechsel

Mit 1,80 Metern Körpergröße kann Patrick Steuerwald nicht gerade auf ein Gardemaß für Volleyballer verweisen und muss sich deshalb von seinen Mitspielern den Spitznamen „Nano“ (Nanometer gleich ein Tausendstel Mikrometer) gefallen lassen. Aber die fehlenden Zentimeter kompensiert der 24-jährige Zuspieler locker. Er ist ein cleverer Bursche, der viel zu erzählen hat. Im Einerblog auf www.volleyball.de berichtet Steuerwald regelmäßig von den Abenteuern, die er als Profi erlebt.

Hallo zusammen!

zu aller erst wünsche ich Euch das, was ich mir auch wünsche - ein gesundes, verletzungsfreies und erfolgreiches Jahr 2011.

Wir haben uns hier bei meinem neuen Klub mit dme klangvollen Namen RPA-LuigiBacchi.it San Giustiono sportlich optimal aus dem alten Jahr verabschiedet: mit einem 3:0 am 26. Dezember auswärts beim Tabellenvierten Monza. Ebenso erfolgreich verlief der Start ins neue Jahr. Am 2. Januar konnten wir zu Hause mit 3:0 gegen den direkten Konkurrenten aus Castellana Grotte gewinnen und sind somit momentan auf Platz neun in der Tabelle.

Der Jahreswechsel verlief hingegen alles andere als gewöhnlich. Denn am 29. Dezember klingelte es nachts um halb zwölf an der Tür. Es war unsere Vermieterin, die sehr aufgeregt schien. Deshalb habe ich auch nichts als „aqua” und „viene” verstanden: Wasser, kommt. Es erschien uns jedoch sehr unwahrscheinlich, dass das Flüsschen neben unserem Haus durch Schneeschmelze in den Bergen so sehr über das Ufer treten sollte. Schließlich stellte sich heraus, dass nicht Schneeschmelze, sondern ein rund zehn Kilometer entfernter gebrochener Staudamm das Problem war. Da das Wasser innerhalb von eineinhalb Stunden um drei Meter anstieg, mussten wir letztlich gegen ein Uhr nachts evakuiert werden und sind in ein Hotel in der Nähe gefahren. Ein bisschen widerwillig waren wir schon, da wir im ersten Stock wohnen und keine Angst vor Überflutungen hatten…

Als wir uns am nächsten Tag die Sache anschauten, waren wir jedoch recht froh darüber, ins Hotel umgezogen zu sein. Das Wasser stand einfach überall. Man konnte gerade noch zu unserem Haus gehen, dann jedoch fing der neu entstandene See schon an. Das Foto zeigt einen Blick aus meinem Fenster, als Sebastian Schwarz sich das Unheil anschaut. Da noch kein Ende in Sicht war, bedeutete dies für uns eine weitere Nacht im Hotel, denn in unserer Wohnung war die Strom- und Elektrizitätsversorgung abgeschaltet worden.

Dann kam auch schon der 31. und Silvester stand an. Eigentlich wollten wir in unserer Wohnung den Jahreswechsel feiern, hatten aber nun natürlich ein Problem. Eine Silvesterfeier ohne Wasser, Heizung und Licht wäre eher suboptimal  gewesen. Zum Glück kam aber gegen Mittag Entwarnung. Der Staudamm konnte repariert werden und das Wasser ging zurück.

Wie ihr seht wird mir auch hier nicht langweilig… :-)

Liebe Grüße, Euer Nano

Von:  Patrick Steuerwald

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