16Jan2011

Glatte Siege für das Spitzenduo Friedrichshafen und Haching

Der VfB Friedrichshafen bleibt in der Liga das Maß aller Dinge: Der deutsche Meister beendete die Hinrunde als Spitzenreiter und feierte beim TV Bühl bereits seinen elften 3:0 (25:19, 25:21, 25:21)-Sieg der Saison. Generali Haching aber zog am Sonntag mit einem 3:0 über CV Mitteldeutschland nach. Evivo Düren entschied das West-Derby gegen die RWE Volleys Bottrop erst im fünften Satz zu seinen Gunsten. Die „Besten im Westen” bleiben aber die Spieler des Moerser SC, die einen 3:1 (25:22, 25:23, 19:25, 25:23)-Arbeitssieg über Aufsteiger VC Gotha feierten. Das Keller-Duell bei den Titans aus Wuppertal entschied der TV Rottenburg klar mit 3:0 (25:22, 25:23, 25:21) für sich.
 
Die „Adler” vom Moerser SC beendeten mit dem 3:1 über Gotha eine gute Hinrunde, verloren nur gegen die drei Top-Teams und leisteten sich einen Ausrutscher gegen Bottrop. Zu verdanken ist der Aufschwung vor allem der Achse mit Zuspieler Dirk-Jan van Gendt, Mittelblocker Jairo Hooi und Außenangreifer Gertjan Claes. Die gehörten auch gegen Gotha zu den auffälligsten MSC-Akteuren. „Weil wir einige Verletzungen hatten, konnten wir zuletzt nicht so intensiv trainieren”, erklärte MSC-Coach Chang Cheng Liu. „Das sah man heute beispielsweise unserer Annahme an. Es war ein hartes Stück Arbeit, ich bin froh, dass es gereicht hat.” 22:19 führte der MSC im vierten Satz, lag dann plötzlich mit 22:23 hinten, bevor Marvin Prolingheuer mit drei Punkten in Serie den Erfolg unter Dach und Fach brachte. „Wir haben auf hohem Niveau gespielt und den besseren Moersern zumindest Schwierigkeiten bereitet”, war Gothas Trainer Jörg Schulz keinesfalls unzufrieden mit der Vorstellung seiner Schützlinge. „Und wir haben uns für die Niederlage gegen Bühl rehabilitiert.”
 
Co-Trainer Ulf Quell vertrat beim 3:0 in Bühl seinen Chef Stelian Moculescu, der Verpflichtungen als rumänischer Nationaltrainer nachkommen musste. „Nach einem Sieg wie gegen Trentino in der Champions-League ist es nicht einfach, wieder in die Bundesliga zurück zu finden”, so Quell. „Deshalb muss ich der Mannschaft ein Lob aussprechen. Sie hat diese Aufgabe gut gemeistert.” Im Hexenkessel von Bühl behielt der VfB kühlen Kopf und zog sein Spiel konsequent durch. Insbesondere die Annahme stand nahezu perfekt. „Wir sind mit der kleinen Halle fast besser klar gekommen als Bühl”, sagte Co-Trainer Quell. Jeweils elf Punkte verbuchten Oliver Venno auf der Diagonalen und Jeroen Trommel auf Außen.
 
Ein Duell auf Augenhöhe lieferten sich evivo Düren und die RWE Volleys aus Bottrop beim 3:2 (25:21, 19:25, 20:25, 25:21, 15:7). Vor 1750 begeisterten Fans spielten sich die Gastgeber im fünften Durchgang nach einem 6:4 in einen wahren Rausch und ließen nur noch drei Punkte für den Gegner zu. Die Fans bekamen nach dem 2:3 im CEV-Cup gegen Rzeszow den zweiten Krimi innerhalb einer Woche zu sehen. Die Schützlinge von Trainer Sven Anton konnten sich vor allem auf ihren Aufschlag verlassen, während Bottrop seine stärksten Szenen im Block hatte. Einmal mehr mussten die Volleys auf Kapitän Joram Maan verzichten, beklagten mit Terhoeven und Müller zudem zwei weitere Ausfälle. „Düren hatte mehr Möglichkeiten zum Wechseln”, nannte RWE-Coach Teun Buijs einen der Gründe für die Niederlage. „Unser momentan kleiner Kader ist ein Problem.” Groß war die Freude indes bei Dürens Trainer Sven Anton: „Wir hatten das etwas glücklichere Ende. Die Stimmung war fantastisch und sicherlich auch ein Plus für uns.”
 
Nach dem Europapokal-Abenteuer gegen Urengoy mit Standing Ovations des Publikums stand für den EnBW TV Rottenburg wieder der Bundesliga-Alltag auf dem Programm. Und die Aufgabe bei den Wuppertaler Titans löste der TVR mit einem 3:0 relativ souverän. „Das war ein sehr wichtiger Sieg”, freute sich Rottenburgs Coach Hans Peter Müller-Angstenberger nach einer Hinrunde mit Höhen und Tiefen. „Wir waren sehr nervenstark, vor allem jeweils nach der zweiten technischen Auszeit und haben da taktisch gut agiert.” Die Wuppertaler trauerten einmal mehr ihren Chancen nach. „Wir hatten es mal wieder selbst in der Hand”, meinte Spielertrainer Gergely Chowanski. „Wenn man aber in den vermeintlich einfachen Situationen nicht punktet, macht das eben den Unterschied aus.” Dennoch ist bei den Titans auch dank der Neuzugänge Stankovic und Cruz ein Aufwärtstrend erkennbar.
 
Generali Haching war beim 3:0 (25:23, 25:22, 25:19) über CV Mitteldeutschland jederzeit Herr im Hause und fuhr seinen elften Saisonsieg nach 69 Minuten Spielzeit ein.
 
Am Mittwoch, 19. Januar, beschließt der SCC Berlin gegen den VC Gotha die Hinrunde. Am Samstag hat der SCC dann ein weiteres Heimspiel – Gegner TV Rottenburg hat aber noch gute Erinnerungen an die Max-Schmeling-Halle, gewann dort in der vergangenen Saison mit 3:2. Evivo Düren will den Aufwärtstrend gegen CV Mitteldeutschland bestätigen, während der TV Bühl die Netzhoppers erwartet. Die Titans haben die RWE Volleys aus Bottrop zu Gast, Tabellenführer Friedrichshafen ist beim Vierten in Moers gefordert. Generali Haching muss gegen den Nachwuchs vom VCO Berlin ran.

Ergebnisse vom 14. bis 16. Januar:
Moerser SC – VC Gotha 3:1 (25:22, 25:23, 19:25, 25:23)
evivo Düren – RWE Volleys Bottrop 3:2 (25:21, 19:25, 20:25, 25:21, 15:7)
A!B!C Titans Berg. Land – EnBW TV Rottenburg 0:3 (22:25, 23:25, 21:25)
TV Bühl – VfB Friedrichshafen 0:3 (19:25, 21:25, 21:25)
Generali Haching – CV Mitteldeutschland 3:0 (25:23, 25:22, 25:19)
 
 
Die nächsten Termine
1. Liga Männer
19.01.2011 19:30 SCC Berlin – VC Gotha (Sporthalle Charlottenburg)
22.01.2011 19:30 SCC Berlin – EnBW TV Rottenburg (Max-Schmeling-Halle)
22.01.2011 19:30 evivo Düren – CV Mitteldeutschland (Arena Kreis Düren)
22.01.2011 20:00 TV Bühl – NETZHOPPERS KW-Bestensee (Schwarzwaldhalle Bühl)
22.01.2011 20:00 A!B!C Titans Berg. Land – RWE Volleys Bottrop (Bayer-Sporthalle)
23.01.2011 16:00 Generali Haching – Zurich Team VCO Berlin (GENERALI Sportarena)
23.01.2011 16:00 Moerser SC – VfB Friedrichshafen (RWE-Sporthalle)
 
 
Der Link zur Tabelle:
http://www.volleyball-bundesliga.de/1blmtabelle

und zum kompletten Spielplan:
http://www.volleyball-bundesliga.de/1blmspielplan

Von:  DVL