20Feb2011

Potsdam trennt sich von Trainer Michael Merten – Erfolgreiche Generalprobe für Schwerin vor dem Challenge Cup

Herbstmeister Dresden ist erfolgreich in die Rückrunde gestartet: Die Mannschaft von Trainer Alexander Waibl gewann mit 3:1 (24:26, 25:16, 27:25, 25:22) gegen den SV Sinsheim. Die Roten Raben aus Vilsbiburg bleiben punktgleich in Lauerstellung. Der Titelverteidiger bezwang den USC Münster ebenfalls mit 3:1 (25:20, 25:12, 27:29, 25:6). Für Schlagzeilen sorgte am 15. Spieltag aber eine erneute Trainerentlassung: Michael Merten musste beim SC Potsdam überraschend seinen Hut nehmen – bereits der vierte Trainerwechsel der laufenden Saison.

Die Beurlaubung von Michael Merten sei ein „unerlässlicher Schritt”, begründete Hans-Jürgen Scharfenberg, Volleyball-Abteilungsleiter beim SC Potsdam, die Entscheidung. Am Mittwoch hatte der abstiegsgefährdete SCP das wichtige Spiel zuhause gegen den USC Münster verloren. Beim 3:0 (25:23, 25:17, 25:15) gegen den Köpenicker SC am Sonntagnachmittag saß Co-Trainer Volker Knedel als Chef auf der Bank.

Nach der Bundesliga ist vor dem Europapokal: Schon einen Tag nach dem glatten 3:0 (25:19, 25:16, 25:16) über Aurubis Hamburg machte sich der Schweriner SC in Richtung Aserbaidschan auf, wo das Team am Dienstag, 22. Februar, im Viertelfinale des Challenge Cups bei Lokomotiv Baku antritt. „Gegen Hamburg war es ein einfacher Sieg, wir haben wenig Energie gebraucht”, freute sich SSC-Trainer Tore Aleksandersen auch im Hinblick auf die anstrengende Reise. In den Elementen Aufschlag und Annahme war Schwerin den Gästen aus dem Norden klar überlegen. „Wir liegen im Kampf um die Play-offs weiter gut im Rennen, der Europapokal kann uns noch mal nach vorne pushen”, sagt Aleksandersen.

Der Dresdner SC musste beim 3:1 über den SV Sinsheim wieder wegen muskulärer Probleme auf Libero Kerstin Tzscherlich verzichten. Für sie rückte Grit Müller auf die Liberoposition. „Das hat unsere Annahme ein wenig durcheinander gebracht”, so Waibl. Allerdings konnten sich die Gastgeberinnen auf ihren guten Angriff verlassen.

Für das Allgäu Team Sonthofen gibt es auch in der Rückrunde keine Besserung: Das 1:3 (21:25, 27:25, 11:25, 16:25) im Keller-Duell gegen das SWE Volley-Team aus Erfurt bedeutete die 14. Niederlage im 15. Saisonspiel. „Im zweiten Durchgang waren wir zu früh zu selbstsicher”, erklärte SWE-Coach Heiko Herzberg den Satzverlust. Eine Aufschlagserie von Zuspielerin Christel Fröhlich im dritten Durchgang gab den Gästen aber den nötigen Schub.

Die Alemannia aus Aachen hatte beim 3:0 (25:22, 25:17, 25:20) über Schlusslicht VCO Berlin durchaus seine Probleme. „Der VCO stand sehr gut im Block, während wir Schwierigkeiten hatten, unseren Rhythmus zu finden”, erklärte Aachens Trainer Stefan Falter. „Die Leistung der Berlinerinnen verdient Respekt.” Die Alemannia indes freut sich nun auf eine dreiwöchige Spiel-Pause. „Das kommt uns sehr gelegen”, so Falter.

Smart Allianz Stuttgart entschied das Top-Spiel gegen Pokalendspielgegner VfB Suhl mit 3:1 (25:22, 23:25, 26:24, 25:22) für sich – wohl auch dank einer glänzenden Aufschlagserie von Laura Pihlajamäki im dritten Satz. Die Mittelblockerin brachte ihr Team nach dem 8:17 bis auf 17:17 wieder heran. „Das war der Knackpunkt der Partie”, blickte Stuttgarts Trainer Jan Lindenmair auf eine ansonsten ausgeglichene Partie zurück. Überragende Spielerin in Reihen der Gastgeberinnen war Franziska Bremer, die die verletzte Angie Bland im Mittelblock glänzend vertrat.

Die Roten Raben aus Vilsbiburg wurden beim 3:1 über den USC Münster ihrer Favoritenrolle gerecht, sieht man einmal von der kleinen Auszeit im dritten Satz ab. Durchgang vier war aber dann mit nur sechs Punkten für den USC der bis dato klarste Satzgewinn der Bundesliga-Saison – von den 18 Matchbällen nutzten die Raben gleich den ersten. Sophia Koslowski, Zuspielerin der zweiten Mannschaft, gehörte erstmals zum Kader der Bundesliga-Mannschaft – einen Tag vor ihrem 16. Geburtstag. Nadja Jenzewski vertrat die verletzte Zuspielerin Lena Möllers. Bei den Raben musste Außenangreiferin Sarah Petrausch krankheitsbedingt das Bett hüten – wie auch Gäste-Trainer Axel Büring.  Ihn vertrat sein Co Til Kittel.

Eine Woche vor dem Carolinen Volleyball DVV-Pokalfinale am 6. März im ostwestfälischen Halle geht es noch einmal um Bundesliga-Punkte. Das Allgäu Team Sonthofen will seine lange Durststrecke beim VCO Berlin beenden. Der Köpenicker SC empfängt Meister Vilsbiburg, während Tabellenführer Dresden beim SWE Volley-Team antreten muss. Zur Generalprobe vor dem Pokalfinale erwartet der VfB Suhl den SC Potsdam. Der USC Münster hat den 1. VC Wiesbaden zu Gast, das Spiel wird live übertragen von www.cpm24.tv. Und im Verfolgerduell stehen sich VT Aurubis Hamburg und Smart Allianz Stuttgart gegenüber.

Ergebnisse vom 19./20. Februar:
1. Liga Frauen
Schweriner SC – VT Aurubis Hamburg 3:0 (25:19, 25:16, 25:16)
Dresdner SC – SV Sinsheim 3:1 (24:26, 25:16, 27:25, 25:22)
Allgäu Team Sonthofen – SWE Volley-Team 1:3 (21:25, 27:25, 11:25, 16:25)
Alemannia Aachen – Zurich Team VCO Berlin 3:0 (25:22, 25:17, 25:20)
Smart Allianz Stuttgart – VfB Suhl 3:1 (25:22, 23:25, 26:24, 25:22)
Rote Raben Vilsbiburg – USC Münster 3:1 (25:20, 25:12, 27:29, 25:6)
SC Potsdam – Köpenicker SC Berlin 3:0 (25:23, 25:17, 25:15)

Die nächsten Termine:
Europapokal
Challenge Cup – Viertelfinale
23.02.2010 18:00 Lokomotiv Baku (AZE) – Schweriner SC
Rückspiel 01.03.2011, 18 Uhr

1. Liga Frauen
26.02.2011 16:00 Zurich Team VCO Berlin – Allgäu Team Sonthofen (Sporthalle Anton-Saefkow-Platz)
26.02.2011 19:00 Köpenicker SC Berlin – Rote Raben Vilsbiburg (Sporthalle Hämmerlingstraße)
26.02.2011 19:30 VfB Suhl – SC Potsdam (Sporthalle Wolfsgrube)
26.02.2011 19:30 SWE Volley-Team – Dresdner SC (Sporthalle Pierre de Coubertin-Gymnasium)
27.02.2011 14:30 USC Münster – 1. VC Wiesbaden (Sporthalle Berg Fidel, live bei www.cpm24.tv)
27.02.2011 15:00 VT Aurubis Hamburg – Smart Allianz Stuttgart (Sporthalle der Gesamtschule Süerdelbe)

Der Link zur Tabelle:
http://www.volleyball-bundesliga.de/1blftabelle

und zum kompletten Spielplan:
http://www.volleyball-bundesliga.de/1blfspielplan

Von:  DVL