Vilsbiburg jubelt nach dem Sieg gegen Stuttgart

30Jan2011

Dresden und Vilsbiburg bleiben vorn – Neunte Niederlage in Folge für Sonthofen

Der Dresdner SC und die Roten Raben Vilsbiburg marschieren weiter geschlossen vorne weg: Der Tabellenführer aus Dresden trotzte der Grippewelle im Team und behielt beim USC Münster mit 3:0 (25:19, 25:16, 25:15) die Oberhand. Meister Vilsbiburg gewann das Verfolgerduell gegen Smart Allianz Stuttgart mit 3:1 (26:24, 25:27, 25:22, 25:21). Im zweiten Top-Spiel des 11. Spieltags lieferten sich der 1. VC Wiesbaden und der Schweriner SC einen Schlagabtausch über die volle Distanz – mit dem erneut besseren Ende für den SSC, der in der Vorwoche bereits die Raben in fünf Sätzen niedergerungen hatte. Schwerins Coach Tore Aleksandersen durfte in Wiesbaden nach zwei Stunden jubeln: Mit 3:2 (22:25, 25:17, 17:25, 25:16, 15:13) setzten sich die Schwerinerinnen beim Vizemeister durch. Nach sechs Niederlagen in Folge gab es für Aufsteiger Erfurt mit dem 3:1 (23:25, 25:21, 25:19, 25:20) in Sinsheim endlich mal wieder Grund zum Jubeln.
 
Die Spielerinnen des 1. VC Wiesbaden ließen sich beim 2:3 gegen Schwerin nichts von den Querelen der letzten Wochen im Umfeld anmerken. „Wir haben vorher gesagt, dass wir das ausblenden wollen”, so Co-Trainer Christian Sossenheimer, „und das ist uns in Erfurt und auch gegen Schwerin super gelungen. Über die Leistung kann wirklich keiner meckern. Es sollte aber langsam wieder ruhiger werden.” Vielleicht kann dazu auch Trainerin Xiaojun Yang beitragen, die nach ihrer Krankheit gegen Schwerin erstmals wieder auf der Bank Platz nahm. Allerdings konnte auch Yang nichts daran ändern, dass der VCW in den entscheidenden Situationen seine Punktball-Situationen nicht nutzen konnte – und zudem SSC-Mittelblockerin Patricia Thormann nur selten in den Griff bekam. „Bei uns ging es rauf und runter”, sagte Tore Aleksandersen nach dem nervenaufreibenden Spiel. „Wir haben Wiesbaden teilweise eingeladen, aber dann auch wieder sehr gut gespielt.” Am Ende aber hatten die Gäste Vorteile vor allem im Bereich Aufschlag-Annahme.
 
Die Roten Raben Vilsbiburg bleiben Tabellenführer Dresden auf den Fersen. Allerdings war beim 3:1 über Stuttgart noch nicht alles Gold, was glänzte. „In den entscheidenden Phasen haben wir weniger Fehler gemacht”, so Trainer Guillermo Gallardo. „Da haben wir ruhiger und mutiger gespielt, in der Abwehr viele Bälle geholt.” Aber der Raben-Coach ist noch nicht hundertprozentig zufrieden mit seinem Team. „Wir sind manchmal noch etwas unstabil und noch nicht da, wo ich es mir wünsche.” Doch der Sieg sei ein weiterer Schritt nach vorn. Natalia Korobkova war von den Gästen nie in den Griff zu bekommen, die Diagonalangreiferin erzielte 33 Punkte.
 
Die Bilanz von Gil Ferrer Cutinho beim Köpenicker SC bleibt beeindruckend: Vier Siege und nur eine Niederlage in Aachen gab es unter der Regie des Kubaners, nachdem Vorgänger Jürgen Treppner überraschend das Handtuch geworfen hatte. Kaum Probleme hatte der KSC beim 3:0 (25:21, 25:12, 25:19) über das Allgäu Team Sonthofen, das auch unter seinem neuen Coach Nikolaj Roppel sieglos blieb und bereits die neunte Niederlage in Folge kassierte. Zu allem Überfluss muss Sonthofen in den nächsten Wochen auch noch auf seinen verletzten Libero Dolores Köber verzichten. Trainer-Frau Oksana Roppel übernahm auch in Berlin diese Aufgabe.
 
Das SWE Volley Team kann doch noch gewinnen: Mit dem 3:1 (23:25, 25:21, 25:19, 25:20) im „Vier-Punkte-Spiel” beim SV Sinsheim beendeten die Schützlinge von Trainer Heiko Herzberg eine lange Durststrecke, während die Gastgeber nach einem kleinen Zwischenhoch wieder einen Dämpfer hinnehmen mussten. „Das war ein wichtiger Sieg auch für das Selbstvertrauen”, freute sich SWE-Trainer Herzberg. Erstmals kamen bei Erfurt beide kanadischen Neuzugänge zum Einsatz, insbesondere Libero Young sorgte für Stabilität in der Annahme, Cordonier für die Punkte im Angriff. „Wir haben gut verteidigt und Sinsheim damit den Zahn gezogen”, so Herzberg. „Die hohe Eigenfehlerquote war unser Manko, aber unsere Kanadierinnen sorgen für mehr Sicherheit und Stabilität.“
 
Pokalfinalist VfB Suhl gewann das Heimspiel gegen den direkten Tabellennachbarn Alemannia Aachen sicher mit 3:0 (25:23, 25:21, 25:20). „Die Partie wurde einzig und allein im Aufschlag entschieden”, lautete das Resumee von Aachens Trainer Stefan Falter. „In allen anderen Elementen waren wir gleichwertig.” Mit den Flatter-Aufschlägen von Hindriksen, Rapajic und Steger hatten die Gäste aber vor allem jeweils in der Schlussphase der Sätze ihre liebe Mühe. „Mit unseren Siegen gegen Schwerin und in Münster liegen wir aber über dem Soll”, betont Stefan Falter.
 
Klare Angelegenheiten waren die beiden Sonntagsspiele: Sowohl Spitzenreiter Dresdner SC (3:0 beim USC Münster) wie auch VT Aurubis Hamburg, das den VCO Berlin mit 3:0 (25:15, 25:14, 25:18) in die Schranken wies, machten mit ihren Gegnern kurzen Prozess.
 
Als einzige deutsche Frauen-Mannschaft ist der Schweriner SC noch international vertreten: Im Achtelfinale des Challenge-Cups tritt der SSC am Mittwoch, 2. Februar, beim VDK Gent in Belgien an. Der Bundesliga-Alltag folgt am Samstag, 5. Februar, mit dem Heimspiel gegen den USC Münster. Dresden erwartet den Köpenicker SC, Schlusslicht VCO Berlin den SV Sinsheim. Alemannia Aachen will seine Heimstärke gegen VT Aurubis Hamburg unter Beweis stellen, während das Allgäu Team Sonthofen gegen den VfB Suhl endlich mal wieder punkten möchte. Das Top-Spiel steigt im Schwabenland, wo Smart Allianz Stuttgart den 1. VC Wiesbaden empfängt. Es ist zudem die erste Partie, die live auf http://www.cpm24.tv übertragen wird, dem neuen TV-Partner der Deutschen Volleyball-Liga. Gerade angesichts der Tabellenkonstellation sollte das Spiel auch außerhalb Stuttgarts viele Volleyball-Anhänger finden, die sich die Live-Bilder anschauen werden. Den Spieltag beschließt die Partie zwischen Potsdam und Vilsbiburg.
 
Ergebnisse vom 29./30. Januar:
1. VC Wiesbaden – Schweriner SC 2:3 (25:22, 17:25, 25:17, 16:25, 13:15)
Köpenicker SC Berlin – Allgäu Team Sonthofen 3:0 (25:21, 25:12, 25:19)
SV Sinsheim – SWE Volley-Team 1:3 (25:23, 21:25, 19:25, 20:25)
VfB Suhl – Alemannia Aachen 3:0 (25:23, 25:21, 25:20)
Rote Raben Vilsbiburg – Smart Allianz Stuttgart 3:1 (26:24, 25:27, 25:22, 25:21)
USC Münster – Dresdner SC 0:3 (19:25, 16:25, 15:25)
VT Aurubis Hamburg – Zurich Team VCO Berlin 3:0 (25:15, 25:14, 25:18)
 
Die nächsten Termine:
Europapokal
Challenge Cup – Achtelfinale
02.02.2011 20:30 VDK Gent Dames (BEL) – Schweriner SC
Rückspiel am 9. Februar (18 Uhr) in Schwerin

1. Liga Frauen
05.02.2011 16:00 Zurich Team VCO Berlin – SV Sinsheim (Sporthalle Anton-Saefkow-Platz)
05.02.2011 17:30 Dresdner SC – Köpenicker SC Berlin (Margon-Arena)
05.02.2011 18:00 Schweriner SC – USC Münster (ARENA Schwerin)
05.02.2011 19:00 Alemannia Aachen – VT Aurubis Hamburg (Neuköllner Straße)
05.02.2011 19:00 Allgäu Team Sonthofen – VfB Suhl (Allgäu-Sporthalle)
05.02.2011 19:30 Smart Allianz Stuttgart – 1. VC Wiesbaden (Hegel-Sporthalle Vaihingen, live auf http://www.cpm24.tv)
06.02.2011 16:00 SC Potsdam – Rote Raben Vilsbiburg (Sporthalle Heinrich-Mann-Allee)

 

Von:  DVL

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