Sie darf beim VC Wiesbaden wieder mitmischen. Nicole Fetting arbeitet beim von der Insolvenz bedrohten Klub auf der Geschäftsstelle, auf das Spielfeld kehrt sie vorerst nicht zurück

07Apr2011

Nicole Fetting in Wiesbaden begnadigt

Wie das "Wiesbadener Tagblatt" berichtet, ist Nicole Fetting nach elfwöchiger Zwangssperre wieder zum VC Wiesbaden zurückgekehrt. Allerdings steht die 30-Jährige nicht auf dem Spielfeld, sondern arbeitet in der Geschäftsstelle. Dort soll die gelernte Groß- und Außenhandelskauffrau helfen, die drohende Insolvenz abzuwenden.

Am 20. Januar beurlaubte Detlev Sieber, damals noch Geschäftsführer, die Spielführerin des VC Wiesbaden. Nun sagt Georg Kleinekathöfer, seit drei Wochen  Vorsitzender des VC: "Wir wollen ihre Arbeitskraft nutzen." Eine Aussage, die bis zum Abgang von Sieber und Manager Achim Exner nicht vorstellbar war. Weiter schreibt das "Wiesbadener Tagblatt": "Die alte Führung rückte nie raus mit dem Grund für die Beurlaubung, es gab nur den vagen Vorwurf, Fetting habe Interna nach außen getragen. Offensichtlich konnten die Ankläger auch Kleinekathöfer nicht von einer großen Verfehlung überzeugen: „Es steht Aussage gegen Aussage. Es gibt für mich keinerlei Anlass zu glauben, dass sie getratscht hat.“ Er wolle sich statt mit der Vergangenenheit lieber mit der Zukunft beschäftigen - deshalb: „Ich habe Nicole Fetting als konstruktiv und integer kennen gelernt. Sie ist sehr hilfreich und effizient im Aufarbeiten der unendlichen Ordner.“

Die einst Verstoßene ist erleichtert: „Ich bin sehr, sehr froh, dass mir dieses Vertrauen entgegen gebracht wird“, sagt Nicole Fetting. Der größte Wunsch bleibt aber (vorerst) unerfüllt. Ein Comeback auf dem Spielfeld wird es in dieser Saison wohl nicht geben Es ist kaum vorstellbar, dass Trainerin Xiaojun Yang, die offensichtlich ein persönliches Problem mit der Zuspielerin hat, diese wieder einsetzen wird."

Mit dem Schließen der Lücke im Etat von rund 400.000 Euro haben Nicole Fetting und ihre Mitstreiter auf der Geschäftsstelle auch so eine Herkulesaufgabe vor sich. „Es läuft eine Solidaritäts-Welle“, erklärt Georg Kleinekathöfer. Sponsoren und Vereinsfreunde hätten schon rund 60.000 Euro zugesagt, berichtet der neue Vorsitzende dem "Wiesbadener Tagblatt". Ein Anfang, mehr nicht. Dennoch bleibt Kleinekathöfer zuversichtlich: „Ich bin sehr guter Hoffnung, dass wir das hinkriegen.“

 

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