Suhl kam auch ohne Coach zum Sieg gegen den VCO Berlin. Foto: DVL/Donath

17Apr2011

Dresden strauchelt in Wiesbaden und Vilsbiburg gegen Schwerin

Stelian Moculescu hat es schon einmal erwischt, zuletzt Hans Peter Müller-Angstenberger und nun Felix Koslowski: Wegen seiner dritten gelben Karte in dieser Saison wurde der Trainer des VfB Suhl auf die Tribüne verbannt. Allerdings konnte Koslowski dem Spiel seiner Schützlinge dort ganz gelassen zusehen – beim 3:0 (25:23, 25:10, 25:16) über den VCO Berlin war der VfB jederzeit Chef im Ring. Spannung pur bekamen die „echten” Zuschauer dagegen bei den Top-Spielen zu sehen. Beispielsweise in Wiesbaden, wo der 1. VC den Spitzenreiter nach begeisterndem Spiel mit 3:2 (19:25, 25:23, 21:25, 25:15, 16:14) niederkämpfte. Oder in Vilsbiburg, wo die Roten Raben ebenfalls nach fünf tollen Sätzen mit 2:3 gegen den Schweriner SC das Nachsehen hatten. Beste Rückrundenmannschaft ist aber der USC Münster, der beim 3:0 (25:15, 25:17, 25:15) über das Allgäu Team Sonthofen seinen neunten Sieg in Folge feierte.

Nicht wiederzuerkennen war der 1. VC Wiesbaden beim 3:2 über Spitzenreiter Dresdner SC gegenüber der Pleite von Sonthofen. „Das war eine Steigerung um 150 Prozent”, freute sich Co-Trainer Christian Sossenheimer. „Wir wollten gegen Dresden kämpfen, und wir haben um jeden Ball gekämpft.” Nicht zuletzt auch in der Schlussphase, als der VCW einen 11:14-Rückstand mit Hilfe einer Aufschlagserie von Sherline Holness noch drehte. Schlüssel zum Sieg war aber der Block. „Absoluter Wahnsinn, was wir heute geblockt haben.” Vor dem harten Restprogramm gilt für Christian Sossenheimer die Devise: „Wir schauen von Spiel zu Spiel.” Für DSC-Trainer Alexander Waibl kam die Niederlage nach dem harten Programm der vergangenen Wochen gar nicht einmal so überraschend. „Wir haben ein müdes Spiel gezeigt, hatten keine Spannung. Das war nur 50 Prozent von dem, was wir können.” Dresden fand nie seinen Rhythmus, musste fast immer einem Rückstand hinterherlaufen.

Einen ganz wichtigen Schritt Richtung Klassenerhalt machte der Köpenicker SC durch das 3:1 (25:21, 25:15, 22:25, 25:22) über Alemannia Aachen. „Wir haben sehr gut, sehr konzentriert und sehr konstant gespielt”, freute sich KSC-Trainer Gil Ferrer Cutino. Im vierten Durchgang brachte Izabela de Olivera den KSC nach einem 18:22-Rückstand mit ihren Aufschlägen auf die Siegerstraße. Für die „Ladies in Black” und Trainer Stefan Falter war es die dritte Niederlage in Folge.

Der Schweriner SC entschied das Verfolgerduell bei den Roten Raben Vilsbiburg für sich mit 3:2. Allerdings kamen die Raben mit viel Druck im Aufschlag zunächst wesentlich besser in die Partie. „Wir sind aber ruhig geblieben und haben uns auf unsere Stärken verlassen”, so SSC-Trainer Tore Aleksandersen. Insbesondere in den letzten beiden Sätzen waren die Gäste auch physisch die deutliche stärkere Mannschaft. Im SSC-Zuspiel begann Marie Frick, erst später kam Denise Hanke in die Partie. „Wir haben im Hinblick auf die Play offs einige taktische Dinge probiert”, so Tore Aleksandersen. Top-Scorerin der Partie war Schwerins Außenangreiferin Vendula Adlerova mit 25 Punkten. Raben-Trainer Guillermo Gallardo haderte indes mit der Annahme seiner Schützlinge. „Es wäre mehr drin gewesen....”

Nicht ganz anknüpfen an die gute Vorstellung vom 2:3 gegen den Köpenicker SC konnten die Youngster des VCO Berlin in Suhl. Nur der erste Durchgang verlief in gleicher Augenhöhe, danach setzten sich die Gastgeber immer besser in Szene und landeten am Ende einen sicheren 3:0-Erfolg. Für VfB-Trainer Felix Koslowski war es ein geruhsamer Abend auf der Tribüne. „Es ist schon schlimm, von dort aus zugucken zu müssen. Man hat keinen Einfluss, das ist ein komisches Gefühl.” Allerdings erledigte Co-Trainer Andreas Burkard seine Sache auf der Bank auch perfekt.

Ungefährdete Siege feierten am Sonntag der USC Münster beim 3:0 (25:15, 25:17, 25:15) über Sonthofen und VT Aurubis Hamburg beim noch deutlicheren 3:0 (25:17, 25:7, 25:12) über das SWE Volley Team. Ganze 36 Punkte gelangen den Erfurterinnen dabei. Pokalsieger Smart Allianz Stuttgart hatte beim SC Potsdam allerdings etwas mehr Mühe, setzte sich aber am Ende mit 3:1 durch.   

Die Liga biegt auf die Zielgerade ein und bietet den Fans auch unter der Woche wieder Volleyball der Extraklasse. In der Margon Arena in Dresden treffen am Donnerstag die besten beiden Teams der Rückrunde aufeinander: Der DSC will gegen den USC Münster den Schalter wieder umlegen, wie Trainer Waibl hofft. Der Schweriner SC, von den Minuspunkten her Tabellenzweiter, will seine gute Ausgangsposition gegen den 1. VC Wiesbaden festigen. Der VCO Berlin ist gegen VT Aurubis Hamburg in der Außenseiterrolle. Im „Sechs-Punkte-Spiel” um den Klassenerhalt treffen das SWE Volley Team und der SV Sinsheim aufeinander. Ein weiterer Hit erwartet die Fans in der neuen SCHARRena, wo Smart Allianz Stuttgart auf die Roten Raben aus Vilsbiburg trifft. Der Köpenicker SC kann beim Allgäu Team Sonthofen den nächsten Schritt Richtung Klassenerhalt machen. Und die Aachener Alemannia will nach zwei Heimpleiten wieder einmal punkten – gegen den VfB Suhl.

Ergebnisse vom 16./17. April
Köpenicker SC Berlin – Alemannia Aachen 3:1 (25:21, 25:15, 22:25, 25:22)
1. VC Wiesbaden – Dresdner SC 3:2 (19:25, 25:23, 21:25, 25:15, 16:14)
VfB Suhl – Zurich Team VCO Berlin 3:0 (25:23, 25:10, 25:16)
Rote Raben Vilsbiburg – Schweriner SC 2:3 (25:15, 20:25, 25:22, 19:25, 9:15)
USC Münster – Allgäu Team Sonthofen 3:0 (25:15, 25:17, 25:15)
VT Aurubis Hamburg – SWE Volley-Team 3:0 (25:17, 25:7, 25:12)
SC Potsdam – Smart Allianz Stuttgart 1:3 (21:25, 21:25, 29:27, 24:26)

Die nächsten Termine:
1. Liga Frauen

21.04.2011 19:00 Schweriner SC – 1. VC Wiesbaden (ARENA Schwerin)
21.04.2011 19:00 Zurich Team VCO Berlin – VT Aurubis Hamburg (Sporthalle Anton-Saefkow-Platz)
21.04.2011 19:30 Dresdner SC – USC Münster (Margon Arena)
21.04.2011 19:30 SWE Volley-Team – SV Sinsheim (Sporthalle Pierre de Coubertin-Gymnasium)
21.04.2011 19:30 Smart Allianz Stuttgart – Rote Raben Vilsbiburg (SCHARRena Stuttgart, live auf www.cpm24.tv)
21.04.2011 20:00 Allgäu Team Sonthofen – Köpenicker SC Berlin (Allgäu-Sporthalle)
21.04.2011 20:00 Alemannia Aachen – VfB Suhl (Neuköllner Straße)

Der Link zur Tabelle:
http://www.volleyball-bundesliga.de/1blftabelle

und zum kompletten Spielplan:
http://www.volleyball-bundesliga.de/1blfspielplan

 

Von:  DVL

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