Alle Anstrengungen waren umsonst: Sinsheim hat gegen Aachen verloren. Foto: Tobias Johmann/SV Sinsheim

15Feb2011

Suhl bezwingt Spitzenreiter Dresden – Köpenick feiert Überraschungssieg gegen Schwerin

Pokalfinalist VfB Suhl und der Köpenicker SC sind die Gewinner des 13. Spieltages der Frauen-Bundesliga und machen die Liga wieder richtig spannend: Vor allem das 3:1 (25:23, 22:25, 25:21, 26:24) des Köpenicker SC gegen den Schweriner SC muss in die Kategorie dicke Überraschung eingeordnet werden. Der VfB Suhl setzt seinen Höhenflug mit einem 3:2 (25:18, 21:25, 25:23, 19:25, 17:15) über Tabellenführer Dresdner SC fort und hat nun neun der letzten zehn Partien gewonnen. Der 1. VC Wiesbaden (3:0 über den SC Potsdam) und Smart Allianz Stuttgart (3:0 in Münster) bleiben oben dran. Für das Allgäu Team Sonthofen gab es indes auch bei VT Aurubis Hamburg beim 0:3 (21:25, 18:25, 18:25) nichts zu bestellen.

Schwerins Coach Tore Aleksandersen nahm das 1:3 in Köpenick mit einer Portion Galgenhumor. „Wir sind mit zwei Kleinbussen nach Berlin gefahren – einer mit gesunden Spielerinnen, der andere mit kranken. Wahrscheinlich war ich noch der Gesundeste von allen.” Sechs Spielerinnen fuhren angeschlagen oder grippegeschwächt zum Gastspiel in Köpenick. „Ich habe in der Vergangenheit noch nie über so etwas geklagt, aber diesmal muss ich meine Mannschaft in Schutz nehmen”, so Aleksandersen. Der SSC hatte dennoch seine Chancen, machte allerdings in den entscheidenden Phasen zu viele Fehler. So verspielte das Team eine 6:0-Führung im dritten und ein 19:16 im vierten Satz.

Nach dem schwachen Saisonstart mit drei Niederlagen ist der VfB Suhl inzwischen die Mannschaft der Stunde und ließ sich auch vom Tabellenführer aus Dresden nicht bremsen. Beim 3:2 erwischten die Schützlinge von Trainer Felix Koslowski im Auftaktsatz einen Start nach Maß und machten mit ihrem Aufschlag gleich viel Druck. Dresden aber fand vor 1300 Zuschauern in der Wolfsgrube zurück ins Spiel, hatte bei 15:14 Matchball, standen aber wenig später doch mit leeren Händen da. „Das waren  zwei Teams auf Augenhöhe”, so DSC-Coach Waibl. „Man hat wieder gesehen, dass in den Spielen der Top-Teams Kleinigkeiten den Ausschlag geben. Der VfB hat eine gute Mannschaft, das werden auch noch andere erfahren.“ Überglücklich war VfB-Coach Felix Koslowski: „Ich bin unendlich stolz auf meine Mannschaft. Gegen einen Gegner wie Dresden kann man nur mit ganz viel Herz gewinnen.”

Der 1. VC Wiesbaden musste beim 3:0 (25:22, 26:24, 25:23) über den SC Potsdam ein hartes Stück Arbeit erledigen. „Potsdam hat sich ordentlich gewehrt”, lobte Christian Sossenheimer, Co-Trainer der Gastgeber. „Überraschend, dass der SCP so weit hinten steht.” Ungewöhnlich hart ging dagegen SCP-Trainer Michael Merten mit seinem Team ins Gericht. „Abgesehen von der Tatsache, hier zwei realistische Zähler liegengelassen zu haben, muss uns unsere eigene Leistung sehr nachdenklich stimmen. Wir haben derart viele Eigenfehler produziert, dass wir gegen andere Gegner kaum zum Zug gekommen wären.”

Alemannia Aachen konnte sich in Sinsheim bei seinem 3:0 Erfolg auf den guten Block und den druckvolleren Aufschlag verlassen – insbesondere im dritten Durchgang. In den ersten beiden Sätzen zog der SVS sein Spiel aber immer wieder geschickt aus einer stabilen Annahme auf. Erst jeweils in der Schlussphase hatte Aachen den längeren Atem. „Nun wollen wir in den Heimspielen gegen Erfurt und den VCO nachlegen”, sagt Alemannia-Coach Stefan Falter.

Nächster Gegner der „Ladies in black” ist das SWE Volley-Team aus Erfurt, das beim 3:0 (25:15, 25:21, 25:17) über den VCO Berlin leichtes Spiel hatte. „Das war eine neue Situation für uns, erstmals waren wir der Favorit”, sagte SWE-Trainer Heiko Herzberg. Gegen einen leicht ausrechenbaren VCO hatten die Gastgeberinnen allerdings Probleme im Aufschlag. „Das war unser einziges Manko. Ansonsten haben wir unsere Sache sehr ordentlich gemacht.“

Axel Büring, Trainer des USC Münster, hatte unter der Woche Klartext mit seinen Spielerinnen geredet. Die Wirkung aber blieb aus: Vor heimischer Kulisse gab’s auch gegen Smart Allianz Stuttgart beim 0:3 (16:25, 17:25, 18:25) einen herben Dämpfer – die dritte Niederlage in Folge.

Das Allgäu Team Sonthofen setzte seine schwarze Serie fort und konnte beim VT Aurubis Hamburg zu keiner Phase an die gute Vorstellung aus der Partie gegen den VfB Suhl (2:3) anknüpfen. Das 0:3 in Hamburg  war bereits die 11. Niederlage in Folge, nur gegen den VCO gab’s zwei Punkte für Sonthofen.

Schon am Mittwoch geht’s in der Liga weiter – mit dem nächsten Top-Spiel zwischen dem Schweriner SC und dem VfB Suhl. In Vilsbiburg kommt es zum Duell Meister gegen Vizemeister:  Der 1. VC Wiesbaden gibt bei den Raben seine Visitenkarte ab.  Der Dresdner SC will den Platz an der Sonne mit einem Heimsieg gegen VT Aurubis Hamburg verteidigen. Smart Allianz Stuttgart muss gegen Favoritenschreck Köpenick auf der Hut sein, während die Alemannia in Aachen gegen das SWE Volley-Team den nächsten Heimsieg feiern will. Darauf hofft auch das Allgäu Team Sonthofen gegen den SV Sinsheim. Der USC Münster kämpft beim SC Potsdam um den Anschluss.

Ergebnis vom 12./13. Februar:
1. Liga Frauen

Köpenicker SC Berlin – Schweriner SC 3:1 (25:23, 22:25, 25:21, 26:24)
1. VC Wiesbaden – SC Potsdam 3:0 (25:22, 26:24, 25:23)
VfB Suhl – Dresdner SC 3:2 (25:18, 21:25, 25:23, 19:25, 17:15)
SV Sinsheim – Alemannia Aachen 0:3 (23:25, 22:25, 10:25)
SWE Volley-Team – Zurich Team VCO Berlin 3:0 (25:15, 25:21, 25:17)
USC Münster – Smart Allianz Stuttgart 0:3 (16:25, 17:25, 18:25)
VT Aurubis Hamburg – Allgäu Team Sonthofen 3:0 (25:21, 25:18, 25:18)

Die nächsten Termine:
1. Liga Frauen

16.02.2011 19:00 Schweriner SC – VfB Suhl (ARENA Schwerin)
16.02.2011 19:30 Smart Allianz Stuttgart – Köpenicker SC Berlin (Hegel-Sporthalle Vaihingen)
16.02.2011 19:30 Dresdner SC – VT Aurubis Hamburg (Margon Arena)
16.02.2011 20:00 SC Potsdam – USC Münster (Sporthalle Heinrich-Mann-Allee)
16.02.2011 20:00 Alemannia Aachen – SWE Volley-Team (Neuköllner Straße)
16.02.2011 20:00 Allgäu Team Sonthofen – SV Sinsheim (Allgäu-Sporthalle)
16.02.2011 20:15 Rote Raben Vilsbiburg – 1. VC Wiesbaden (Vilstalhalle im Sportpark, live bei
www.cpm24.tv)

Der Link zur Tabelle:
http://www.volleyball-bundesliga.de/1blftabelle
und zum kompletten Spielplan:
http://www.volleyball-bundesliga.de/1blfspielplan

 

Von:  DVL

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