Eine feste Größe in Haching: Denis Kaliberda. Foto: DVL

02Feb2011

Denis Kaliberda (Generali Haching): „Wir wollen Meister und Pokalsieger werden”

Er ist einer der Aufsteiger der vergangenen zwei Jahre und ein Hoffnungsträger des deutschen Volleyballs: Denis Kaliberda, 20-jähriger Außenangreifer von Generali Haching, hat zweifelsohne eine enorme Entwicklung genommen, sich zum Stammspieler im Klubteam gemausert und zählt fest zum Kader der Männer-Nationalmannschaft. Im Interview spricht Kaliberda über das Traumfinale im Carolinen Volleyball DVV-Pokal gegen den VfB Friedrichshafen, die aktuelle Situation bei Haching und seine Ziele.

Haching gegen Friedrichshafen. Besser geht es nicht, oder?
Das sind die beiden besten Mannschaften in Deutschland. Es ist für alle das sportlich beste Finale, bei dem hochklassiger Volleyball geboten wird.

Auf was können sich die Zuschauer am 6. März im GERRY WEBER STADION bei diesem Duell freuen?
Es wird ein sehr emotionales Spiel, das ist immer so gegen Herrn Moculescu und Friedrichshafen. Ich freue mich sehr darauf, es ist ein Höhepunkt in dieser Saison, ein echtes Finale, ein Spiel, in dem es um alles geht.

Was wird entscheidend sein bei diesem Duell um den Pott?
Die Tagesform entscheidet. Sicherlich spielen die Elemente Aufschlag-Annahme eine entscheidende Rolle. Friedrichshafen ist Favorit, sie müssen den Titel gewinnen, nachdem sie in den vergangenen zwei Jahren leer ausgegangen sind. Ihre Ansprüche sind dahingehend höher.

Haching steht zum dritten Mal in Folge im Pokalfinale, hat in der Liga nur ein Spiel verloren gegen Berlin mischt in der Ko-Runde der Champions League mit. Gibt es überhaupt etwas zu beanstanden?
Wir sind auf jeden Fall zufrieden. Wir haben bislang wenig verloren, wichtiger ist aber, dass wir gut gespielt haben. Wir haben hart dafür gearbeitet, wissen aber auch, dass wir noch besser werden müssen.

Nach der letzten Saison fand ein Umbruch im Team statt. Die Nationalspieler Patrick Steuerwald und Sebastian Schwarz sind nach Italien abgewandert, neue Spieler sind gekommen. Worauf führen Sie die bisherigen Erfolge zurück?
Das war vor der Saison nicht zu erwarten. Aber man hat schnell gemerkt, dass unser Diagonalspieler Paul Carroll sehr gut ist und Zuspieler Branislav Skladany auch. Zudem passen die Charaktere zusammen. Es war früh abzusehen, dass es gut werden kann.

Vor zwei Jahren kamen Sie vom Zurich Team VC Olympia Berlin nach Haching, nun sind Sie als Stammspieler etabliert. Es scheint so, dass Sie alles richtig gemacht haben.
Ich kann nicht meckern. Es ist optimal gelaufen. Ich habe Glück gehabt, dass ich in der ersten Saison gleich viel gespielt habe. Zudem habe ich 2010 in der Nationalmannschaft viel unter Bundestrainer Raúl Lozano gelernt und meine Technik verbessert.

Wo sehen Sie bei sich noch Entwicklungsmöglichkeiten?
In vielen Elementen. Es gibt noch genügend Sachen mit Verbesserungspotenzial. Ob Annahme, Aufschlag oder im Angriff - überall.

In der Champions League überstand Haching gleich in der Premierensaison die Gruppenphase. Wie hilfreich ist es für die Spieler, Erfahrung in der Königsklasse zu sammeln?
Für mich ist es sehr wichtig und interessant, auf hohem Niveau Volleyball gegen die besten Teams in Europa zu spielen. Wenn man besser werden will, muss ein Verein diesen Schritt gehen. Ich fand es klasse, dass Haching dies gemacht hat, und bisher haben wir auch sehr gut gespielt.

Wie lange können die Fans noch Denis Kaliberda in Deutschland sehen? Oder sind Sie irgendwann im Ausland unterwegs?
Jeder Profi-Volleyballer hat das Ziel, ins Ausland zu gehen, um Geld zu verdienen. Ich habe noch ein Jahr Vertrag in Haching, den werde ich erfüllen. Dann muss man einfach sehen, wie es weitergeht.

Stichwort Nationalmannschaft: Mit der Weltliga und der EM-Endrunde stehen in diesem Jahr zwei Höhepunkte auf dem Programm. Mit Denis Kaliberda? Möglicherweise als Stammspieler?
Oh Gott, das ist weit weg. Ich hoffe, dass ich mehr Spielanteile bekomme, aber Stammspieler? Da gibt es mit Robert Kromm, Sebastian Schwarz oder Björn Andrae sehr viele gute Spieler. Ich gebe mein Bestes und werde mich anbieten. Letztlich entscheidet dann Raúl Lozano.

Pokal, Champions League, Meisterschaft, World League, EM. Fünf Wettkämpfe, in denen viel möglich ist. Nennen Sie einmal Ihre angestrebten Ziele?
In der Champions League wäre es ein großer Erfolg, wenn wir die nächste Runde erreichen. In Meisterschaft und Pokal sind die Ziele klar, wir wollen die Titel holen, auch wenn es nicht einfach wird. In der World League möchte ich mehr spielen als im vergangenen Jahr und bei der EM ist es ähnlich. Das Niveau in der Nationalmannschaft ist so hoch, da muss ich mich anbieten und kann keine Forderungen stellen. Dort wird aus 20 guten Spielern selektiert. Mal sehen, was am Ende überall so herausgesprungen ist.

Von:  DVL

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