Wenn Cottburg verzichtet, könnte Schönebeck bereit stehen, um den Sprung in die 2. Liga anzupeilen

24Jan2011

Regionalliga Nordost: Verfolger Wittenberg übernimmt die Spitze

Die Spannung im Titelkampf der Regionalliga Nordost wird immer größer: Der MTV 1862 Wittenberg schlug Spitzenreiter VC Potsdam-Waldstadt ein Schnippchen – und das auf fremden Boden: Mit dem 3:2 (16:25,  25:18, 22:25, 25:15, 15:9) im Spitzenspiel stürzte Wittenberg den Tabellenführer und übernahm die Spitze. „Wir haben super angefangen, aber danach genauso super nachgelassen. Im vierten Satz sind wir nahezu eingebrochen“, sagte Waldstadts Diagonalangreifer Christoph Säger. Der 27-Jährige hofft nun, "dass diese Niederlage keine Spuren hinterlässt“ und verbreitet Optimismus: „Wir wollen es noch packen und den Meistertitel holen.“

Schützenhilfe könnte der aufstrebende VC Olympia 93 Berlin II im Nachholspiel am 29. Januar in eigener Halle leisten. Genau so gut ist es möglich, dass die Potsdamer am 15. Spieltag beim Tabellendritten VC Mitteldeutschland II noch einmal ausrutscht. Für weitere Spannung ist also gesorgt.

Im Abstiegskampf hat Schlusslicht VfK Südwest Berlin durch die 1:3 (19:25, 23:25, 25:23, 21:25)-Heimniederlage gegen den Tabellenvorletzten Netzhoppers Königs Wusterhausen II (4:24) wohl seine letzte Chance auf den Klassenerhalt verspielt. Für die Netzuhoppers war es der zweite Saisonsieg. Auch hier könnte am 5. Februar eine Vorentscheidung fallen, wenn Königs Wusterhausen den Drittletzten aus Magdeburg empfängt. Doch selbst, wenn der noch überholt wird kann alles umsonst sein, wenn drei statt zwei Teams absteigen, weil aus der 2. Bundesliga Nord die derzeit abstiegsgefährdete TSGL Schöneiche in die Regionalliga zurück muss.

Bei den Frauen zieht der Spitzenreiter SV Energie Cottbus weiter seine Kreise und hatte gegen den Marzahner VC beim 3:0 (25:21, 25:17, 25:16) keine Mühe. Das trifft gleichermaßen auf die beiden punktgleichen Verfolger SV Pädagogik Schönebeck (3:1 zu Hause gegen Rotation Prenzlauer Berg) und SC Potsdam II (3:0 gegen Absteiger TSV Blau-Weiß 65 Schwedt) zu. Da Cottbus nach Aussage von Trainer Markus Crüger selbst im Falle des Titelgewinns auf den Aufstieg in die 2. Bundesliga verzichtet, hätte Schönebeck dann gute Karten. „Wir hätten durchaus Interesse am Aufstieg“, so Schönebecks Abteilungsleiter Werner Malchau. „Ich werde mir Mitte Februar die Modalitäten für die 2. Bundesliga anhören. Danach müssen wir sehen, ob wir finanziell und personell dazu in der Lage sind. Finanziell klemmt es überall, und personell sieht es derzeit so aus, als würden einige Spielerinnen lieber Kinder kriegen wollen.“

Im Abstiegskampf wird nach Schwedt der zweite Absteiger gesucht. Dabei hat der VC 97 Staßfurt die schlechtesten Karten. Die Staßfurterinnen hatten sich, wie Trainer Torsten Multischewski angekündigt hatte, voll auf die Partie beim Aufsteiger VC Angermünde konzentriert. Offensichtlich war der Druck für die Staßfurterinnen zu groß. Angermünde siegte zu Hause mit sicher 3:0 (25:18, 25:19, 33:31) und hat jetzt einen Zwei-Punkte-Vorteil gegenüber Staßfurt. 

Spiele und Tabelle RL Nordost Männer

Spiele und Tabelle RL Nordost Frauen

Von:  Jürgen Holz

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