15Feb2011

Haching gewinnt Top-Spiel in Berlin mit 3:1

Eine fantastische Kulisse mit 5318 Fans – aber das Top-Spiel der Liga zwischen dem SCC Berlin und Generali Haching hielt nicht ganz, was es im Vorfeld versprach. Zu überlegen waren die Bayern beim 3:1 (25:17, 25:21, 24:26, 25:17) gegen die Hausherren. Da geriet die nächste „Nullnummer” des VfB Friedrichshafen fast ein wenig zur Nebensache: Das 3:0 (25:17, 25:14, 25:18) über den EnBW TV Rottenburg war das 15. Spiel der Häfler in dieser Saison ohne Satzverlust. Im Kellerderby machte der TV Bühl beim 3:1 über den VCO Berlin Boden gut. Die Titans Bergisches Land verloren das Duell im Westen gegen evivo Düren mit 1:3 (17:25, 18:25, 25:21, 23:25). Die RWE Volleys Bottrop verloren überraschend mit 2:3 beim VC Gotha.

Selten wohl hatte Trainer Mihai Paduretu ein Spiel seiner Schützlinge gegen eine Top-Mannschaft so gelassen verfolgen können. Phasenweise konnte der Hachinger Trainer sogar auf seinem Stuhl Platz nehmen. So überlegen war seine Mannschaft, so abgezockt agierte sie vor der großen Kulisse in der Max-Schmeling-Halle. Überragender Akteur auf dem Parkett war Paul Carroll. Auf der anderen Seite kam Salvador Hidalgo nur selten zum Erfolg. „Heute ist uns gar nichts gelungen, wir haben unsere Grenzen deutlich aufgezeigt bekommen”, gab SCC-Coach Mark Lebedew im Interview auf www.cpm24.tv zu. „Wir haben unsere Annahme nie in den Griff bekommen. Gegen eine gute Mannschaft wie Haching reicht das nicht.” Hachings Mittelblocker Max Günthör war natürlich überglücklich: „Wir haben perfekt gespielt, bis auf einen kleinen Hänger im dritten Satz.”

Auch dem TV Rottenburg blieb es verwehrt, dem  VfB Friedrichshafen endlich wieder einmal einen Satzverlust zu verpassen. Im Ländle-Derby war der VfB beim 3:0 von der ersten Minute an Herr im Hause. „Die Jungs haben heute Spaß gehabt, zu spielen”, freute sich VfB-Coach Stelian Moculescu, der sich vor Beginn der Partie mit Thilo Späth eingespielt hatte – im Anzug wohlgemerkt. „Es ging darum, nach dem Europapokal wieder in den Tritt zu kommen.” Der TVR blieb dabei  oft nur staunender Zuschauer – zu groß war der Respekt vor dem Klassen-Primus, der neben Böhme und nun auch auf Christian Fromm verzichten muss, der sich beim Abschlusstraining am linken Sprunggelenk verletzt hatte. Am Ende musste Rottenburgs Coach Hans Peter Müller-Angstenberger seinem Gegenüber zu einer erstklassigen Vorstellung gratulieren. „Kompliment an den VfB, das Team war nicht bereit, auch nur einen Zentimeter nachzugeben.”

Der TV Bühl beendete mit dem 3:1 über Tabellen-Schlusslicht VCO Berlin eine Durststrecke von fünf sieglosen Partien.  „Es ist immer schwierig, wenn man Spiele von der Papierform her gewinnen muss”, weiß Trainer Lukas Mark. „Und wir mussten gegen den VCO auch unser ganzes Potenzial abrufen.” Mark und seine Schützlinge haben Platz acht noch im Visier, auch wenn es jetzt erst einmal nach Haching geht.

Der VC Gotha hat seine schwarze Serie beendet: Gegen die RWE Volleys Bottrop gab es den ersten Sieg nach zuletzt sechs Niederlagen in Folge. Die Schützlinge von Trainer Jörg Schulz kämpften sich nach schwachem Beginn zurück ins Spiel und konnten am Ende nach dem 3:2 (13:25, 25:20, 18:25, 25:21, 15:13) jubelnd die Arme in die Höhe reißen.

Evivo Düren machte sich beim 3:1 in Wuppertal nach zwei glatten Auftaktsätzen das Leben selbst schwer und brachte die Gastgeber im dritten Durchgang durch zu viele Eigenfehler zurück in die Partie. „Da haben wir viele Punkte verschenkt”, ärgerte sich Trainer Sven Anton. Wuppertal hatte anfangs große Probleme in der Annahme, erst mit der Einwechslung von Raphael Möllers kam mehr Stabilität ins Spiel. Aber auch Dürens Trainer bewies mit einer Einwechslung ein glückliches Händchen: Nicolai Kracht verhalf den Gästen nach einem 1:5-Rückstand im vierten Satz wieder zurück ins Spiel.

Die „englische Woche” findet am Mittwoch, 16. Februar, ihre Fortsetzung. Friedrichshafen gastiert bei den RWE Volleys Bottrop, während der SCC Berlin in Düren ebenfalls bei einem Verfolger gefordert ist. Generali Haching will gegen den TV Bühl den nächsten Heimsieg unter Dach und Fach bringen. Im Kampf um die Play-off-Teilnahme hat das Duell zwischen Rottenburg und den Netzhoppers vorentscheidenden Charakter. Der CV Mitteldeutschland ist gegen den VC Gotha favorisiert, genau wie der Moerser SC beim VCO Berlin. 

Ergebnisse vom 12./13. Februar:
1. Liga Männer
VfB Friedrichshafen – EnBW TV Rottenburg 3:0 (25:17, 25:14, 25:18)
TV Bühl – Zurich Team VCO Berlin 3:1 (25:19, 26:28, 25:20, 25:19)
A!B!C Titans Berg. Land – evivo Düren 1:3 (17:25, 18:25, 25:21, 23:25)
SCC Berlin – Generali Haching 1:3 (17:25, 21:25, 26:24, 17:25)
VC Gotha – RWE Volleys Bottrop 3:2 (13:25, 25:20, 18:25, 25:21, 15:13)

Die nächsten Termine
1. Liga Männer
16.02.2011 19:00 Zurich Team VCO Berlin – Moerser SC (Sporthalle Anton-Saefkow-Platz)
16.02.2011 19:30 evivo Düren – SCC Berlin (Arena Kreis Düren)
16.02.2011 19:30 Generali Haching – TV Bühl (GENERALI Sportarena)
16.02.2011 19:30 CV Mitteldeutschland – VC Gotha (Jahrhunderthalle Spergau)
16.02.2011 19:30 RWE Volleys Bottrop – VfB Friedrichshafen (Dieter Renz Halle)
16.02.2011 20:00 EnBW TV Rottenburg – NETZHOPPERS KW-Bestensee (Paul-Horn-Arena)

Der Link zur Tabelle:
http://www.volleyball-bundesliga.de/1blmtabelle

und zum kompletten Spielplan:
http://www.volleyball-bundesliga.de/1blmspielplan

 

 

Von:  DVL