Saskia Hippe durfte mit Dresden ein 3:1 in Schwerin bejubeln. Foto: www.dresdnersportclub.de

31Mar2011

Dresden triumphiert in Schwerin – In Sinsheim liegen Nerven blank

Die Anspannung bei Tore Aleksandersen war deutlich zu spüren. „You have to be ready, to be ready for the next point. Don’t stop working.” In jeder Auszeit forderte der Coach des Schweriner SC seine Spielerinnen auf, alles zu geben. Doch seine Worte, die für jeden TV-Fan bei der Liveübertragung des Spitzenspiels aus der Arena Schwerin auf www.cpm24.tv zu hören waren, wollten nicht so recht fruchten. Denn nach 113 Minuten Spielzeit jubelten die Gäste: Der Dresdner SC hat am Mittwochabend das Topspiel beim Schweriner Sportclub mit 3:1 (28:30, 25:23, 25:22, 25:23) gewonnen und seine Spitzenposition in der Tabelle gefestigt. Es war das Duell des Ersten beim Dritten, das in der Hinrunde mit 3:2 für die Sachsen ausgegangen war. Nun hat der DSC dem Team aus Mecklenburg-Vorpommern die erste Heimniederlage nach zehn Siegen beigefügt.

Punktbeste Spielerin Dresdens mit 20 Zählern war Angreiferin Saskia Hippe, die nach dem Coup ihr Team lobte: „Trotz der vielen Ausfälle haben die vielen jungen Spielerinnen, die sonst nur auf der Bank sitzen, eine tolle Leistung gezeigt.” Gemeint war insbesondere die erst 18-jährige Linda Helterhoff, die auf der Zuspielposition die erkrankte Stammkraft Mareen Apitz glänzend vertrat. Auf Schweriner Seite haderte dagegen Zuspielerin Denis Hanke mit der Leistung ihres Teams: „Wir wollten zu viel und haben vor lauter Übermut nicht clever genug gespielt.”   

Hippe richtete nach dem Sieg schon den Blick auf das kommende Wochenende: „Da kommt mit Stuttgart eine harte Nuss und wir wollen natürlich die Tabellenführung verteidigen.” Smart Allianz Stuttgart besiegte am Mittwoch im letzten Heimspiel in der alten Spielstätte das Allgäu Team Sonthofen mit 3:0 (25:19, 25:22, 25:22) und reist mit der Empfehlung eines Pokal-Halbfinalsieges gegen Dresden an. Eine Woche nach dem Auftritt in Sachsens Landeshauptstadt eröffnen die Schwaben mit dem Heimspiel gegen Schwerin ihre neue Halle Scharrena.

Zwischen Dresden, Schwerin und dem Tabellenvierten Stuttgart thronen die Roten Raben Vilsbiburg auf Rang zwei, die auswärts beim VCO Berlin mit dem 3:0 (25:13, 25:12, 25:19) in nur 61 Minuten für einen kurzen Prozess sorgten. Am Sonntag muss der Meister erneut auswärts ran, dann sind die Niederbayern zu Gast bei Alemannia Aachen. Das Team vom Trainer Stefan Falter sorgte am Mittwoch für einen dramatischen Spielverlauf in der Partie beim SC Potsdam. Im Tiebreak lagen die Gastgeber bei einer 12:5-Führung klar auf Siegerkurs. Nach Abwehr eines Matchballes setzte sich Aachen jedoch noch mit 16:14 durch. Falter hatte vor dem Auswärtsspiel noch tiefgestapelt: „Die Hoffnung fährt mit.” Nun sind seine Alemannen Siebter hinter dem VfB Suhl.

Der Pokal-Vize aus Thüringen hatte spielfrei und bereitet sich auf die Sonntags-Aufgabe bei VT Aurubis Hamburg durch. Die Hanseaten gehören mit einem 3:1 (25:13, 25:27, 25:20, 25:16) beim Köpenicker SC Berlin zu den Gewinnern des Spieltages. In der Hinrunde hatte Suhl gegen Hamburg mit 3:1 gewonnen. „Da ist noch eine Rechnung offen”, sagt Hamburgs Coach Jean-Pierre Staelens, der in der letzten Saison noch Suhl trainierte und nun an Hamburgs Zukunft bastelt. So konnte bereits vermeldet werden, dass Staelens’ Tochter Kim in der nächsten Saison als Zuspielerin verpflichtet worden ist. Das aktuelle Duell zwischen VT Aurubis Hamburg und Suhl am Sonntag wird ab 15 Uhr live auf www.cpm24.tv übertragen.

Zwei klare 3:0-Erfolge konnten am Mittwoch der 1. VC Wiesbaden und der USC Münster landen. Die Hessen schlugen das SWE Volley-Team mit 25:14, 25:20 und 25:14 und können mit einem Sieg am Samstag beim VCO Berlin den Kontakt zu den ersten Vier halten, die nach der Normalrunde die Play-offs um die Meisterschaft austragen.

Die Westfalen bezwangen den SV Sinsheim mit 25:21, 25:20 und 25:17. Für den USC war es der fünfte Sieg hintereinander. Sinsheim wartet dagegen nach sechs Niederlagen auf ein Erfolgserlebnis. Trainer Stefan Bräuer war nach dem Spiel in Münster enttäuscht: „Münster hat uns mit guten Aufschlägen den Schneid abgekauft. Einige Spielerinnen sind sich der Situation im Abstiegskampf nicht bewusst. Da liegen Nerven blank.” Bis zum Heimspiel am Samstag gegen den ebenfalls abstiegsgefährdeten Köpenicker SC Berlin will Bräuer versuchen, „wieder Ruhe ins Team zu bekommen.” Vielleicht spielt ihm aber auch die Konkurrenz in die Karten. Münster trifft beim mit Sinsheim punktgleichen SWE Volley-Team an und Sonthofen will als Vorletzter gegen den SC Potsdam mit einem Sieg den Abstand zur Konkurrenz verkürzen.

Ergebnisse vom 30. März
1. Liga Frauen

Schweriner SC – Dresdner SC 1:3 (30:28, 23:25, 22:25, 23:25)
Köpenicker SC Berlin – VT Aurubis Hamburg 1:3 (13:25, 27:25, 20:25, 16:25)
Zurich Team VCO Berlin – Rote Raben Vilsbiburg 0:3 (13:25, 12:25, 19:25)
Smart Allianz Stuttgart – Allgäu Team Sonthofen 3:0 (25:19, 25:22, 25:22)
USC Münster – SV Sinsheim 3:0 (25:21, 25:20, 25:17)
SC Potsdam – Alemannia Aachen 2:3 (20:25, 28:26, 19:25, 25:14, 14:16)
1. VC Wiesbaden – SWE Volley Team 3:0 (25:14, 25:20, 25:14)

Die nächsten Termine:
1. Liga Frauen

02.04.2011 16:00 Zurich Team VCO Berlin – 1. VC Wiesbaden (Sporthalle Anton-Saefkow-Platz)
02.04.2011 17:30 Dresdner SC – Smart Allianz Stuttgart (Margon Arena)
02.04.2011 19:00 Allgäu Team Sonthofen – SC Potsdam (Allgäu-Sporthalle)
02.04.2011 19:30 SWE Volley-Team – USC Münster (Sporthalle Pierre de Coubertin-Gymnasium)
03.04.2011 15:00 SV Sinsheim ­– Köpenicker SC Berlin (Messehalle 6)
03.04.2011 15:00 VT Aurubis Hamburg – VfB Suhl (Sporthalle der Gesamtschule Süderelbe, live auf www.cpm24.tv)
03.04.2011 18:00 Alemannia Aachen – Rote Raben Vilsbiburg (Neuköllner Straße)

Der Link zur Tabelle:
http://www.volleyball-bundesliga.de/1blftabelle

und zum kompletten Spielplan:
http://www.volleyball-bundesliga.de/1blfspielplan

 

Von:  DVL

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