Potsdams Spielerinnen wollen den Klassenerhalt schaffen.

28Apr2011

Hochspannung in der Frauen-Bundesliga vor dem Endspurt

Selbstbewusst sind sie ja, die Verantwortlichen beim Köpenicker SC. Weil die Mannschaft mit im Bus nach Schwerin sitze, wolle man es auf der Hinfahrt ruhig angehen lassen. Schließlich müssten sich die Schützlinge von Trainer Gil Ferrer Cutino auf ein Spiel vorbereiten. Erst auf der Rückfahrt werde man den Nichtabstieg feiern. Zusammen mit den Fans im Bus. Siegesgewiss sind sie ja, die Verantwortlichen beim Köpenicker SC. Auch wenn es am Samstag mal eben zum Tabellendritten, dem Schweriner SC, geht. Der die Punkte übrigens im Hinblick auf die Play-offs überhaupt nicht zu verschenken hat. Aber nicht nur in Mecklenburg-Vorpommern hat das große Zittern vor dem vorletzten Spieltag der Hauptrunde begonnen. Denn oben in Sachen Play-off wie unten in Sachen Abstieg fallen an diesem Samstag wichtige (Vor-)-Entscheidungen. 

Einer der Leidtragenden könnte der SV Sinsheim sein, der wie der Köpenicker SC 16 Punkte auf seinem Konto hat – aber noch ein Spiel mehr austragen muss und den Klassenerhalt somit noch selbst unter Dach und Fach bringen kann. Am Samstag geht es zunächst einmal zur Alemannia nach Aachen, am Donnerstag kommender Woche dann folgt das Nachholspiel gegen Schwerin und zwei Tage später das letzte Heimspiel gegen Sonthofen. „Sollte die Sache durch das Satzverhältnis entschieden werden, stehen wir schlechter als Köpenick da”, rechnet Trainer Stefan Bräuer vor. „Unser Ziel ist es aber, einen Sieg mehr zu haben.” Doch der SVS-Coach weiß, dass die Saison kaum planbar ist. „Es ist schon so viel Unvorhergesehenes passiert, da kann man sich nicht festlegen. Ich glaube, die Entscheidung über den dritten Absteiger fällt erst am letzten Spieltag.” Stefan Bräuer und seine Spielerinnen fahren ohnehin relativ entspannt nach Aachen. „Warum sollten wir nervös sein?”, fragt Bräuer. „Wir hatten schon drei Endspiele und haben alle gewonnen.” Die „Ladies in Black” der Alemannia werden indes alles daran setzen, sich nach fünf Niederlagen in Folge mit einem Sieg vom heimischen Publikum zu verabschieden. Eine Erfolgsmeldung gibt’s jetzt schon: Anke Borowikow, Kapitänin des 1. VC Wiesbaden, wechselt nach Aachen.

Der Papierform nach hat Köpenick – nach der Partie in Schwerin kommt Smart Allianz Stuttgart – das härteste Restprogramm zu bestreiten. Denn der Pokalsieger aus dem Schwabenland ist nach der Niederlage in Wiesbaden aus den Play-off-Rängen gerutscht und steht am Samstag gegen das neben Dresden beste Rückrundenteam, den USC Münster, mächtig unter Zugzwang. „Wir müssen jetzt zwei Mal gewinnen, egal was die anderen tun”, weiß Stuttgarts Coach Jan Lindenmair. Er habe ein gutes Gefühl vor der Partie gegen den USC, nach dem harten Training unter der Woche und vielen Gesprächen mit den Spielerinnen. „Die Mannschaft strahlt Siegeswillen aus.”

Auch für den SC Potsdam könnte es noch einmal eng werden: zwar hat der SCP einen Sieg mehr als Sinsheim und Köpenick auf dem Konto, muss aber am Samstag gegen den zurzeit ganz starken 1. VC Wiesbaden ran, bevor es im letzten Spiel nach Münster geht.

Ganz gelassen kann sich Tabellenführer Dresdner SC den Kampf um die Play-offs anschauen, in den Gegner VfB Suhl im Falle eines Sieges in der Margon Arena noch einmal eingreifen könnte. Ob die Gäste am Ende jubeln werden, ist live auf www.cpm24.tv zu sehen.

Der VCO Berlin verabschiedet sich gegen das SWE Volley Team vom Gastspiel in der Bundesliga. Für die Erfurterinnen ist es ebenfalls das vorerst letzte Spiel im Oberhaus. Der Aufsteiger muss zurück in die 2. Liga.

Auch das Allgäu Team Sonthofen sagt leise Servus: Das Heimspiel gegen VT Aurubis Hamburg soll dennoch von einer Saisonabschlussfeier umrahmt werden, mit Stimmung und vielen Emotionen.

Vielleicht hat aber der Druck vor dem Saisonfinale für das ein oder andere Team auch seine guten Seiten. Sinsheims Coach Stefan Bräuer jedenfalls hat erkannt: „Druck ist auch eine Energieform.”

Die nächsten Termine:
1. Liga Frauen

30.04.2011 16:00 Zurich Team VCO Berlin – SWE Volley-Team (Sporthalle Anton-Saefkow-Platz)
30.04.2011 17:30 Dresdner SC – VfB Suhl (Margon Arena, live auf www.cpm24.tv)
30.04.2011 18:00 Schweriner SC – Köpenicker SC Berlin (ARENA Schwerin)
30.04.2011 19:00 Allgäu Team Sonthofen – VT Aurubis Hamburg (Allgäu-Sporthalle)
30.04.2011 19:00 Alemannia Aachen – SV Sinsheim (Neuköllner Straße)
30.04.2011 19:30 Smart Allianz Stuttgart – USC Münster (SCHARRena Stuttgart)
30.04.2011 20:00 SC Potsdam – 1. VC Wiesbaden (Sporthalle Heinrich-Mann-Allee) 

Der Link zur Tabelle:
http://www.volleyball-bundesliga.de/1blftabelle

und zum kompletten Spielplan:
http://www.volleyball-bundesliga.de/1blfspielplan

Von:  DVL

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