Überraschung: Suhl hat die Runde der besten Vier erreicht. Foto: DVL/Donath

08May2011

Suhl qualifiziert sich doch noch für die Play-offs

„Bei uns überschlagen sich gerade die Emotionen”. Felix Koslowski, Trainer des VfB Suhl hatte am Samstagabend auch zwei Stunden nach dem sensationellen Einzug in die Play-offs noch nicht realisiert, was da genau passiert war. Der VfB kletterte nach dem 3:0 (25:22, 25:23, 25:23) über den Schweriner SC noch auf den vierten Rang, profitierte dabei aber von den Niederlagen der direkten Konkurrenten Smart Allianz Stuttgart (2:3 in Köpenick) und des 1. VC Wiesbaden (1:3 gegen Vilsbiburg). Der KSC ist trotz des Sieges über den Pokalsieger dritter Absteiger nach dem Allgäu Team Sonthofen und dem SWE Volley-Team, weil der SV Sinsheim sein letztes Spiel glatt mit 3:0 (25:21, 25:19, 25:23) gegen Sonthofen gewann.

In den Play-offs stehen sich nun Spitzenreiter Dresdner SC und der Tabellenvierte Suhl sowie Vilsbiburg und Schwerin gegenüber. Das Halbfinale startet am Mitttwoch, 11. Mai, mit dem Heimspiel des Schweriner SC gegen die Roten Raben Vilsbiburg. Das Rückspiel folgt dann am Samstag in Vilsbiburg. Der VfB Suhl erwartet den Dresdner SC am Donnerstag zum ersten Duell, das Rückspiel steht am Sonntag auf dem Programm.

„Wir hatten noch nicht einmal gewagt, davon zu träumen und so viel Schützenhilfe zu bekommen”, betonte Felix Koslowski, der gerade erst seinen Vertrag beim VfB Suhl um zwei Jahre verlängert hatte. Der VfB hatte das 3:0 gegen Schwerin schon nach 84 Minuten unter Dach und Fach, in der Halle stieß man auf die Saison an und es gab auch ein paar Spielerehrungen. Ganz nebenbei verfolgte man natürlich per Liveticker auf der Ligawebsite www.volleyball-bundesliga.de das Geschehen in Köpenick und Wiesbaden. „Wir hatten es nicht mehr in der Hand, haben damit überhaupt nicht gerechnet”, sagte Koslowski. So war eigentlich eine Sponsorenwoche geplant, der VfB wollte die Saison in Ruhe ausklingen lassen. Als die Patzer der Konkurrenz feststanden, beorderte Koslowski seine Schützlinge erst einmal in die Kabine. „Wir hatten einfach unglaublich viel Glück – aber es war auch das Glück des Tüchtigen.”

Sieben Siege in Folge sind da die Visitenkarte – und dennoch: Kein einziges Mal in dieser Saison hatte der VfB auf einem Play-off-Platz gestanden, erst jetzt mit Toresschluss. Schwerin schonte zwar vor den Play-offs einige Spielerinnen, am Ende kam aber auch die große Qualität Suhls im Aufschlag zum Tragen. Und eigentlich hatte Koslowski betont, dass gegen Dresden und Schwerin an den letzten beiden Normalrundenspieltagen die Kür komme. „Jetzt gibt es unerwartet eine Zugabe”, schmunzelte der VfB-Trainer.

Der USC Münster indes kann schon einen Haken unter die Saison machen – und einen ganz dicken unter die Rückrunde. „Ich denke, es war ein versöhnlicher Abschluss für beide Teams”, sagte USC-Coach Axel Büring nach dem 3:1 (25:15, 25:23, 22:25, 25:17) gegen den SC Potsdam. „Man merkte beiden Teams die lange Saison an.” Ein guter Grund, den Spielerinnen zwei Wochen frei zu geben. Aber wer weiß, wo der USC jetzt stände, wenn die Hinrunde genauso rund gelaufen wäre.

Groß war die Enttäuschung beim 1. VC Wiesbaden, der lange Zeit auf dem vierten Platz lag, aber nach den Niederlagen an den letzten beiden Spieltagen sogar noch auf Rang sieben abrutschte. Die Play-off-Teilnahme verspielte der VCW aber nicht beim 1:3 (15:25, 23:25, 25:22, 15:25) gegen die Roten Raben Vilsbiburg, sondern schon zuvor durch die überraschenden Patzer gegen Sonthofen und Potsdam.

Standing ovations gab’s für den Köpenicker SC nach dem 3:2 über Smart Allianz Stuttgart – trotz des Abstiegs in die 2. Liga. Auf der anderen Netzseite flossen dagegen die Tränen. Die Schützlinge von Trainer Jan Lindenmair verspielten die schon sicher geglaubte Play-off-Teilnahme noch auf der Ziellinie. Kleiner Trost ist zumindest die Qualifikation für den Europapokal als Tabellenfünfter. Am Ende zeigte der KSC den größeren kämpferischen Willen.

Auch das SWE Volley Team verabschiedete sich mit einem Sieg aus der 1. Bundesliga. Beim 3:2 (16:25, 25:17, 25:21, 21:25, 15:11) über Alemannia Aachen zeigten die Erfurterinnen eine gute Leistung. Gleiches galt für den SV Sinsheim, der mit dem 3:0 gegen Sonthofen den Klassenerhalt perfekt machte. VT Aurubis Hamburg unterstrich beim 3:1 (25:21, 20:25, 25:12, 25:17) über den Dresdner SC seine zuletzt ausgezeichnete Verfassung und feierte den achten Sieg in Folge.

Ergebnisse vom 7. Mai:
USC Münster – SC Potsdam 3:1 (25:15, 25:23, 22:25, 25:17)
VfB Suhl – Schweriner SC 3:0 (25:22, 25:23, 25:23)
Köpenicker SC Berlin – Smart Allianz Stuttgart 3:2 (24:26, 25:18, 21:25, 25:23, 15:10)
1. VC Wiesbaden – Rote Raben Vilsbiburg 1:3 (15:25, 23:25, 25:22, 15:25)
SWE Volley-Team – Alemannia Aachen  3:2 (16:25, 25:17, 25:21, 21:25, 15:11)
SV Sinsheim – Allgäu Team Sonthofen 3:0 (25:21, 25:19, 25:23)
VT Aurubis Hamburg – Dresdner SC 3:1 (25:21, 20:25, 25:12, 25:17)

Die nächsten Termine:
1. Liga Frauen – Play-off-Halbfinale

11.05.2011 18:00 Schweriner SC – Rote Raben Vilsbiburg
14.05.2011 20:00 Rote Raben Vilsbiburg – Schweriner SC
Falls es nach Siegen Unentschieden steht, wird in Vilsbiburg ein Golden Set bis 15 ausgespielt

 
12.05.2011  n.n.   VfB Suhl – Dresdner SC
15.05.2011 17:30 Dresdner SC – VfB Suhl
Falls es nach Siegen Unentschieden steht, wird in Dresden ein Golden Set bis 15 ausgespielt

Play-off-Finale
18.05.2011 n.n. Hinspiel
21./22.05.2011 n.n. Rückspiel (ggfls mit Golden Set)

Der Link zur Tabelle:
http://www.volleyball-bundesliga.de/1blftabelle

und zum kompletten Spielplan:
http://www.volleyball-bundesliga.de/1blfspielplan

 

Von:  DVL

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