Gruppenbild mit Siegern nach den Pokalfinals in Halle/Westfalen. Foto: GERRY WEBER WORLD

06Mar2011

Hachinger Hattrick – 3:2 im Pokalfinale gegen Friedrichshafen

Das Traumfinale ist allen Erwartungen gerecht geworden: Im Endspiel um den Pokal der Volleyballer setzte sich am Sonntagnachmittag Generali Haching mit 3:2 (25:21, 25:22, 16:25, 20:25, 20:18) gegen den VfB Friedrichshafen durch. Vor 9600 Zuschauern im Gerry Weber Stadion im ostwestfälischen Halle feierten die Münchner den dritten Pokalsieg hintereinander, während der VfB auf Pokalsieg Nummer elf ein weiteres Jahr warten muss. Zwei Stunden und sechzehn Minuten lang lieferten sich die besten deutschen Männer-Teams einen Schlagabtausch auf höchstem Niveau. Haching sah nach den ersten beiden Durchgängen schon wie der sichere Sieger aus, dann meldete sich der Deutsche Meister mit dem Gewinn von Satz Nummer drei und vier zurück. Im Tiebreak hatte dann Friedrichshafen zwei Matchbälle, doch Haching blieb dran und ausgerechnet der frühere VfB-Spieler Robert Hupka sorgte mit einem Block gegen den Esten Oliver Venno zum Verwandeln des dritten Matchballes.

„Es hat auch das Glück eine Rolle gespielt”, sagte Hachings Außenangreifer Denis Kaliberda, „im fünften Satz ist es unglaublich eng zu gegangen.” Der Nationalspieler hatte auch bei den Pokalsiegen 2009 und 2010 im Team der Münchner gestanden und sagte: „Es ist für uns wichtig, den VfB mal in einem großen Finale bezwungen zu haben. Dieser Sieg heute zählt mehr als die aus den Jahren zuvor.”

Auch dank des Australiers Paul Caroll hatte Haching den Pokal-Hattrick landen können. Der 2,05 Meter lange Außenangreifer hatte vor allem im letzten Satz entscheidende Punkte erzielt und wurde auch zum Wertvollsten Spieler des Finals gewählt. Gleiches gilt für die Stuttgarterin Maren Brinker, die wenige Stunden zuvor mit Smart Allianz Stuttgart der Endspiel der Frauen gegen den VfB Suhl mit 3:0 gewonnen hatte. Caroll freute sich über die Ehrung: „So etwas habe ich noch nie erlebt. Das gilt auch für die wahnsinnige Stimmung in der Halle.” Ab Mitte des fünften Satzes hatten die Zuschauer die Ballwechsel im Stehen verfolgt.

Enttäuschte Mienen gab es im Lager der Friedrichshafener. Mittelblocker Marcus Böhme konnte und wollte seinen Frust nicht verbergen: „Es war meine erste Chance auf einen Pokaltitel. Deshalb bin ich sehr traurig.” Sein Trainer Stelian Moculescu gratulierte dem Sieger und bedankte sich bei den Organisatoren für das tolle Spektakel, „ansonsten hält sich meine Freude  in Grenzen.”

Sein Hachinger Pendant Mihai Paduretu beurteilte das 39. Finale um den Pokal als ein „Spiel auf Champions League-Niveau”: „Zwei Sätze waren wir gut, zwei die Friedrichshafener. Am Ende hatten wir etwas mehr Glück. Es war eine Superstimmung und eine Supershow.” Mittelblocker Max Günthör sprach „vom besten Spiel, das die Bundesliga in diesem Jahr gesehen hat”, mit dem besseren Ende für Haching. Günthör war als „König von Halle“ angetreten, der alle Finals im GERRY WEBER STADION bestritten hat, aber noch nie ein großes Endspiel gegen seinen Ex-Verein Friedrichshafen gewonnen hat: „Wir haben heute bewiesen, dass wir den nächsten Schritt nach vorn gemacht haben.”

Bereits am kommenden Wochenende bietet sich allerdings die Gelegenheit zur kleinen Revanche, dann stehen sich beide Teams in Friedrichshafen in der Bundesliga gegenüber.

Von:  DVL

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